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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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gehört hat.«
    »Im Augenblick hat Sie niemand nach Ihrem Alibi gefragt. Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Noch sind wir dabei, Fakten zu sammeln.« Er stand auf und räumte seinen Müll zusammen. »Sie haben recht. Lassen Sie uns in Ihr Casino gehen.«
    »Es ist nicht meins.« Gwenna nahm ihren Kaffeebecher und folgte ihm zum Abfalleimer, wo sie ihren Becher nach seinem hineinwarf. »Es gehört Ethan.«
    »Aber Sie wohnen dort, ja?«
    »Ja.« Gwenna steckte die Hände in die Hosentaschen und fragte sich plötzlich, warum es ihr etwas ausmachte, das zuzugeben.
    »Dann sind Sie also vor ein paar Monaten aus England hierhergezogen?«
    »Vor fünf Monaten.«
    »Und wovon bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt, Gwenna?«
    Das war eine brisante Frage, doch das konnte Nate unmöglich wissen. »Von überhaupt nichts.«

4
    Nate Thomas hatte seinen Wagen in der Casinogarage neben dem für Gwenna reservierten Stellplatz geparkt und folgte ihr nun ins Gebäude, während er sich fragte, ob er sie vielleicht anfangs deshalb für nicht besonders helle gehalten hatte, weil sie im Grunde genommen unglaublich behütet lebte. Naiv statt dämlich. Sie hatte es zwar abgelehnt, ins Detail zu gehen, aber Gwenna hatte anklingen lassen, dass sie nicht arbeitete. Sie hatte offenbar sehr jung geheiratet, wenn sie bereits seit drei Jahren geschieden war. Und sie wohnte im aufgemotzten Casino ihres Bruders – was so weit von der Realität entfernt war wie überhaupt nur möglich.
    Ein livrierter Portier lächelte Gwenna breit an, während er ihr die Tür öffnete. »Guten Abend, Ms Carrick. Wie geht es Ihnen?«
    »Danke, gut, Reginald. Und Ihnen?«
    »Oh, ich kann nicht klagen.« Der Portier war groß und breitschultrig und hielt Gwenna gut gelaunt die Tür auf. Dann schien er zu bemerken, dass Nate sie begleitete, statt nur zufällig hinter ihr zu gehen. »Wer ist Ihr Freund?«, fragte er argwöhnisch.
    »Das ist Detective Thomas. Er ist hier, um mir ein paar Fragen zu stellen.« Gwenna blieb stehen und legte ihre Hand auf den Ärmel des Portiers. »Ich habe am Bahnhof die Leiche eines armen Mannes gefunden. Er ist getötet worden, Reginald. Es war furchtbar.«
    »Was?« Reginald sah wütend aus. »Das ist nicht gut, Ms Carrick. Ganz und gar nicht.«
    »Sie bringen die Sache auf den Punkt.«
    »Weiß Mr Carrick Bescheid?«
    »Nein, Gott sei Dank. Und wir wollen es ihm auch noch nicht erzählen, ja?«
    »Wie Sie wünschen.«
    »Vielen Dank, mein Lieber.«
    Vielleicht lag es daran, dass sie Engländerin war, doch manchmal kam Nate der Gedanke, dass Gwenna sich verdammt stark nach seiner Großmutter anhörte. Dabei war sie jung und schön, und weit und breit war keine Falte oder ein orthopädischer Schuh in Sicht. Der Kontrast machte ihn neugierig. Etwas an ihr war rätselhaft. Die Puzzlestücke gerieten in noch größere Unordnung, und keines davon passte irgendwohin.
    »Dort drüben ist ein Restaurant, das nur zum Frühstück geöffnet hat. Es ist eigentlich nur ein kleines Café. Wenn Sie wollen, können wir da rein.« Sie blieb im Eingangsbereich der großen Lobby stehen und ging dann um einen gläsernen Beistelltisch herum. »Oh, warten Sie, ich habe eine bessere Idee. Wir gehen in den Spa-Bereich. Er ist nachts geschlossen und hat wirklich hübsche Samtcouchen.«
    Er wollte vorschlagen, dass sie doch einfach rauf in ihre Suite gehen konnten, aber er wusste, dass das aus vielen verschiedenen Gründen falsch war. Erstens würde es nach einer Anmache klingen, was er nicht wollte. Nicht wirklich. Zweitens hatte er ihr gerade einen Vortrag über gefährliches Verhalten gehalten. Sie jetzt dazu zu ermuntern, einen fremden Mann mit in ihre Suite zu nehmen – selbst wenn es sich dabei um ihn selbst handelte –, würde ihre Sorglosigkeit noch unterstützen. Er musste den steinigen Weg wählen, auch wenn es weitaus weniger ansprechend klang, in einem abgedunkelten Spa-Bereich zu sitzen, als es sich in ihrer Wohnung bequem zu machen. Sie hatte gesagt, sie habe eine Suite, und er ging jede Wette ein, dass die Aussicht auf den Strip umwerfend war. Allerdings konnte er nicht abstreiten, dass sein Urteilsvermögen im Augenblick nicht gerade solide war, was sich allein an der Tatsache ablesen ließ, dass er ihr mit dem Wagen ins Casino hinterhergefahren war. Deshalb sollte er sie wohl einfach entscheiden lassen. Er war sich nicht einmal sicher, was zum Teufel er hier überhaupt machte.
    Vielleicht stimmte das nicht ganz. Es hatte mit Kyra zu tun und

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