Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
entscheiden. Er versuchte, um sie herum auf den Bildschirm zu schauen, aber sie versperrte ihm die Sicht.
»Verdammt«, sagte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Tu das nicht.«
Es hatte keinen Sinn, darauf zu antworten. Brittany wartete einfach.
Er seufzte extrem irritiert. »Also gut, hör mir zu. Du musst verstehen, dass ich es für sicherer hielt, dich nicht sofort mit all meinen Befürchtungen zu belasten.«
Okay, er hatte sich also dafür entschieden, sie anzulügen. Kein vielversprechender Anfang. »Was für Befürchtungen?«
Er räusperte sich und schaute ihr endlich in die Augen. Sein Gesichtsausdruck ging ihr bis ins Mark, und ein Schauder durchrieselte sie.
»Wenn unser Kind die genetische Konstitution hat, die ich vermute, dann wird es unsterblich sein, aber kein Blut brauchen.«
Unsterblich? Brittany versuchte das zu verarbeiten, aber Corbin war noch nicht fertig.
»Wenn die Geburt unseres Kindes bekannt wird, wird es Vampire geben, die es haben wollen. Zu Forschungszwecken. Um herauszufinden, wie man solche Gene reproduzieren kann. Denn ein Mann, der unsterblich und so stark ist wie ein Vampir, aber ohne die Verwundbarkeit, die mit der Notwendigkeit des Blutsaugens und der
Nachtaktivität einhergeht, repräsentiert eine neue Rasse – und ungeheure Macht. Verstehst du das? Deshalb habe ich mich von dir ferngehalten. Ich wollte nicht, dass irgendjemand auf die Idee kam, das Kind könnte von mir sein. Ich dachte, ich könnte zu einem späteren Zeitpunkt deiner Schwangerschaft offiziell in dein Leben treten, sodass niemand mich für den Vater halten würde, und ich könnte dich heiraten, um unser Kind zu schützen. Und das Wissen darüber, wer dein Vater ist, könnte uns dabei helfen, unser Kind zu beschützen, und uns außerdem Hinweise darauf geben, etwas genauer beurteilen zu können, welche Fähigkeiten unser Kind haben würde.«
Brittany schüttelte den Kopf. Sie versuchte zu verstehen, was er sagte, aber es war unbegreiflich. Die Folgen dessen, was er ihr da erzählte … »Unser Kind ist in Gefahr, und du hast dir nicht einmal die Mühe gemacht, es mir zu sagen? Warum hast du mir nicht erzählt, womit wir es hier zu tun haben?« Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Bestürzung und Angst kämpften in ihrem Innern um die Oberhand. »Mein Gott, ich komme mir wie ein solcher Idiot vor! Ich habe mir wegen eines Wunschzettels im Baby Superstore Sorgen gemacht! Ich habe mir vorgestellt, in ein kleines Häuschen mit einer Schaukel im Garten zu ziehen. Wie konntest du zulassen, dass ich glaubte, alles wäre in Ordnung, wäre normal, wenn es das nicht ist? Gott, ich bin Barbie Brittany. Keine Ahnung, was abgeht. Wie sollte ich unser Kind schützen können, wenn ich keinen Schimmer davon habe, was los ist?«
Sie stieß sich vom Tisch ab und ließ den Tränen freien Lauf. Ihr war schlecht. Wenn ihr Kind in Gefahr war, hatte sie keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte. »Weiß sonst noch jemand, was du mir gerade gesagt hast?«
»Carrick und deine Schwester.«
»Oh!« Von der eigenen Schwester hintergangen.
»Und ich nehme an, Carricks Schwester und Seamus Fox verstehen, was es bedeutet.«
Toll. Dann wussten also alle Bescheid, nur sie nicht. »Ich gehe.« Sie musste von ihm fort. Sie kam sich wie ein Riesendepp vor, wie sie da heute Morgen im Bett gelegen und sich alles Mögliche ausgemalt hatte, diese köstlichen Vorstellungen von einem Haus und jeden Tag mit Corbin zu schlafen … sich zu verlieben. Es war alles nichts als eine Illusion, und sie war wütend und hatte Angst.
Er griff nach dem Saum ihres Nachthemdes und zog sie zurück. »Hey. Geh nicht so. Wir müssen reden.«
»Worüber? Dass du ein Idiot bist?« Und zu denken, dass sie tatsächlich geglaubt hatte, er wollte sie heiraten, weil er etwas für sie empfand! Stattdessen wollte er nur ihren Bodyguard geben. Sie erkannte mit einem Mal, warum ihre Mutter von einer lausigen Beziehung in die nächste geschlittert war. Es war sehr leicht, nur das zu sehen, was man sehen wollte, wenn man einen Mann mochte.
»Sei vernünftig.«
Als Ziehen ihn nicht dazu brachte, ihr Nachthemd loszulassen, schlug sie ihm auf die Hand. Sie fühlte sich
leicht hysterisch. Wo waren Alexis’ Kampfsportkünste, wenn sie sie brauchte? »Leck mich an meinem schwangeren Arsch! Du bist ein verlogener, blutsaugender Scheißkerl!«
Ihm blieb der Mund offen stehen. »Brittany … ich weiß nicht, was ich sagen soll. Du musst das verstehen. Ich habe
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