Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vegetarian Basics

Vegetarian Basics

Titel: Vegetarian Basics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
Vom Netzwerk:
Schwager ist Tischler, eine Freundin Innenarchitektin, PVC rausreißen und Dielen schleifen machten wir selbst, dazu ein Kurs bei der IHK und von Papas Steuerberater kam ein Business-Plan (»Brauchen wir so was?«, fragte Franz. Kleiner Träumer!).

    Wild und geschmackvoll
    Dann ging es los. Ziemlich wild, aber geschmeckt hat es allen vom ersten Tag an. Dass sie wegen des Ladens nur stehen dürfen und es keinen Alkohol gibt, findet kaum einer schlimm. Dafür gibt’s im Sommer die Bänke drüben am Platz und das ganze Jahr meine Spezialdrinks von Virgin Möhre bis Latte Macha. Wir kochen jeden Tag was anderes aus der ganzen Welt, Klassiker wie eigene Erfindungen mit typischen Zutaten. Asiatisches, Italienisches natürlich, was aus dem Orient – aber auch richtig deutsche Küche. Kaum zu glauben, wie viele bekannte Gerichte vegetarisch sind, vom Welsh Rarebit bis zum Kartoffelgulasch. Viele Leute merken auch gar nicht, dass wir hier alles ohne Fleisch zubereiten. Das ist uns recht so, weil wir mit unserem Essen und nicht mit Worten überzeugen wollen. Wenn wir überhaupt überzeugen wollen.
    So, jetzt muss ich aber WIRKLICH los, der Franz kocht sicher schon, und wenn’s vor Ärger ist. Nix mit »fleischlos macht friedlich«. Schaut doch mal vorbei oder zaubert euch selbst was. Die Rezepte dazu kommen gleich.

    Viel Spaß damit.

Die Rezepte

Brot & Salat
    Damit lässt sich’s locker veggie sein.

    »Wer nie sein Brot mit Linsen aß, der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte!« Sagte schon Goethe (fast)! Das heißt so viel wie: Wer immer nur die Wurst aufs Brot legt, hat bloß die Hälfte vom Leben. Und zwar die schlechtere. Sagen nicht nur Veggies. Denn dann entgehen einem so feine Sachen wie das Knoblauchbrot mit Salattatar oder eben die himmlische Linsenpaste mit Chili. Und bitte – was kann ein besseres Argument gegen das Wurstbrot sein als das Tomatenbrot gekrönt mit Schnittlauch, grobem Salz und Pfeffer?
    Wenn wir es uns recht überlegen, geht das sogar noch purer, denn: »Nicht nur in der Not ess’ ich Tomaten auch ohne Brot«. Sagt der moderne Volksmund und meint damit: Tomatensalat. Oder gegrillte Tomaten mit Ricotta. Oder all die anderen marinierten Starter und Sattmacher von Buntsalat mit Ingwer-Tofu bis warmer Nudelsalat mit Radicchio. Damit lässt es sich nämlich ganz locker veggie sein – ohne lange Erklärungen und ohne dass man dafür klassische Zitate oder beliebte Sprichwörter bemühen muss.

    Unsere Lieblingsfarbe:
    blatt grün
    Warum ist Obst und Gemüse bunt? Weil es locken (Vogel frisst Kirsche, verliert Kern, Baum wächst) und auch täuschen will (grüne Kräuter machen auf Unkraut). Für uns sind die Farben ein Signal fürs Beste in den Pflanzen. Dunkelgrünes wie Spinat oder Grünkohl hat viel Eisen, Kalium und Chlorophyll, was gut fürs Blut, das Denken und Entschlacken ist. Dazu stecken wunderbare Carotinoide (mehr unter »Möhrenorange«, > ) mit drin. Dabei sitzen in dunkelgrünen Außenblättern und Schalen die wichtigsten Stoffe, aber auch manche schädliche. In vergilbtem Grün ist kaum noch was vorhanden. Und roh im Salat wirkt das gute Grün am allerstärksten.

    Iced Macha
    Das ist Eistee auf Japanisch – mit dickem Schaum obendrauf. Der entsteht, wenn man Macha-Tee (feiner Grüntee in Pulverform) kräftig aufschlägt, wie es in Japan üblich ist. Wer braucht da noch Milchschaum?
    Für 1 Drink ein hohes Glas mit Eiswürfeln darin gut tiefkühlen. 150 ml Wasser aufkochen und 5 Minuten stehen lassen. Derweil 1 TL Macha-Pulver (gibt es in guten Asia- und Bio-Läden) und 1/2 TL Traubenzucker in ein Müslischälchen geben, dann das heiße Wasser draufgießen und mit einem kleinen Schneebesen schnell und schön schaumig schlagen. Das aufs Eis im Glas gießen und sogleich servieren – mit Verbeugung, aber ohne Strohhalm, sonst hat man ja nichts vom Schaum. Dazu schmecken Baisers oder süßes Reisgebäck.

    Was heißt eigentlich ...
    lacto-ovo?
    Wer jetzt an Latte macchiato oder die mit Ei aufgepeppte Ovomaltine denkt, liegt nicht so falsch. Lacto-Ovo-Vegetarier haben nämlich nichts gegen Milch (lat. lactus) und Ei (ovo) im Essen, weil dafür kein Tier sterben muss. Das macht ihnen das Kochen, Backen und die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen erstmal leichter als strengen Vegetariern, die nichts vom Tier wollen. Diese können aber ganz schön bissig werden gegenüber den Lacto-Ovos, der Mehrheit unter den Veggies (60 Prozent). Wer nur lacto ist, mag kein Ei

Weitere Kostenlose Bücher