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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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winkte sie Brittany und Corbin einfach zu, ergriff Nates Hand – was in Robertos Gehirn sicherlich Mordgedanken entstehen ließ – und trat durch die Haustür ins Freie.
    »Tochter? Wer zum Teufel ist seine Tochter?« Nate schaute zum Haus zurück, während er seine Autoschlüssel aus der Hosentasche zog.
    Gwenna schlüpfte auf der Beifahrerseite hinein, sobald er die Tür entriegelt hatte. Sie beschloss, bei der Wahrheit zu bleiben, soweit sie das konnte. »Brittany ist seine Tochter. Ava ist seine Enkelin.«
    »Was? Aber wie ist das möglich? Er kann nicht älter als vierzig sein. Damit ist er zu jung, um Brittanys Vater zu sein, und zu alt für deinen Exmann.«
    Darin lag wahrscheinlich ein Funken Wahrheit. Roberto war vierzehn Jahre älter als sie, und er war nicht gut gealtert. Er sah um ein Jahrzehnt älter aus als bei seinem Tod als Sterblicher. Er war erwachsen gewesen, als sie ihn kennengelernt hatte, ein Mann Mitte dreißig, und er hatte ihre Naivität ausgenutzt. Ohne Frage.
    »Er ist ein bisschen über vierzig.« Viel älter. »Und in seiner Jugend ist er ziemlich vom Weg abgekommen. Brittanys Mutter war eine Stripperin, mit der er in seinem Alter überhaupt keine Affäre hätte haben dürfen.« Sollte Nate sich selbst einen Reim darauf machen. »Aber er hatte eine mit ihr, und so ist es also passiert. Brittany ist das Resultat. Es ist erst ein paar Monate her, dass seine Vaterschaft durch einen DNA -Test bestätigt wurde. Vorher wusste keiner von beiden, dass er ihr Vater ist.«
    »Wow. Das ist schon ein bisschen seltsam, oder?«
    »Sehr seltsam. Brittany ist eben eine großzügige Person, und sie ist bereit, ihm einen Platz in ihrem Leben einzuräumen. Ich hoffe für beide, dass er es nicht versaut.« Sie schloss ihren Sicherheitsgurt. »Es tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung, dass er hier sein würde.«
    »Nicht deine Schuld. Und eigentlich ist er mir egal. Bloß ein weiteres Arschloch, das meint, immer im Recht zu sein – ich habe tagtäglich mit welchen zu tun.« Nate legte die Hände um das Lenkrad und hatte den Motor bereits gestartet. »Wohin jetzt?«
    Gwenna fuhr sich mit der Hand durchs Haar und warf es sich über die Schulter zurück. Sie war aufgeregt, ruhelos, verärgert und wusste nicht so recht, warum. Vielleicht war es das Offensichtliche – dass sie Nate loslassen musste. Es war sehr egoistisch von ihr, ihn in Vampirpolitik hineinzuziehen und in die persönlichen Streitigkeiten ihres näheren Bekanntenkreises. Sie fühlte sich schuldig, dass sie ihn immer wieder anlog, ihm nur kleine Informationshäppchen zukommen ließ. Zugegebenermaßen war es nicht möglich, vollkommen aufrichtig ihm gegenüber zu sein, aber es verursachte ihr dennoch Bauchgrimmen.
    Ein kleiner Teil von ihr bemerkte außerdem, dass Nate nach wie vor ein Mann war. Und sie wollte eine neue, absolut unabhängige Phase ihres Lebens beginnen. In welchem Ausmaß konnte sie das wirklich tun, wenn sie eine Beziehung mit einem Mann wie Nate hatte, der selbstbewusst war und sie beschützen wollte, der die Welt nur in Schwarzweiß sah und außerdem vielleicht auch ein kleines bisschen das Sagen haben wollte?
    Diese Dinge entsprachen alle der Wahrheit, und Gwenna wusste, dass sie Nate nicht weiter treffen konnte. Es war nicht schlau. Oder gut für ihre geistige Gesundheit.
    Aber sie hatten noch immer jetzt. Heute. Das wollte sie. Wollte ihn.
    »Lass uns ins Casino gehen«, sagte sie. »Mir ist nach Spielen.«
    Nate schaute sie merkwürdig an. »Du hast nicht vor, Slash zu treffen, oder? Du weißt, was ich davon halte.«
    Dieser Gedanke war ihr nie gekommen. Sie hatte sich nur vorgestellt, wie sie sprichwörtlich ihre Hemmungen mit den Würfeln am Craps-Tisch von sich warf. »Nein. Wenn ich es vorhätte, würde ich es dir sagen.« Wahrscheinlich. »Auch wenn ich es weiterhin für eine gute Idee halte. Andernfalls müssen wir vielleicht noch wochenlang warten, bis wir herausgefunden haben, wer er ist. Ich habe nach irgendeiner Verbindung zu seiner wahren Identität gesucht, doch es gibt sie einfach nicht. Er hat seine Spuren vollständig verwischt.«
    »Ich weiß es zu schätzen, dass du helfen willst, aber lass mich und meine Kollegen das machen, Gwenna.«
    Diese Haltung erschien ihr ziemlich herablassend, selbst wenn sie in Betracht zog, Nate konnte keine Ahnung haben, dass sie ein Vampir und deshalb nicht denselben Gefahren ausgesetzt war wie eine sterbliche Frau. Trotzdem verstand sie einfach nicht, warum er sich weigerte,

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