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Vegetarian Basics

Vegetarian Basics

Titel: Vegetarian Basics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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und zu ein wenig Fleisch essen. Im Durchschnitt.«
    Konrad aus Seibersdorf
     
    Mamas Möhren
    »Also, bei uns zu Hause gab es nie Fleisch. Nach Muttermilch und Möhrenbrei blieb Mama bei der Formel {Gemüse + Getreide + Milch}. Für sich hatte sie zwar auch die Milch schon gestrichen, aber bei mir war ihr das zu kompliziert wegen der Rechnerei mit Kalzium, Aminosäuren und so. Als ich auszog, bin ich dann von selbst auf Tofu statt Quark umgestiegen. Und Fleisch reizt mich bis heute nicht. Einmal habe ich Papa gefragt, warum wir Vegetarier sind. »Wenn du Omas Sonntagsbratenversuche probiert hättest, wüsstest du es.«
    Kai aus Hamburg

Cafe Veggie
    Manchmal werden Träume wahr – wie der vom eigenen Cafe oder von einer Welt, in der Fleischesser und Vegetarier friedlich miteinander leben können. Lassen wir uns ein wenig von diesen Träumen erzählen.
    Was für ein Morgen! Der Himmel wasserblau, und wiesengrün das Gras. Zur Feier des Tages gibt es heute einen Orange-Oolong-Tee. Aber was dazu? Toast? Zu nichts sagend. Vollkorntoast? Dann lieber ein richtiges Sonnenblumensauerteigbrot, und da drauf dann die Quittenmarmelade vom Franz. Und Butter. Margarine wäre Sünde. Ich bin ja nun kein Super-Veggie.
    The Red Onion Cafe
    Oha, schon neun, das Cafe ruft. Unser »Red Onion Cafe«. Vegetarisch, galaktisch, gut. Drei Jahre machen wir das jetzt, und es kommt mir so vor, als wenn es schon immer da gewesen wär’. Und unseren Gästen geht’s genauso. Klar, da gab es harte Tage, gerade am Anfang, wenn mal nix los war. Aber heute wird nicht so ein Tag, das spür ich. Wie damals, als einer gleich nach dem Aufsperren rein kam, unseren Kakao mit Lavendel trank und nicht mehr mit dem Grinsen aufhören wollte. Mittags brachte er eine Kollegin mit und jetzt haben sie zwei Kinder. »Ohne euren Kakao hätte ich mich nie getraut, sie zum Essen einzuladen«, sagt er.
    Na ja, »zum Essen einladen« ist hier vielleicht ein bisschen hoch gegriffen. Bei uns gibt es ein Tagesgericht, wer mag, kann dazu eine Miso-Gemüse-Suppe oder Salat haben. Und das ist nicht alles bio. Das wäre zu kompliziert mit dem Einkaufen und auch zu teuer, dazu schmeckt bio nicht immer automatisch besser. Meistens aber schon. Also, die Leute kommen jedenfalls erst mal zu uns, weil es schmeckt und weil es schön gemacht ist. Mit Liebe gemacht? Das nun wieder auch nicht. Ich finde nämlich, man sollte nur lieben, was einen auch lieben kann. Das schafft selbst die beste Öko-Möhre nicht. Aber ein Burger mit Pommes noch viel weniger.
    Wenn der Geliebte zaubert
    O.K., ein bisschen Liebe ist schon im Spiel im »Red Onion«. Weil Franz nicht nur im Cafe mein Partner ist. Jaja, diese Vegetarier haben schon ihre Qualitäten. Und wenn der Geliebte eine Paprika in Tatar auf Croûtons verwandelt und aus Reis mit Erbsen einen Limetten-Ingwer-Risotto zaubert – die möchte ich sehen, die dann nicht zu Veggies werden. Vor allem, wenn sie Fleisch eh nur noch als Putenstreifen auf dem Salat an sich lassen.
    Was dann kam, war eine Entdeckungsreise, auf der wir alle Metzgertheken hinter uns ließen und mitten rein sind in den bunten Gemüsegarten. Kannte ich früher nur Möhren, so koch’ ich jetzt Mai- und Steckrüben, Petersilienwurzeln und Pastinaken, Topinambur und Rote Bete, wenn mein Händler sie zu einem ordentlichen Preis hat. Das hat er meistens, schließlich wächst das alles bei uns und irgendwas hat immer Saison.

    Zum Glück gibt’s Freunde
    Mensch, ich muss ins Cafe. Um es kurz zu machen: Wir kochen wirklich gerne mit Gemüse. Auch für andere, was unsere Freunde damals natürlich toll fanden. Fleisch hat da keinem gefehlt. Dafür hieß es immer wieder: Ihr müsst ein Cafe aufmachen! Das kennt man ja, dachten wir, und am Ende ist man dann sein Geld und seine Freunde los. Als dann aber erstmal die Werbeagentur dicht war, bei der wir gearbeitet haben, und sonst nichts zu kriegen war, dachten wir noch mal nach. Tja, und dann hing da dieser Zettel »Zu vermieten« an der alten Schusterwerkstatt in unserem Lieblingsviertel. Ab da ging alles ziemlich schnell. Als wir dem Vermieter sagten, dass wir eher ‘nen Laden als eine Kneipe machen wollen, war es für ihn in Ordnung. Und wir mussten nicht die ganzen Gastro-Auflagen erfüllen vom Stellplatz bis zum eigenen Klo. Das Logo mit der Zwiebel (die lieben, pardon, mögen wir beide in allen Formen) war fix gefunden, den Kredit von meinem Vater (»Geht bloß nicht zur Bank!«) hatten wir schon in der Tasche. Mein

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