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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Penisse sehen zu dürfen, wollte sie jedoch nicht widersprechen.
    »Was habt ihr gemacht?«, verlangte Alexis zu wissen. Sie stand dort, wo sie gestanden hatten, als sie zur Bar gegangen war, und schaute mürrisch, wobei sie drei Drinks balancierte.
    Kelsey kicherte und nahm ihr ein Martiniglas ab. »Nichts.«
    »Wir haben uns nur die Penisse von den Typen da angesehen«, gestand Gwenna.
    »Oh Gott!« Alexis verdrehte die Augen und stürzte die Hälfte ihres Drinks hinunter. Dann überreichte sie den verbliebenen an Gwenna. »Oh, seht mal. Ich glaube, die Band kommt jetzt auf die Bühne.«
    Die Krachmacher waren gegangen, und auf der Bühne war wieder was los. Gwenna konnte nichts Genaues sehen, weil sie klein war und es bei diesem Konzert in diesem Nachtklub nur Stehplätze gab. Seitlich und ein wenig erhöht standen zwar ein paar Tische, aber der größte Teil des Raumes bestand nur aus einer Unmenge an Köpfen, die ihr die Sicht nahmen. Sie konnte das Schlagzeug sehen und einen Typen mit dunklen Haaren, der dahinter an irgendwas rumfummelte. Der Rest der Bühne schien ihr einfach nur voller Instrumente, Mikrofone und Verstärker. Geistesabwesend nahm sie einen großen Schluck von ihrem Drink und stellte sich auf die Zehenspitzen.
    Guter Gott, der Martini, den Alexis ihr mitgebracht hatte, hatte es verdammt in sich. Tränen traten ihr in die Augen, was angesichts ihrer Neigung zu Bluttränen gefährlich sein konnte. Sie wischte sich die Augen und hüstelte.
    Jemand stieß an ihren Ellenbogen. »Hi.«
    Es war ein Mann. Eine andere Version des kahlköpfigen Typs in Jeans und schwarzem T-Shirt mit Totenkopfkette.
    »Hey. Heißt du Slash?«, fragte sie. Zur Hölle mit Finesse.
    »Nein.« Er zog die Augenbrauen hoch. »Aber wenn du willst, könnte ich so heißen.«
    »Nein. Will ich nicht. Ich hasse den Namen. Er kotzt mich an. Wenn du so heißen würdest, würde ich dir ins Gesicht spucken.«
    »Ooookay.« Er drehte sich um und rannte schier davon.
    Gwenna konnte es nicht fassen, dass sie das getan hatte. Sie brach in Gelächter aus. »Ich verliere grad den Verstand«, erklärte sie Alexis.
    »Nein, du findest dich gerade selbst. Auf geht’s, Mädel.«
    Vielleicht war es das. Vielleicht fand sie sich gerade selbst. Es war ein befreiendes Gefühl. Sie hatte Sex mit einem heißen Cop auf einer Massageliege gehabt, und jetzt kippte sie Martinis auf einem Rockkonzert, zu dem sie eine Serviette als Kleid trug. Das war tausendmal besser, als allein in York zu sitzen und flauschige Schals zu stricken.
    »Hey.« Sie griff nach dem Arm eines Mannes Anfang zwanzig, der an ihr vorbeiging. »Bist du Slash?«
    »Nein«, sagte er direkt zu ihren Brüsten, die dank Kelseys Kleid gut zur Geltung kamen.
    »Dann kannst du weitergehen.«
    »Und was ist, wenn ich nicht weitergehen will?«
    »Das musst du aber.«
    »Warum?«
    »Weil ich es sage.«
    »Oh.« Er ging mit enttäuschtem Blick.
    Entweder war Gwenna machttrunken oder der Martini, der im Grunde genommen purer Alkohol mit einem bisschen Apfelaroma war, war ihr zu Kopf gestiegen. Es wurde ziemlich warm im Raum, und ihre Fingerspitzen fühlten sich ein bisschen taub an. Bis die Band auf die Bühne gekommen und ihr erstes Lied gespielt hatte, hatte Gwenna bereits zwei weitere Martinis gekippt und mit mindestens fünfzig Männern gesprochen, hatte unzählige eindeutige Angebote bekommen und drei weitere Penisse gesehen – was sie in der Einsicht bestätigte, dass nicht alle Männer gleich geschaffen waren. Außerdem hatte jemand ihren Hintern getätschelt, ohne dass sie die geringste Ahnung hatte, wer der Schuldige war – und sie hatte den berüchtigten und sich immerzu entziehenden Slash noch nicht gefunden.
    Er fing an, ihr auf die Nerven zu gehen.
    Und sie war definitiv betrunken. Sie war so betrunken wie ihr Onkel William, als der ins Bierfass gefallen war und es ausgetrunken hatte, damit er nicht ertrank, ohne genügend Luft zu haben.
    »Wer ist Slash?«, brüllte Alexis in ihr Ohr. Die Impalers spielten gerade ein Lied, das Gwenna irgendwie bekannt vorkam. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass in so vielen Liedern das Wörtchen Baby vorkam.
    »Ich weiß nicht, wer Slash ist.« Was das verdammt Frustrierende an der ganzen Angelegenheit war.
    »Was? Warum zum Teufel fragst du dann die ganzen Typen, ob sie Slash sind?«
    Es kam ihr so offensichtlich vor. »Damit ich weiß, ob sie Slash sind oder nicht.«
    Alexis runzelte die Stirn. »Da komm ich nicht mehr mit. Übrigens

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