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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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derjenige sein, der Kelsey fast getötet hatte.
    Doch davon einmal abgesehen hatte die Unterhaltung sie auch auf eine mögliche Theorie hinsichtlich der Forumsmorde gebracht.
    Auf ihrem direkten Weg zum Balkon schlängelte sich Gwenna zwischen alten und jungen Vampiren durch, lächelte und nickte und grüßte. Als sie hinaus in die kühle Frühlingsnacht trat, zog sie ihr Handy aus der Tasche. Sie wich vor einem Liebespaar zurück, das sich eine Zigarette teilte und heiße Blicke austauschte, und wählte, von ganzem Herzen hoffend, dass er noch nicht zu Bett gegangen war, Nates Nummer.
    »Hallo?«
    »Ich bin’s, Gwenna. Kann ich dich etwas fragen?«
    »Klar.«
    »Wie sind die beiden Jungs gestorben? Weißt du das?«
    »Sie sind erwürgt worden. Und dann hat man sie ausbluten lassen. Aber wir wissen noch nicht genau, wie. Normalerweise ist das eine ziemliche Sauerei.«
    »Es gab Bissmale an ihrem Hals, stimmt’s?«
    Nate war einen Augenblick lang stumm. Dann sagte er einfach: »Möglich.«
    »Oh Gott!« Gwenna legte die Hand auf die Augen und lehnte sich Hilfe suchend an die Wand.
    Es gab nur eine Erklärung für das, was passierte.
    Sie war nicht der einzige Vampir im Vampirjägerforum, der vorgab, sterblich zu sein.
    Und dieser andere Vampir war ein Killer.

12
    »Was denkst du, Gwenna?«, fragte Nate. Seine Stimme klang scharf und neugierig.
    Sie konnte ihm nicht die Wahrheit in ihrem ganzen Ausmaß sagen, aber sie brachte es auch nicht über sich, ihn anzulügen. Und sie standen auf derselben Seite – sie wollten beide einen Mörder fassen. »Ich denke, dass der Mörder Mitglied im Vampirjägerforum ist.« Sie flüsterte, denn sie war sich des Pärchens bewusst, das da keine zwei Meter von ihr entfernt stand.
    »Ja, wir halten das für sehr wahrscheinlich, weil das Forum die einzige Verbindung zwischen den beiden Opfern darstellt und beide auf dieselbe Art getötet wurden.«
    »Ich denke, dass wer auch immer es getan hat, es so aussehen lassen will, als hätte ein Vampir sie getötet.«
    »Okay.« Nate räumte irgendetwas herum, und sie hörte, wie eine Softdrink-Dose geöffnet wurde. »Wir haben es also mit einem wahnsinnigen Serienmörder zu tun.«
    Er verstand den größeren Zusammenhang nicht. »Nein, wir haben einen Killer, der verstanden hat, dass das Töten von Mitgliedern eines Vampirjägerforums auf eine Art, die darauf hindeutet, diese wären einem Vampir zum Opfer gefallen, die übrigen Mitglieder dieses Vampirjägerforums dazu anstacheln wird, Rache zu üben. Was bedeutet, einen Vampir zu töten, bevor – ihrer Ansicht nach – ein weiterer Vampirjäger dran glauben muss.«
    Sie hätte vorher schon draufkommen müssen. Es war eine brillante Strategie. Einige der Vampirjäger hatten schon lange darauf gedrängt, endlich zu handeln, und einen groß angelegten Angriff auf die Vampirwelt gefordert. Diese Form der Gewalt würde ihre Einlassungen nur bestärken, dass Vampire gefährlich waren und es an der Zeit war, gegen sie vorzugehen.
    Nate blieb einen Augenblick lang stumm. Dann sagte er: »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Diese Typen im Forum … die nehmen den ganzen Scheiß doch wohl nicht für bare Münze?«
    Gwenna starrte auf den Strip hinunter, auf die unechte Landschaft, die Las Vegas war, wo alles wie etwas anderes aussehen sollte und alle darauf bedacht schienen, die Realität zu vergessen. »Einige nicht. Aber andere schon. Sie nehmen es sehr ernst.«
    »Warum bist du überhaupt in dem Forum? Bist du bloß ein Buffy-Fan, oder was?«
    »Ich beobachte gerne Leute.«
    Sie hörte, wie Nate schluckte, als er etwas trank. »Du glaubst nicht wirklich an Vampire, oder?«
    Wenn er doch nur wüsste, dass sie gerade auf dem Ball zur Amtseinführung des Präsidenten der Vampirnation war und hinter ihr ungefähr tausend untote Wähler feierten. Das würde die Grenzen seiner Schwarzweißwelt ziemlich auf die Probe stellen.
    »Es kommt nicht darauf an, was ich glaube. Es kommt darauf an, dass es jemand entweder selbst glaubt oder weiß, andere würden es glauben.«
    »Warum, glaubst du, hat Slash Kontakt mit dir aufgenommen und wollte dich dort treffen, wo die Leichen aufgetaucht sind? Wenn da irgendwas ist, das du mir erzählen kannst, irgendwelche Überlegungen, dann muss ich das erfahren.«
    »Ich habe keine Ahnung, warum Slash diese Treffpunkte vorgeschlagen hat. Und ehrlich gesagt habe ich ihn zuerst privat kontaktiert.« Sie schaute sich um, sah, dass die Party im vollen Gang war, sah die

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