Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
wie wichtig das ist.«
»Ja.«
»Du musst mit
Cara hierbleiben.«
Alexis klappte
die Zeitschrift zu und starrte Ethan an. »Ich sagte okay. Was zum Teufel willst
du noch von mir? Ein Glas Blut?«
Ethan
entspannte sich und grinste sie an. »Nicht vor unseren Freunden.«
»Haha«,
antwortete sie, aber sie lächelte ihn leise an. »Sei vorsichtig.«
»Bin ich
immer.«
Seamus löste
seine Hand aus Caras Umklammerung, als Ethan Alexis zum Abschied küsste. Cara
zwang sich dazu, den Mund zu halten und Seamus nicht mit irgendwelchen
Ratschlägen oder Warnungen zu kommen, die er eh nicht hören wollte. Wenn sie
nicht aufpasste, würde sie noch an ihm herumnörgeln, er solle im Winter einen
Hut tragen, und ihn warnen, nicht zu rennen, wenn er einen Pfahl in der Hand
hatte.
Im Augenblick,
als die Tür sich hinter den Männern schloss, stand Alexis auf. »Du musst andere
Schuhe anziehen. «
Cara
betrachtete ihre Flip-Flops. »Warum?«
»Weil wir ihnen
folgen werden.«
»Aber du hast
Ethan doch gerade versprochen hierzubleiben.« Cara starrte Alexis an. Ihr Herz
fing an zu hämmern. Sie würde sich so viel besser fühlen, wenn sie Seamus im
Auge behalten könnte.
»Scheiß drauf.
Dieser ganze Mist von wegen Heimchen-am-Herd ist nicht mein Ding, und Ethan
wusste das, als er mich geheiratet hat. Er geht voll und ganz davon aus, dass
ich ihm folge. Ich glaube, er wäre enttäuscht, wenn ich es nicht täte.«
»Seamus
erwartet bestimmt nicht, dass ich ihm folge.«
»Und du würdest
es auch nicht tun, wenn ich es nicht täte, oder?«
»Stimmt.«
»Aber du willst
es gerne, oder?«
»Ja.«
»Dann nichts
wie los.« Alexis öffnete eine Schublade des Sideboards und zog ein ziemlich
beängstigend aussehendes Schwert heraus.
Cara musste
unwillkürlich einen Schreckenslaut von sich gegeben haben, denn Alexis schaute
sie an. »Keine Angst. Ich weiß damit umzugehen.«
»Es ist fast so
groß wie du«, meinte Cara.
Alexis ließ es
mit einer flüssigen Bewegung durch die Luft sausen und köpfte damit die sechs
dicken Kerzen, die einen Kronleuchter auf dem Esstisch zierten. Der Schnitt war
sauber und rasch, und jede Kerze ging in einem stummen Todessturz zu Boden.
Alexis hatte das Schwert die ganze Zeit total unter Kontrolle, und sie ließ es
noch ein paar Mal durch die Luft wirbeln, bevor sie es mit der Spitze nach
unten vor sich auf den Boden stellte.
»Was jedoch
kein Problem ist, wie ich sehe«, gab Cara zu.
»Nein. Und ich
fühle mich wie ein Ninja-Vampir, wenn ich es benutze. Es ist sehr cool. Wenn du
willst, kann ich es dir beibringen.«
»Gerne.«
Vielleicht wäre es keine schlechte Sache, wenn sie sich selbst zu verteidigen
wüsste. Wie es aussah, erschuf Vampirpolitik ernst zu nehmende Gegner, und sie
war jetzt die Freundin eines mächtigen konservativen Parteivampirs.
»Könntest du
mir beibringen, wie man an der Stange tanzt?«, fragte Alexis und strich sich
eine blonde Haarsträhne hinters Ohr. »Ethan würde das gefallen.«
»Klar, warum
nicht?« Und es brachte sie für die Nacht auf eine Idee. Sie könnte Seamus mit
einer kleinen Nummer überraschen.
»Dann bist du
also in Seamus verliebt?«
»Ja«, gab Cara
zu und spürte, wie sie rot wurde. Sie lachte. »Ist das nicht verrückt? Ich habe
immer gesagt, dass mir das nicht passieren könnte, dass ich mich Hals über Kopf
verliebe, aber ich kann dir sagen ... ich bin so glücklich wie eine
Glückwunschkarte.«
»Das verstehe
ich. Total. Bei mir war es genauso.« Alexis schüttelte den Kopf. »Die haben ja
keine Ahnung, was sie für ein Glück haben. Und jetzt lass uns gehen und ihnen
den Arsch retten.«
Cara schluckte
schwer. Sie war sich sicher: Wenn sie nicht von einem Killer ermordet würde,
dann würde Seamus sie eigenhändig umbringen, wenn er sie sähe.
Doch sie wollte
nur einmal kurz gucken. Nur genug, um sicher zu sein, dass es ihm gut ging.
Dann würde sie sich wieder zurückziehen und alles wäre in Ordnung.
Sie war sich
dessen fast sicher.
»Früher war es
viel leichter, diese Dinge zu erledigen, stimmt's?«, fragte Seamus, als er mit
Ethan den Flur hinunterging. Er konnte nicht glauben, wie Cara sich an ihn
geklammert hatte. Es gefiel ihm und machte ihm gleichzeitig ein schlechtes
Gewissen, dass er ihr Anlass zur Sorge bereitete. Aber, hey, er konnte schon
auf sich aufpassen. Hatte es seit fast vierhundert Jahren getan. »Wir haben uns
freiwillig für jeden Krieg gemeldet, der sich uns bot. Jetzt ist es
schwieriger.«
»Ganz recht.
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