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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Schläfen. »Möchtegern-Vampire. Was ist mit den Leuten los? Können sie es nicht hin und wieder mit ein bisschen Realität versuchen?«
    »Realität macht keinen Spaß, Nate.« Jim lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück, sodass der Sitz unter seinem beachtlichen Gewicht knirschte. »Die Leute brauchen das, Kumpel. Eine Flucht. Es ist Spaß, einfacher, unverdorbener Spaß. Willst du, dass ich bei dem Konzert vorbeischaue? Ich bin sowieso auf dem Sprung.«
    Das Vernünftige wäre, Jims Angebot anzunehmen. Aber Nate fühlte sich kein bisschen vernünftig. Er hatte wenig geschlafen, seine Gefühle drohten ihn zu ertränken, und er hatte das dringende, brennende Bedürfnis, Gwenna Carrick ganz allein zu beschützen. Es ging nicht darum, dass die Polizei sich um sie kümmerte, sondern er, Nate Thomas, der Mann.
    »Nee, schon okay. Ich krieg das schon hin.«
    Er dachte, er hätte sich ganz beiläufig angehört, doch Jim lachte bellend auf. »Ah, von daher weht also der Wind, ja? Sie ist ein hübsches, kleines Ding, das will ich dir lassen. Aber ein bisschen zu zierlich für meinen Geschmack.« Jim klopfte sich auf seinen beachtlichen Bauch. »Ich würde sie erdrücken. Ich habe lieber eine Frau, an der ich mich richtig festhalten kann.«
    Diese Vorstellung brauchte er nun ganz und gar nicht. »Sie würde sich sowieso nicht mit dir einlassen«, knurrte er, während er seinen Computer runterfuhr.
    »Danke!« Jim warf seinen Stift nach ihm.
    Nate fing ihn auf und legte ihn auf seinen Schreibtisch. »Ich sag dir nur, wie es ist. Sie ist heiß auf mich. Du hättest keine Chance.«
    Er prahlte, um Jim von der Wahrheit abzulenken, aber dann erinnerte er sich daran, wie Gwenna reagiert hatte, als seine Finger sich in ihr bewegten, und er wusste, dass Gwenna tatsächlich heiß auf ihn war. Und er war heiß wie die Hölle auf sie. Es war nicht logisch, doch es war da. Und stark.
    Was vielleicht erklärte, warum er sich zu einem Konzert von Möchtegern-Vampiren aufmachte, fest entschlossen, ihren zierlichen Hintern dort herauszuholen und ein bisschen Vernunft in sie zu küssen.
    Gwenna wandte sich an Alexis. »Mir ist ein bisschen unwohl.« Was ihre sehr englische Art war zu sagen, sie wünschte sich, dass die Erde sich auftat und sie und ihr sehr knappes Kleid verschlang.
    »Warum?« Alexis schaute sich in dem dunklen Raum um. »Du siehst fantastisch aus. Also entspann dich.«
    Alexis hatte leicht reden, schließlich trug sie Jeans. Gwenna trug eine Meisterleistung an Verrücktheit. Mit einem nabeltiefen Ausschnitt. Den sie immer wieder versuchte zusammenzuraffen, sodass Kelsey ihr auf die Finger hieb und ihn noch weiter auseinanderzog, als er es vorher gewesen war.
    Also hielt sie sich so dicht wie möglich bei Alexis, ohne ihr den Sauerstoff zu stehlen, und hielt sich ein kleines Abendtäschchen vor die Brust. Mit dieser Entscheidung hatte sie wirklich schiefgelegen. Und angesichts der großen Anzahl an Konzertbesuchern war es unmöglich, Slash zu finden. Alles, was sie von ihm wusste, war, dass er ein Mann Mitte zwanzig war. Das verringerte die Zahl der potenziellen Kandidaten auf etwa tausend, von denen viele gepierct oder tätowiert waren und Ketten an ihrer Kleidung oder Körperteilen hängen hatten. Außerdem sah sie viele Leute, die ihre Münder aufrissen und einander falsche Reißzähne zeigte, was sie unglaublich irritierte.
    Warum wollten sie Vampire sein? Was genau zog sie daran an? Unsterblichkeit wahrscheinlich. Macht. Ironischerweise hatte Gwenna nie um ihr Vampirdasein gebeten. Ethan hatte es ihr gegeben, um zu verhindern, dass sie nach der Geburt ihrer Tochter vor neunhundert Jahren im Kindbett verblutete. Es hatte viele Momente gegeben, da Gwenna gerne das Geschenk der Unsterblichkeit zurückgegeben hätte.
    Doch jetzt nicht mehr. Sie hatte nun einen Lebensinhalt, und dieser bestand darin, die Vampirjäger ausfindig zu machen und einen Angriff zu verhindern. Und sie musste Nate helfen, Andrews Mörder zu überführen. Sein Hobby, sein Rollenspiel, wie die ganzen Männer um sie herum, die so taten, als wären sie Vampire, hatte dazu geführt, dass er ermordet worden war, und irgendwie fühlte sie sich dafür unabsichtlich verantwortlich.
    »Hey.« Ein Mann mit rasiertem Schädel und einem schwarzen T-Shirt mit der Aufschrift »Lass dich pfählen, du weißt, dass du’s willst« lächelte sie an.
    Bäh! Er flirtete mit ihr. Er war groß und machte ihr Angst, und sie war ganz und gar nicht darauf vorbereitet.

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