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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Tänzer, die Blutkelche, die auf silbernen Tabletts herumgereicht wurden, sah die Gäste lachen. Ein Vampir verstand, wer sie war und warum sie zusammenhalten mussten und sich zu ihrer eigenen Sicherheit und ihrem Wohlergehen organisierten. »Nein, da ist nichts, was ich dir sagen könnte. Ich habe dir bereits alles erzählt.«
    Alles, was sie ihm erzählen konnte. Und das machte sie mit einem Mal traurig. Sie hatte mit Nate solche Intimitäten geteilt, ihre Körper, seine Trauer, ihre Enttäuschung wegen Roberto. Und doch war es oberflächlich, vergänglich … Nate war sterblich, und sie würde ewig leben. Er würde ihr niemals glauben, was sie war, und sie wollte nicht versuchen, ihn davon zu überzeugen. Sie wollte nicht, dass der Ausdruck in seinen Augen, seine Bewunderung und Zuneigung zu ihr, erstarb.
    Er würde sie entweder für eine Irre halten oder aber er würde ihr tatsächlich glauben, und das wäre noch schlimmer. Sterbliche reagierten auf alle möglichen merkwürdigen Arten auf Vampire, einschließlich einer brennenden moralischen Überzeugung, sie töten zu müssen, heftiger Angst oder dem Verlangen, die Gabe der Unsterblichkeit mit ihnen zu teilen. Nichts davon wollte Gwenna bei Nate sehen. Sie wollte, dass ihre Beziehung zueinander blieb, was sie war – eine langsam wachsende Freundschaft und eine heiße sexuelle Verbundenheit.
    »Wenn wir Slashs Identität nicht anders herausfinden, brauchen wir eine einstweilige Verfügung, um über seinen Anbieter seine E-Mails zurückverfolgen zu können. Es kann Wochen dauern, bis wir wissen, wer er wirklich ist.«
    »Vielleicht kann ich ein weiteres Treffen vorschlagen.«
    »Nein, das ist viel zu gefährlich.«
    »Ich könnte ihn treffen, und du gibst mir Rückendeckung.« Obwohl sie keine Angst hatte, zumindest nicht davor, getötet zu werden. Es bedurfte eines durchtriebenen und unglaublich starken Sterblichen, um sie so weit zu überwältigen, dass er sie köpfen könnte.
    »Bloß versetzt er dich jedes Mal, wenn du versuchst, ihn zu treffen. Ich glaube, er spielt mit dir, Gwenna. Und das gefällt mir überhaupt nicht.«
    Na ja, sie war selbst auch nicht gerade begeistert davon. »Einen Versuch wäre es wert.«
    »Nein.«
    »Doch.« Verdammt, im Fernsehen benutzte die Polizei schließlich andauernd Zivilisten als Lockvögel. Warum erkannte er nicht, dass es eine brillante Idee war? Und sie bemerkte mit einem Mal, dass sie sich nur deshalb so reinhängte, dass sie sich stur gab und aufmüpfig, weil Nate versuchte, über sie zu bestimmen und ihr Vorschriften zu machen. Genau wie Roberto. Und wie Ethan.
    Aber er seufzte nur. »Können wir uns bitte nicht darüber streiten? Ich muss jetzt wirklich ein bisschen Schlaf bekommen … warum reden wir nicht morgen weiter?«
    Autsch! Vielleicht zog sie voreilige Schlüsse. Er war weder ihr Bruder noch ihr Ex, und er hatte ein paar brutal harte Tage hinter sich. Sie musste nicht auch noch zu seinem Stress beitragen.
    »Klar. Natürlich. Du schläfst dich einmal richtig aus, und wir sehen uns morgen früh.«
    Er seufzte. »Danke, Gwenna. Gute Nacht.«
    »Schlaf gut, Nate.« Gwenna legte auf und starrte das Handy in ihrer Hand an. Ihr Herz füllte sich mit etwas, von dem sie sich ziemlich sicher war, dass sie es nicht zulassen sollte.
    Zum Teufel noch mal, sie verliebte sich gerade in ihn.
    Und der Herrgott wusste, dass sie absolut alt genug war, um es besser zu wissen, aber das schien keinen Unterschied zu machen. Sie wollte zu ihm gehen, ihn trösten, ihn halten, ihm ein Brot schmieren – was lächerlich war, denn sie hatte seit gut neunhundert Jahren keinen kalten Braten mehr angerührt – und ihn lieben.
    Sie steckte das Handy wieder in ihr Abendtäschchen und drehte sich zur Tür der Penthouse-Wohnung um.
    Sie brauchte einen Drink.
    Nate respektierte Gwenna Carrick noch mehr als zuvor – und er war ihr sehr dankbar. Sie kannten einander seit gerade mal drei Tagen, und doch hatte sie alles mit ihm durchgestanden. Sie hatte den gesamten Sonntag an seiner Seite verbracht. Den Trauergottesdienst, die Beisetzung am Friedhof, den Empfang danach – sie war die ganze Zeit bei ihm gewesen. Als stille, beständige Stütze.
    Er war sich nicht sicher, ob er ihr jemals erklären konnte, wie viel ihm das bedeutete, wie sehr er es schätzte, dass sie ihre Zeit opferte, um an etwas derart Unbehaglichem und Traurigem teilzunehmen, für einen Menschen, den sie nicht einmal gekannt hatte, oder wie dankbar er für den Puffer war,

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