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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Hemdkragen hinunter, um freien Zugriff auf seinen Hals zu haben. Dann schloss Gwenna die Augen und stieß ihre Reißzähne in sein Fleisch.
    Es war das erste Mal, dass sie sein Blut trank, abgesehen von der kleinen Kostprobe beim Sex, und sie spürte eine heiße Welle des Bedauerns. Es hätte nicht so kommen sollen. Sie hätte ihm die Wahrheit sagen müssen und ihn selbst entscheiden lassen, ob er bleiben oder gehen wollte. Sie hätte nicht warten sollen.
    Es dauerte einige Minuten, bis Gwenna ihn komplett ausgesaugt hatte, und ihr war übel, und sie war einer Panik nah, als sie endlich fertig war. Seit es Blutkonserven gab, hatte sie kaum noch einmal einen Sterblichen gebissen, aber wenn sie es getan hatte, war mit dem Blut auch immer eine Flut an Gedanken und Gefühlen, an menschlichem Leben auf sie übergegangen.
    Nicht so bei Nate. Es herrschte absolute Stille, und das ängstigte sie sehr.
    »Wir kriegen das wieder hin, Nate. Versprochen.« Gwenna hatte nicht wirklich Ahnung davon, was sie tat, doch sie sah keine andere Möglichkeit, als sich mit den Zähnen die Venen am Handgelenk zu öffnen und das Blut von der Wunde in Nates offenen Mund strömen zu lassen. Die warme Flüssigkeit sammelte sich auf seinen Zähnen und seiner Zunge und rann aus seinen Mundwinkeln an seinem Hals herunter.
    »Shit.« Gwenna drückte sein Kinn hoch und erzwang etwas Ähnliches wie ein Schlucken – zumindest wäre es das gewesen, wenn er noch am Leben gewesen wäre. Vielleicht war es zu spät. Vielleicht musste ein Sterblicher noch leben, ein bisschen wenigstens, um die Verwandlung in einen Vampir durchzustehen. Ohne funktionierende Organe klappte es vielleicht nicht.
    Doch als sie seinen Mund wieder öffnete, bemerkte sie, dass das Blut irgendwie verschwunden war. Also drückte sie fest auf ihren Unterarm und füllte seinen Mund bis zum Rand mit ihrem Blut. Dann drückte sie seine Kiefer zusammen, hielt seinen Mund für eine Weile geschlossen, öffnete ihn wieder und fing wieder von vorne an.
    Nach dem vierten Mal, dass sie seinen Mund mit Blut gefüllt und die Flüssigkeit seine Kehle hinuntergezwungen hatte, biss er sie. Schwach zwar, aber er erwischte ihrer Fingerspitze, als sie seinen Mund aufstemmte.
    Gwenna fuhr vor Schreck zusammen, doch dann seufzte sie erleichtert. »Oh Nate. Bitte, bitte, sei in Ordnung.« Sie presste ihr Handgelenk wieder auf seine Lippen, und dieses Mal biss er sich fest und saugte von allein. Gwenna streckte sich neben ihm aus, um eine etwas bequemere Haltung einzunehmen, hielt ihr Handgelenk weiter an seine Lippen, kuschelte sich mit dem Kopf jedoch in die Beuge seines Arms. Sie brauchte etwas Zeit, um sich zu sammeln, nachzudenken, um einen Weg zu finden, wie sie ihm das alles erklären konnte, und um die Angst und Panik, die sie erfasst hatten, abzulegen. Sie atmete ein paar Mal zitternd ein und entspannte sich, fand Trost in dem festen Ziehen von Nates Mund an ihrem Handgelenk. Er wurde stärker, das spürte sie, und nahm mit jedem Schluck mehr von ihrem Blut in sich auf.
    Es funktionierte. Sein Körper fing an, zu zucken und sich in kleinen, ruckartigen Anfällen neben ihrem Körper zu bewegen. Sie begann, sich wegen ihres eigenen Blutverlustes ein wenig schwach zu fühlen, deshalb löste sie sich von ihm. Wahrscheinlich konnte sie ihm eine Blutkonserve geben, wenn er noch mehr brauchen sollte. Doch sie brachte es nicht über sich, sich von ihm zu entfernen. Mit der Hand auf seiner Brust fühlte sie das tröstende Auf und Ab seines Atems, und sie ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Vier Tage waren keine lange Zeit, um einen Mann zu kennen. Nicht gemessen an der Dauer ihres Lebens. Aber andererseits hatte sie in diesen neunhundert Jahren gelernt, die Integrität einer Person rasch herauszufinden, und sie wusste, dass Nate ein grundsolider Mensch war. Seine Sorge um seine Schwester bewies, was für ein guter Mann er war.
    Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich geweigert, sich selbst gegenüber in Hinsicht auf Roberto ehrlich zu sein. Trotz seiner positiven Eigenschaften war er im Wesentlichen abgrundtief schlecht. Sie hatte sich das nie eingestehen wollen, hatte sich gesagt, dass ein jeder komplex und vielschichtig war und niemand perfekt. Sie hatte Roberto irgendwie noch immer gemocht, denn sie hatte ihn einst von ganzem Herzen geliebt, und sie hatten ihr Leben miteinander geteilt, eine Ehe, egal wie beschwerlich diese Jahre auch gewesen sein mochten. Und sie hatte Robertos Fehler ausgeblendet wegen

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