Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob das einen
Unterschied gemacht hätte. Und ich vertraue darauf, dass du gründlich bist,
Seamus.«
»Cara tut mir
leid«, meinte Seamus. Seine Schuld lag wie ein Felsbrocken in seinem Magen.
»Ich hätte sie nicht umdrehen dürfen.«
»Aber du hast
es getan, und vielleicht solltest du dich fragen, warum du es gemacht hast.
Vielleicht ist sie deine Seelenverwandte.«
»Die Ehe
bekommt dir wohl nicht.« Seamus ging zum Kühlschrank, um sich einen Drink zu
holen. »Weißt du, nicht jeder strebt dein häusliches Glück an. Und es tut mir leid,
dass ich Cara überhaupt getroffen habe.« Vielleicht würde er es ja glauben,
wenn er es laut aussprach. »Sie ist nicht glücklich, und ich will wirklich
nicht, dass sie unsere Kampagne gefährdet.«
»Ich bin mir
sicher, es ist keine große Sache. Wir müssen einfach nur sicherstellen, dass
sie sich diskret verhält. Müssen ihre Gegenwart geheim halten.«
Seamus kam
plötzlich ein schrecklicher Gedanke. »Warum um alles in der Welt lassen wir sie
dann mit deiner Frau in der Gegend herumlaufen? Alexis erkennt diskretes Verhalten nicht
einmal, wenn es ihr in den Hintern beißt.«
Cara war so
erleichtert, aus Seamus' Suite herauszukommen, dass sie allem zugestimmt hätte,
was Alexis zu ihrer Zerstreuung anbot, ob sie es nun gewollt hätte oder nicht.
Umso besser, dass Alexis vorgeschlagen hatte, nach unten ins Kasino zu gehen
und ein bisschen zu spielen. Sie hatten sich Kelsey geschnappt, die sich etwas
geziert hatte, aber froh über die Gesellschaft war, und nachdem sie sich
umgezogen und gegenseitig geschminkt hatten, brachen sie ins Kasino auf.
»Ich habe nur
zehn Dollar«, sagte Cara, während sie in ihrem Portemonnaie kramte. »Wo ist der
Geldautomat?« Sie musste sich ablenken, und gedankenloses Spielen erschien ihr
deshalb als perfekte Beschäftigung, die Nacht zu verbringen.
»Oh, wir müssen
nichts bezahlen«, schnaubte Alexis und ging zur Kasse. »Die Klitsche gehört
meinem Ehemann. Mit Ethan verheiratet zu sein hat neben großartigem Sex noch
andere Vorteile. Wir kriegen hier Geldkarten, die wir benutzen können.«
»Okay. Doch
wenn ich gewinne, dann gebe ich die ursprüngliche Investition an Ethan zurück.«
Cara war ohne Vater aufgewachsen, und ihre Mutter war gestorben, als sie zwölf
war, sodass sie es gewohnt war, arm aber stolz zu sein. Sie nahm nicht gerne
Almosen.
»Okay.«
Alexis ging zur
Kasse, wobei einer der Bodyguards ihr hinterherschlenderte. Der andere hielt
sich in diskretem Abstand zu Cara und Kelsey. Cara lächelte Kelsey aufmunternd
an. »Und woher kennst du Ethan und Seamus?«
»Ich bin Mr.
Carricks Assistentin. Ich habe ihn in den Sechzigern in New York kennengelernt,
als ich noch ein blutjunger Vampir war, und er fragte mich, ob ich Lust hätte,
seine Sekretärin zu sein und mit ihm nach Las Vegas zu gehen. Und hier habe ich
dann Seamus kennengelernt. «
Kelsey ließ
ihren Blick unruhig im Raum herumschweifen, während sie sprach, und sie
verschränkte ihre sehr dünnen Arme über ihrer flachen Brust. Sie hatte langes
schwarzes Haar, das über ihre hervortretenden alabasterfarbenen Wangenknochen
fiel. »Hast du das gespürt?«
»Was gespürt?«
Cara fühlte sich wach, aber zufrieden. Ihr war weder zu heiß noch zu kalt noch
war sie hungrig. Sie fühlte sich einfach ... wie ein Vampir.
»Dieses
schlechte Gefühl. Als würde mich jemand am Rückgrat berühren. Jemand ist hier.«
»Es sind viele
Leute hier.« Der Saal war zum Bersten voll, obwohl es ein normaler
Donnerstagabend im September war. Zeit spielte in einem Kasino keine Rolle. Es
hätte jeder Wochentag sein können, in irgendeinem Monat, in irgendeiner Stadt,
morgens, mittags oder nachts, und es spielte keine Rolle.
»Jemand
Schlechtes ist hier.«
Das bezweifelte
Cara nicht. Wenn so viele Leute in einem Raum waren, dann war es sehr
wahrscheinlich, dass auch ein nicht so netter Zeitgenosse darunter war.
»Vielleicht spürst du jemandes Verzweiflung.
Vielleicht hat
jemand gerade ein Menge Geld verloren oder so.«
»Nein.« Kelsey
sah ihr in die Augen. »Aber egal.« Sie lächelte sanft. »Seamus mag dich sehr,
weißt du.«
»Er verhält
sich allerdings gar nicht danach.«
»Na ja, Männer
sind eben dumm.«
In diesem Punkt
musste Cara Kelsey vollkommen zustimmen. Wenn sie nur daran dachte, wie er sie
in sein Apartment geschickt hatte, fing sie an zu schwitzen. Ihr war heiß, doch
diese Hitze war ganz und gar nicht gut. Sie war
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