Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
Gwenna.« Gregor, der ebenfalls einen Säbel in der freien Hand gehalten hatte, hob jetzt drohend seine Waffe.
»Nein!« Donatelli bewegte sich auf ihn zu, genauso wie Carrick, doch Gwenna überraschte sie alle, indem sie die Klinge ergriff und an ihre Kehle hielt.
»Lass dich meinetwegen auf keinen Handel ein, Roberto.
Es ist es nicht wert. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ganz im Gegenteil: Ich habe mir schon lange gewünscht zu sterben.« Sie versuchte zu Gregor aufzuschauen, versuchte die Klinge dichter an ihren Hals zu drücken. »Los, bringen Sie mich um. Es macht mir nichts aus.«
Die Anspannung, die in der Luft lag, war fast mit Händen zu greifen. Corbin war beeindruckt von Gwennas Mut, aber auch erschrocken über den Ausdruck in ihren Augen. Sie sah aus, wie wenn es ihr ernst wäre. Gregor schien das auch so zu sehen.
Als sie sagte: »Lieber schlage ich mir selbst den Kopf ab, bevor ich zulasse, dass Sie Brittany in die Hände bekommen«, ließ er von ihr ab und trat einen Schritt zurück. Als Druckmittel war sie nichts wert.
»Geben Sie mir das Mädchen, Donatelli.«
»Nein!« Donatelli stellte sich schützend vor Brittany und gab ihr zu verstehen, dass sie wegrennen sollte.
Corbin erwartete, dass Chechikov sich auf Donatelli stürzen oder sich Gwenna wieder schnappen würde. Doch stattdessen schwang er ohne zu zögern seinen Säbel und schlitzte Donatelli mit einer solchen Macht die Brust auf, dass das Blut im hohen Bogen spritzte und Corbin die Sicht nahm, während Donatelli rückwärts auf Brittany stürzte, die anfing zu schreien.
Corbin wischte sich das Gesicht ab und warf sich vor Donatelli und Brittany. Er vertraute darauf, dass Ethan und Alexis Brittany vom Dach schaffen würden. Und während es nicht unbedingt besonders schlau sein mochte, Gregor anzugreifen, so glaubte er doch, dass
Chechikovs Verlangen nach dem Baby stärker war als seine Wut auf Donatelli. Er würde einfach über den Italiener steigen und sich Brittany schnappen.
Was Corbin nicht zulassen würde. Er hob seinen eigenen Säbel und ging zum Angriff über.
Brittany wusste, dass sie aufhören sollte zu schreien, aber irgendwie bekam sie die Lautstärkeregelung nicht hin. Überall war Blut, nass und dick und süßlich riechend und widerlich, alles zugleich. Donatelli war gegen sie gestürzt, hatte sie umgeworfen, sodass sie auf dem Hintern gelandet war, und jetzt lag er vor ihr auf dem Dach, und sein Brustkorb sah aus, als würde er gerade am offenen Herzen operiert. Im Mittelalter. Er war von der einen bis zur anderen Seite aufgeschlitzt, und sie würgte, atmete tief und rasch ein, damit sie die Galle, die ihr immer wieder die Speiseröhre hochkroch, nicht auskotzte.
Doch er war ein Vampir. Er würde heilen. Und er hatte verhindert, dass Gregor sie traf. Sie vermutete, dass sie das eigentliche Ziel des Monsters gewesen war – dass er einfach vorgehabt hatte, sie mit einem Schlag zu töten und in dem darauffolgenden Durcheinander ihre Leiche wegzuschaffen. Es war noch immer leichter, eine Leiche davonzuschleppen als eine lebende, um sich tretende Frau.
Alexis zog Brittany fort, weg von ihrem Vater, aber es kam ihr nicht richtig vor, ihn einfach hier im Stich zu lassen, deshalb wehrte sie sich. Ihre dünnen Arme konnten gegen Vampirkräfte jedoch nichts ausrichten, und
Alexis zerrte weiter an ihr, trotz ihrer Proteste. Alexis hatte sie gute zwei Meter von Donatelli weggezogen, da hörte sie gerade lange genug damit auf, sich zu wehren, um aufzuschauen und zu erkennen, dass Corbin gegen Gregor kämpfte.
»Corbin! Um Gottes willen!«, schrie sie und versuchte, sich von Alexis freizumachen und Ethan um Hilfe anzuflehen. »Mach, dass er aufhört! Er hat …« Keine Chance gegen Gregor, dachte sie. Corbin hatte eine Menge guter Eigenschaften, unter anderem war er süß, niedlich, intelligent und richtig gut im Bett, aber sie hielt es für geradezu unmöglich, dass er es mit diesem riesigen Russen, der doppelt so groß war wie er, aufnehmen konnte.
Doch die Worte erstarben auf ihren Lippen, als sie erkennen musste, dass Corbin es sehr wohl mit Chechikov aufnehmen konnte. Heilige Scheiße, er war richtig gut! Er machte dieses französische Musketier-Zeugs, er wirbelte herum und schlug und stach und parierte mit dem Säbel, bewegte sich gekonnt und sicher und sah dabei auch noch verdammt heiß aus. Richtig heiß. Aber er war trotzdem noch immer in tödlicher Gefahr, unabhängig von der Tatsache, dass es so aussah, als
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