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Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Titel: Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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brannte vor Hunger. In der Eile, ein Hotelzimmer zu finden und ins Bett zu kommen, hatte er gestern Abend eine Mahlzeit ausfallen lassen, was er jetzt bereute.
    »Ich bin entspannt.«
    Der Bastard sah absolut zufrieden aus.
    Er nahm einen weiteren Schluck. »Möchten Sie vielleicht auch was? Smith ist heute früh nach Hause gegangen – mit seinem Date. Er hat seinen Becher nicht angerührt.« Donatelli bückte sich, nahm einen zweiten Becher vom Tablett und streckte ihn Ringo entgegen.
    Ringo schüttelte heftig den Kopf. Er wusste, was in Smiths Blutdrink war. Er war mit Heroin versetzt, denn Smith war abhängig, genau wie Ringo es gewesen war. Und Donatelli wusste das.
    »Nein, danke.« Ringos Herz raste. Er wollte einen Drink. Unbedingt. Er wollte im Blut versinken und darin schwimmen, wollte es mit der Macht einer Achterbahn
durch seinen Körper toben und ihn überall vor Genuss prickeln, seine Gedanken auflösen und sich von falscher, künstlicher Glückseligkeit überschwemmen lassen. »Ich bin hier, weil ich Ihnen eine Information anzubieten habe. Aber nicht umsonst.«
    »In Bezug worauf?« Donatelli hielt ihm noch immer den Becher hin und ließ die Flüssigkeit darin kreiseln.
    Schweiß trat auf Ringos Stirn. Er hatte einen Fehler gemacht. Gier hatte ihn dazu getrieben, eine Gelegenheit zu ergreifen, und mit einem Mal hatte er Angst, dass er sich selbst ausgetrickst hatte. Er hatte nicht bedacht, wie stark die Versuchung noch sein würde, wie schwierig es wäre, Donatelli gegenüberzustehen und nicht an ihre gemeinsame Vergangenheit zu denken, als Ringo der User und Donatelli der Dealer gewesen war. Ringo ballte die Fäuste in seinen Jackentaschen und sagte: »In Bezug auf vampirische Fortpflanzung.«
    Donatelli sah ein wenig überrascht aus. »Da bin ich aber gespannt. Auf dem Gebiet sind Sie ja nicht unbedingt ein Fachmann.«
    »Aber Atelier ist es. Und er war auch für meinen Entzug verantwortlich.«
    »Wie spannend. Ich bin interessiert. Wie viel?«
    »Hundert Riesen.«
    Donatelli schnaubte und wandte sich wieder der Eisfläche zu. »Das ist lächerlich. Und warum trägt diese Frau eine lila Hose? Das ist ein Verbrechen an der Baumwolle.«
    Ringo war auf diese Reaktion gefasst gewesen. »Und wenn ich Ihnen sagte, dass Atelier Vater wird?«

    »Ich würde sagen, herzlichen Glückwunsch. Vor allem, da ich schon anfing, daran zu zweifeln, ob er überhaupt einen Schwanz in der Hose hat. Er ist nicht dafür bekannt, dass er sich unters Volk mischt.«
    »Und wenn ich Ihnen sagte, dass die Mutter eine Unreine ist?«
    Das ließ Donatelli aufhorchen. Er warf Ringo einen überraschten Blick zu. »Ich würde sagen, das ist sehr interessant, aber höchstens fünf Riesen wert.«
    »Legen Sie noch zwanzig drauf, und ich sage Ihnen, wer sie ist.«
    »Dafür brauche ich Sie nicht. Ich kann beobachten lassen, mit wem sich Atelier dieser Tage so trifft.«
    »Bloß sagen mir meine Quellen, dass Atelier sich mit niemandem trifft. Niemand weiß etwas über das Kind. Niemand weiß etwas über die Mutter. Niemand außer ihm. Ihr. Und mir.« Ringo schluckte schwer. Er konnte das Blut riechen, zäh und warm und versetzt mit dieser kleinen Extraportion Alkohol und Drogen. Seine Hände fingen an zu zittern.
    »Wann kommt das Glücksbündel auf die Welt?« Ringo zuckte die Achseln. »Ich habe genug gesagt.« Er stützte den Fuß auf die untere Strebe der Brüstung, brauchte den Halt. Vampire sollten eigentlich keine Kälte spüren, aber Ringo hatte gerade das Gefühl, als würde Eiswasser durch seine Adern fließen. Er wollte das Blut. »Ich bin heute Nacht noch in der Stadt, morgen breche ich auf. Rufen Sie mich auf dem Handy an, wenn Sie das weiter besprechen wollen.«
    Donatelli griff nicht nach der Visitenkarte, die Ringo
ihm hinhielt, also steckte er sie in die Tasche des teuren Mantels des Italieners.
    »Ihnen ist schon bewusst, dass Sie Ihren Trumpf bereits gespielt haben, oder?«, fragte Donatelli.
    Ringo zog sich zurück. »Ich habe erst eine Karte gespielt. Vier habe ich noch.«
    Ganz zu schweigen davon, dass er gerade Donatellis Brieftasche geklaut hatte. Ringos und Kelseys Zimmerrechnung würde heute Nacht auf Donatelli gehen. Es war an der Zeit, ins Ritz umzuziehen.
    »Immer zuversichtlich. Immer dumm.« Donatelli lächelte ihn an. »Bleiben Sie bei Auftragsmord. Darin sind Sie besser als in Vampirpolitik.«
    Aber Ringo lächelte nur zurück. »Man sieht sich, Donatelli.« Er winkte und überquerte den Bürgersteig in

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