Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich
schön. Blass und weich, mit rosa Lippen und schimmerndem Haar.
Was würde sie tun, wenn er die Arme nach ihr ausstrecken und sie einfach küssen würde? Wenn er sie an sich reißen und festhalten würde, wenn er sich selbst und seine ganzen Gedanken in ihr verlieren würde?
Wahrscheinlich würde sie ihn umbringen oder wegen Vergewaltigung anzeigen.
Gott, er war völlig kaputt. Er gehörte nach Hause. »Vielleicht sollte ich einfach heim, Gwenna. Ich stehe wirklich auf der Kippe … ich glaube nicht, dass es Spaß macht, mit mir Zeit zu verbringen.«
»Geh nicht.« Sie drängte sich näher an ihn, wobei ihr Haar über sein Kinn strich und ihre zierlichen Hände seinen Brustkorb berührten. »Ich möchte, dass du bleibst.«
Dann schaute sie zu ihm auf, und ihre helle Haut strahlte in dem gedämpften Licht der Nachtlichter.
»Warum?« Er stand stocksteif da, war sich bewusst, wie weich sie sich anfühlte, wie zerbrechlich und feminin und um wie vieles er größer war als sie. Sie roch köstlich – fruchtig und weiblich, mit einem Hauch Kaffee –, und Nate wollte mit den Fingern durch ihr helles, seidiges Haar streichen und einfach alles loslassen.
»Weil ich nicht allein sein möchte«, sagte sie schlicht. »Und du auch nicht.«
Dann hob sie den Mund und küsste ihn.
Nate hatte nicht damit gerechnet, dass sie es tun würde, nicht wirklich, auch wenn er selbst es in Erwägung gezogen hatte, aber Gwenna zögerte keinen Moment. Sie bedeckte einfach seinen Mund mit ihrem und küsste ihn mit höllischer Leidenschaft. Sie schmeckte so gut wie sie roch. Ihre Lippen waren winzig und weich, möglicherweise ein wenig ungeübt, doch sie nahmen die seinen voller Zuversicht und Enthusiasmus. Es war ein verdammt guter Kuss, der zu früh endete.
Als sie sich von ihm löste, zog er die Augenbrauen hoch. »Was genau tun wir hier?«
»Wir leben, das tun wir.«
Ein Teil seines Verstandes, der kleine Teil, der noch funktionierte, fragte sich, ob sie gerade versuchte, ihn hereinzulegen. Wenn sie mehr über den Mord wusste, als sie bisher verraten hatte, dann war das hier eine gute Art, ihn abzulenken. Doch Nate glaubte, Leute gut einschätzen zu können, und Gwenna hatte einen anderen Eindruck auf ihn gemacht. Sie schien ihm nicht clever genug, um eine Betrügerin oder Lügnerin zu sein, und der Schmerz in ihren Augen, als sie über ihre Tochter gesprochen hatte, war echt gewesen, ebenso wie ihr Entsetzen, als sie sich über den Zustand des Opfers unterhalten hatten. Er setzte seine Dienstmarke darauf, dass sie ehrlich war.
Nicht dass er darauf im Augenblick besonderen Wert legte. Er vermutete, er würde auch dann alles nehmen, was sie ihm anbot, selbst wenn sie wie gedruckt lügen würde. Es fühlte sich einfach zu verdammt gut an, ihren Körper an seinem zu spüren.
Loslassen. Das war es, was er wirklich tun musste. Er musste einfach vollkommen loslassen, damit er nicht voll und ganz zusammenbrach, und nichts anderes bot Gwenna ihm gerade an.
Nate vergrub seine Hände in ihrem Haar zu beiden Seiten ihrer Schläfen und ließ die seidigen weizenfarbenen Strähnen über seine raue, schwielige Haut streifen. »Bist du dir sicher?«, fragte er und gab ihr damit die Möglichkeit, doch noch einen Rückzieher zu machen. Denn er machte keine halben Sachen. Wenn sie anfingen, dann würden sie es verdammt noch mal auch zu Ende bringen.
Ihre Hände glitten in seinen Nacken, und sie stellte sich so hin, dass sie Kontakt unterhalb der Gürtellinie hatten. »Absolut.«
Das reichte ihm vollkommen. Nate packte sie fester am Haar und zog ihr Gesicht zu sich herauf, ließ seine Lippen in einem leidenschaftlichen Alles-oder-nichts-Kuss auf ihre stoßen, wollte sie mit pochender Dringlichkeit berühren und schmecken. Sie atmete heiß und schnell und öffnete den Mund für ihn ohne viel Druck seinerseits. Seine Zunge glitt in sie, stoßend und dominant, und er drückte seinen harten Schwanz an sie und war frustriert, als die ungelenke Bewegung sie zurückweichen ließ, sodass sie sich nicht länger berührten.
Sie brauchten ein Bett. Oder eine Couch. Die Wand war noch näher, also drehte Nate Gwenna um und führte sie drei Schritte zurück, wo er sie neben dem Empfangstresen an die Wand drückte. Besser. Er konnte ihr fest ins Haar greifen und seine Hüfte an ihr reiben, während er sie bis zur Bewusstlosigkeit küsste. Ihm kam der Gedanke, dass er es vielleicht ein wenig langsamer angehen lassen sollte, da sie zierlich war und irgendwie
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