Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
Er hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt, obwohl er das Gefühl der Macht genoss, das sie ihm verschaffte.
»Shit«, meinte er und lachte leise, während er seine Hand aus dem Schrank zog. Gut, dass er Donatellis Brieftasche hatte. Er würde ein bisschen Bargeld hierlassen müssen, wegen der Schäden.
Sein Handy klingelte in seiner Hosentasche, die er ein Stück runtergeschoben hatte.
»Klingeling«, sagte Kelsey und ließ sich gegen die Tür sinken. Sie wischte sich den Mund und hatte ein zufriedenes Lächeln im Gesicht.
Das brachte ihn zum Lachen. Manchmal sagte sie die dümmsten Sachen.
Er griff nach unten, zog das Handy aus der Tasche und nahm das Gespräch an. »Hallo?«
»Donatelli hier. Fünfundzwanzig Riesen. Höher gehe ich nicht. Und Sie müssen sich das Geld in Las Vegas bei Gregor Chechikov abholen.«
Ringo zog sich abrupt die Hose hoch. »Sie erwarten von mir, dass ich den weiten Weg nach Las Vegas mache, ohne irgendeine Garantie? Woher soll ich wissen, dass Sie mich nicht einfach ausliefern?« Er hatte ohnehin vorgehabt, nach Las Vegas zurückzukehren, aber er hatte ein ungutes Gefühl dabei, dass Donatelli diesen Vorschlag machte.
»Weil wir gemeinsam reisen werden. Und wenn Sie geschnappt werden, dann ich auch. Wollen Sie also das Geld oder nicht?«
»Klar.« Ringo schaute Kelsey an, die den Kopf schüttelte. »Aber Sie machen sich zuerst auf den Weg, und wir folgen Ihnen. Ich glaube, meine Frau hat etwas gegen Ihre Gesellschaft, Donatelli.« Sie riss die Augen auf, als sie den Namen hörte.
»Also, sie hat eindeutig einen schlechten Geschmack, wenn es um Männer geht. Man sehe sich nur an, wen sie geheiratet hat.«
»Ziehen Sie Leine«, meinte Ringo milde.
Donatelli lachte. »Ich breche in einer Stunde auf. Jemand wird Sie um vier Uhr morgen früh vor dem Bellagio treffen. Und machen Sie keine Mätzchen, Columbia. Ich kenne Ihre Schwächen zu gut, als dass Sie einen Kampf gegen mich gewinnen könnten.«
»Gleichfalls.« Ringo legte auf und wandte sich von Kelsey ab, die so aussah, als wollte sie protestieren. »Das kannst du dir schenken, Kels. Ich brauche keinen Vortrag. Ich verkaufe Donatelli eine kleine Information. Das ist alles. Wir brauchen Geld, um davon zu leben. Und jetzt lass uns packen.«
»Er ist ein schlechter Mann«, sagte sie mit dieser gruseligen Stimme, die sie manchmal hatte, die sie so hohl und körperlos klingen ließ.
Er hasste diese Stimme. »Ich bin auch kein Pfadfinder, Baby.«
Sie machte keine Anstalten, ihre Jeans hochzuziehen, sondern starrte ihn nur an. »Nein, das bist du nicht.«
Verstört wandte Ringo ihr den Rücken zu und zog seine Reisetasche an sich heran. Er bereute es zutiefst, dass er diesen verdammten Trip gemacht hatte.
»Sie schläft«, teilte Alexis Corbin mit, als er gegen elf Uhr an Brittanys Wohnungstür klopfte.
»Ich will nur einen Augenblick mit ihr reden«, sagte Corbin und versuchte, charmant auszusehen. Er wollte Brittany sagen, was er fühlte, dass er mit ihr zusammen sein wollte, dass er eine echte Ehe wollte, eine Ehe voller Liebe und Zuneigung, in der sie ihr Kind gemeinsam großzogen. Er wollte und musste es ihr sagen. Bevor ihn der Mut verließ. Schlafen konnte sie dann noch immer.
»Ja? Dann kommen Sie gefälligst morgen zurück, wenn sie nicht im Bett liegt.« Alexis stand im Begriff, ihm die Tür vor der Nase zuzumachen.
Er streckte die Hand aus und hinderte sie daran. »Kann ich nicht nur für einen kurzen Augenblick reinkommen? Sehen, wie es ihr geht? Sie hat sich heute Abend bei dem Kurs nicht wohlgefühlt.«
»Weshalb sie jetzt schlafen muss. Was ist daran so schwer zu verstehen?« Brittanys Schwester schaute ihn wütend an.
»Ich werde sie nicht aufwecken. Ich will sie nur sehen.« Er war sich nicht sicher, warum er so sehr darauf bestand, aber er wollte, ja, musste sie mit eigenen Augen sehen. Neben seiner Aufregung über das Kind und ihre mögliche gemeinsame Beziehung pochte eine unangenehme Furcht tief in seinem Gehirn. Er wollte sichergehen, dass es ihr gut ging.
Alexis seufzte. »Wenn ich Ihnen sage, Sie sollen sich zum Teufel scheren und abhauen, sind Sie zu höflich, um zu widersprechen, oder? Sie werden dann einfach leise gehen.«
»Das glaube ich nicht«, entgegnete er. Es überraschte ihn selbst. Er würde nicht gehen, ohne einen Blick auf Brittany geworfen zu haben. Die Furcht weitete sich aus, pulsierte, und er würde seine guten Manieren vergessen, um sie zu beschützen. Er wusste
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