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Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich

Titel: Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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ihrer eigenen Schuld. Sie hatten eine Tochter gezeugt, die offensichtlichste und nachhaltigste Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau, und sie hatte es ihm nie gesagt. Es kam ihr nicht richtig vor, aufgrund seines Verhaltens mit Steinen nach ihm zu werfen, wenn sie selbst nicht über jeden Zweifel erhaben war.
    Doch die Zeit war gekommen, um Roberto die Wahrheit über Isabel zu erzählen. Und um sich selbst einzugestehen, dass ein Mann, der Nate ermorden ließ, der angeordnet hatte, Kelsey vollkommen ausbluten zu lassen, der sein Geld mit illegalem Drogenhandel verdiente, dass ein solcher Mann nicht einmal ihr sentimentales Klammern an die Vergangenheit wert war.
    Denn weil sie genau das viel zu lange getan hatte, war Nate Thomas durch eine Kugel ums Leben gekommen. Es verursachte ihr Übelkeit, und sie würde ihm keine Vorhaltungen machen, wenn er aufwachte und sie hasste, wenn er herausfand, dass er ein Vampir geworden war. Sie wäre zutiefst enttäuscht und, ja, hätte ein gebrochenes Herz, da sie Nate inbrünstig liebte. Trotzdem würde sie es verstehen.
    »Gwenna?«
    Sie setzte sich auf und schaute Nate an. Seine Augen waren zu, doch sie hatte ihn definitiv gehört. Seine Stimme klang zwar ein bisschen zittrig, aber er war eindeutig am Leben. »Ja, ist gut. Alles wird gut.«
    »Ich fühl mich sauschlecht.« Er atmete schwer ein, und seine Augen öffneten sich kurz, bevor sich seine Lider flatternd wieder schlossen. »Ich habe geträumt, ich wäre erschossen worden.«
    »Schlaf einfach noch ein bisschen, Nate. Du wirst dich besser fühlen, wenn du noch ein paar Stunden geschlafen hast. Versprochen.«
    Wie es aussah, schlief er bereits wieder. Gwenna berührte seine klamme Stirn. Er war wieder ganz heiß. Sie knöpfte sein Hemd auf und fuhr mit der Fingerspitze über die ausgefranste Austrittswunde der Kugel. Mitten durchs Herz. Ihr fiel ein, dass die Kugel noch irgendwo in seinem Truck stecken musste, wenn sie ihn im Rücken getroffen hatte und zu seiner Brust wieder ausgetreten war, denn sie war sich sicher, dass sie selbst nicht getroffen worden war.
    Sie stand auf und zog ihm sein Jackett und sein Oberhemd aus. Er schlief tief und fest. Sie knäuelte die Kleidungsstücke zusammen und warf sie auf die Waschmaschine in seinem Hauswirtschaftsraum. Dann holte sie eine leichte Decke aus seinem Wäscheschrank. Sie hatte keine Ahnung, wie lange er schlafen würde, aber sie vermutete, zumindest für ein paar Stunden. Als sie die Decke über ihm auf dem Sofa ausbreitete, warf sie einen Blick auf die Küchenuhr über seiner Mikrowelle. Es war erst fünf Uhr. Wahrscheinlich würde er mindestens bis Mitternacht schlafen. Dann würde er wieder Blut brauchen. Sie würde rasch in ihre Suite fahren müssen, um für sie beide ein paar Blutkonserven zu holen, doch sie wollte ihn noch nicht allein zurücklassen.
    Sie ging in seinem Wohnzimmer umher, betrachtete die klassisch gerahmten Rockposter an den Wänden, die modernen Möbel und das elegante Dekor. Es passte zu ihm und zu diesem Ranch-Haus mit seiner niedrigen Decke. Alles war geradeheraus und unkompliziert, kein bisschen verschwommen. Ein Blick in seine Küche verriet ihr, dass er kein besonderes Faible fürs Kochen hatte, wohl aber eine gewisse Kaffeeleidenschaft bestand. Er hatte drei verschiedene Kaffeekannen, eine Espressomaschine, eine Kaffeemühle und sechs Pfund Kaffeebohnen verschiedenster Röstung und Provenienz.
    Er war ordentlich. Sauber. Sie war zuvor schon in seinem Haus gewesen und hatte den gleichen Eindruck gewonnen, aber als sie jetzt durch die einzelnen Räume ging und sich alles zum ersten Mal genau ansah, wurde ihr bewusst, dass Nate Ordnung in seinem Leben liebte. Sie steckte den Kopf in sein Schlafzimmer und sah, dass er sein Bett gemacht und die rostrote Tagesdecke glatt gestrichen hatte. Weiße und cremefarbene Kissen lagen vor dem dunklen Holz des Kopfteils. Die Schranktür stand offen, und zwei Krawatten hingen ordentlich an einem Stuhl neben der Kommode. Sie konnte ihn direkt sehen, wie er sich an diesem Morgen angezogen hatte, methodisch und entschlossen, selbst wenn ihn die Trauer um seine Schwester schier zerriss.
    Das zweite Schlafzimmer versetzte ihr einen Schock. Sie hatte nicht gewusst, dass Kyra bei ihm gewohnt hatte. Doch hier vor ihr war der Beweis dafür in Form eines großen Pflegebettes, persönlicher Sachen wie Bücher und Zeitschriften, einer Pinnwand mit einer Zusammenstellung privater Fotos. Frauenkleidung im

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