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Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Titel: Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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sagte Sam ernst. »Und darum machen wir das hier auf dem Fußboden. Babys rollen. Man darf sie keine zwei Sekunden lang allein lassen.«
    Offensichtlich. Corbin drehte Austin behutsam wieder zurück auf den Rücken und bemerkte im letzten Augenblick, dass das Köpfchen drohte, auf dem Boden aufzuschlagen. Rasch schob er seine Hand darunter und stützte Austins Schädel, bis er auf der gepolsterten Auflage ruhte.
    »Gute Instinkte.« Sam nickte.
    Corbin musste zugeben, dass er selbst von sich beeindruckt war. Das hier war ihm fremd, aber es brauchte eigentlich nur ein wenig Übung und gesunden Menschenverstand. Er griff wieder nach der Windel.
    Austin wiederholte die Rolle auf seinen Bauch. Sein nackter Po ragte in die Luft. In diesem Augenblick wurde Corbin klar, wie absolut amüsant und bizarr menschliche Babys doch waren, sowohl im Verhalten als auch im Aussehen. Als er Austin wieder hochnahm und dessen warmes, weiches Fleisch in seinem Griff herumwackelte, während er versuchte, sich zu befreien, musste Corbin einfach lächeln.
    »Du hältst jetzt schön still, ja?«, sagte er, als er das Baby wieder ablegte und mit der Fingerspitze die Konturen
von Austins weicher Wange nachfuhr, weil er diese zarte Haut unbedingt berühren wollte. Er kam dabei dem Babymund zu nahe, und Austin drehte blitzschnell den Kopf und umschloss Corbins Finger mit seinen nassen Lippen. Spucke floss über Corbins Haut, aber das Nagen schien Austin so sehr zu beschäftigen, dass er vollkommen vergaß, sich wieder wegzurollen. Mit seinen eigenen pummeligen Babyhänden umklammerte er Corbins Handgelenk und benagte hingebungsvoll den Finger.
    Corbin nutzte die Gelegenheit und legte ihm einhändig die Windel um und gebrauchte seinen Ellenbogen, um sie an Ort und Stelle zu halten, während er die Klebestreifen festdrückte. Das Ding saß schief und sah nicht schön aus, aber es saß eng und dürfte halten. Verdammt, die Angelegenheit war ganz schön anstrengend. Er würde auf dem Heimweg einen kleinen Zwischenstopp einlegen und ein Bier trinken. Aber es war auch … erhellend. Er glaubte, dass er vielleicht gerade anfing zu verstehen, welche Zuneigung Säuglinge in ihren Eltern wecken konnten. Austin war anbetungswürdig und amüsant und charmant, und er brauchte so viel Zuwendung – es war kein Wunder, dass Eltern so heftig für ihre Kinder empfanden. Sie investierten eine Menge Zeit und Gefühle in sie.
    Corbin beendete die Aufgabe, befreite seinen schleimigen Finger und hob Austin hoch. Ein merkwürdiger Instinkt zwang ihn dazu, das Baby auf die Wange zu küssen, mit viel Lärm und schmatzenden Bewegungen, was Austin verzückt quietschen und ein Glucksen tief
aus seinem runden Babybauch aufsteigen ließ. Wenn er nicht an dieses fürchterliche Video dachte, das er kurz gesehen hatte, als er in Brittanys Kurs gegangen war, verspürte er tatsächlich große Zufriedenheit. Er konnte das. Vater sein. Und Vampir. Beides zugleich.
     
    Brittany war schlecht. Sie hatte eine Abneigung gegen Nadeln, und als sie direkt vom Geburtsvideo zu dem Video über pränatale Diagnostik übergingen, in dem gezeigt wurde, wie im Rahmen einer Fruchtwasseruntersuchung eine riesige Nadel in den Bauch einer Frau gesteckt wurde, war ihr heiß geworden, und sie hatte schwarze Flecken vor sich gesehen.
    Nie im Leben. Nie im Leben würde sie so was zulassen. Man müsste sie schon erst bewusstlos schlagen, wenn ein Arzt das bei ihr machen wollte. Ihr Magen brannte, ihr Gesicht war heiß und ihre Haut klamm, und sie hatte sich entschuldigt, um ein Glas Wasser zu trinken.
    Aber draußen auf dem Flur entschied sie, dass sie einfach gehen wollte. Sie würde sich zu Hause das Buch durchlesen. Diese Videos brachten ihr überhaupt nichts, sie schürten bloß ihre Panik.
    Als sie in Corbins Seminarraum schlüpfte, stellte sie erleichtert fest, dass sein Kurs nicht wie eine Vorlesung abgehalten wurde. Die Männer hockten alle vornübergebeugt auf dem Boden – wahrscheinlich mit dem Baby, das Corbin erwähnt hatte -, sodass es nicht schlimm wäre, wenn sie kurz störte.
    Sie ging nach vorne und bemerkte, dass es tatsächlich Corbin war, der das Baby wickelte. Er runzelte konzentriert
die Stirn und beugte sich kniend weit vor, während er versuchte, die Windel einhändig anzulegen.
    Er sah hinreißend aus, das Haar fiel ihm in die Stirn, und sein Hemd rutschte aus seiner Hose. Trotz ihres unruhigen Magens musste sie lächeln und griff in ihre Handtasche nach ihrem Handy. Sie würde

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