Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
Schmerzenslaut aus, ließ ihn los, und Tränen schossen ihr in die Augen.
»Wir hauen heute Nacht hier ab«, meinte er. »Wir gehen zurück nach Las Vegas.« Es war von Anfang an ein Fehler gewesen, überhaupt dort wegzugehen. Er war noch nicht so weit. Er hatte sein Treffen mit Donatelli verhunzt, hatte ihm gezeigt, dass er noch immer verwundbar war. Wenn Donatelli spielen wollte, sollte er Ringo kontaktieren. Er würde ihm nicht noch einmal nachlaufen.
»Ich will aber nicht zurück nach Las Vegas. Alle werden da sauer auf mich sein. Ich habe nicht fristgerecht bei Mr Carrick gekündigt.«
Kelsey sah aus, als hätte sie Angst, wie sie da die Arme um ihren Oberkörper schlang und sich in ihrem großen Sweatshirt verkroch. Das war sein Sweater, erkannte er. Und er hasste es, dass es ihm gefiel, wenn sie seine Sachen anhatte, hasste es, dass es ihm tatsächlich gefiel, wenn sie mit ihm zusammen war, und hasste es, dass sie so verdammt niedlich aussah. Hasste es, dass ihr dieser Schlappschwanz Carrick und ihr Scheißjob bei ihm nicht egal waren.
»Daran hättest du mal denken sollen, bevor du mit mir abgehauen bist und mich geheiratet hast«, sagte er skrupellos und schob die noch intakte Schublade in seinen Händen zurück in die Kommode. »Jetzt gehen wir wieder zurück, und du wirst irgendwie damit zurechtkommen müssen.« Er stellte sie auf die Probe und war sich sicher, wie sie reagieren würde. »Es sei denn, du willst, dass wir es hier und jetzt beenden. Dass wir unsere
Heiratsurkunde in Stücke reißen und jeder seines Weges geht.«
Sie riss die Augen auf, und ihr Gesichtsausdruck wurde weicher. »Warum sollte ich das tun wollen? Ich liebe dich!«
Dann war sie ein Dummkopf. Aber das hatte er ja von Anfang an gewusst. Und er wusste, auch wenn er es nicht laut sagen konnte, dass er sie auch liebte, und das war ziemlich übel.
»Brechen wir gleich auf?«, fragte sie und beugte sich langsam vor, sammelte die Holzstücke auf und fing an, sie neben dem Mülleimer ordentlich aufeinanderzustapeln. »Ich kann unsere Sachen in zehn Minuten gepackt haben.«
Ringo rieb sich die Stirn. »Hör auf damit. Lass es liegen.«
»Das ist kein großes Ding. Ich bin in zwei Sekunden damit fertig.«
»Steh auf!«, brüllte er sie an, wütend, dass sie hinter ihm her räumte.
Sie stand rasch auf und zuckte wieder zusammen. »Was denn?«, fragte sie verwirrt. »Was hast du für ein Problem? Irgendjemand muss das hier aufräumen.«
»Ich mach das«, meinte er und riss sie am Arm an sich. »Und warum tust du so, als hättest du Schmerzen?«
Sie wandte den Kopf von ihm ab. »Ich hatte einen kleinen Unfall. Bin eine Treppe runtergefallen.«
»Wirklich?« Für ihn klang das nicht so, als wäre es die ganze Wahrheit. Aber er hatte kein Interesse an einer
Unterhaltung. »Noch ein Grund mehr, warum du nicht hinter mir her räumen solltest. Bist du okay?«
»Mir geht’s gut.«
»Das ist gut. Ich muss dich jetzt nämlich ficken.«
Ihre Augen wurden dunkel. »Warum?«, fragte sie atemlos, und ihr Verhalten veränderte sich sofort als Reaktion auf seine rohen Worte, genau wie er es geahnt hatte.
Er zog ihr den Sweater über den Kopf und küsste und nagte an ihrem Hals. »Weil du mir gehörst, Kels. Und das gefällt mir.«
Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals, und sie rieb ihre Hüften an ihm. »Wir gehören einander.«
Ringo riss ihr Jeans und Höschen runter. »Dann stehe Gott uns beiden bei.«
Und er drückte sie gegen die Schranktür, was die nächstgelegene Wand war, öffnete seine Hose und glitt erschaudernd in sie. Sie gab diese Laute von sich, die er so sehr liebte, dieses Keuchen und ihr verzweifeltes Stöhnen, während er immer wieder in sie stieß. Wenn er in ihr war, wenn es nichts gab als ihr heftiges, dunkles Verlangen, erinnerte sich Ringo fast daran, wie es war, ein Mensch zu sein, konnte er fast eine Zeit berühren, als er normal gewesen war. Und glücklich.
Denn wenn er in Kelsey stieß, dann nahm sie ihn auf und wankte nie in ihrer Offenheit ihm gegenüber. Er tauchte darin ein, verzehrte sich danach, während er gleichzeitig so viel Angst davor hatte, dass er schier in die Hosen machte.
Sie kam schnell, mit ihrem Bein um seins geschlungen
und ihre Augen vor Lust verschleiert, und Ringo ließ sich gehen, biss die Zähne aufeinander und ergoss sich in sie. Als er aufhörte zu zittern und mühsam die Augen öffnete, bemerkte er, dass er seine Hand direkt durch die Schranktür gestoßen hatte. Vampirkraft.
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