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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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werden?«
    Der Mann schrie – und da fühlte Mairi, wie sich ihr der Magen umdrehte.
    Â»Totenzauber«, sagte die Frau, und in ihrer Stimme schwang Aufregung mit. »Sexzauber.« Ihre Augen funkelten. »Kannst du dir denn nicht vorstellen, wen du in dieses Hügelgrab locken sollst?«
    Sie schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück, wo sie allerdings gegen eine Felswand stieß.
    Â»Dummes Menschenweib«, schalt die Frau sie. » Bran. Bran ist derjenige, den du in diese Kammer hier locken sollst.«
    Â»Nein!«
    Die Frau lachte. »Doch, du hast keine andere Wahl, Mairi. Du warst meinem Fluch von Geburt an unterlegen. Ich kann dir zwar nicht sagen, warum das so ist, doch kurze Zeit, nachdem ich unseren lieben Bran dazu verurteilt hatte, sich in eine Sterbliche zu verlieben, die ihn verraten und töten würde, kamst du zur Welt.«
    Mairi schüttelte weiter den Kopf und versuchte sofort aufzuwachen. Doch die Frau trat näher, bis Mairi direkt in ihre unerbittlichen Augen blickte. »Du hast keine Wahl. Du wirst ihn zu mir führen. Hast du verstanden? Er gehört ja mir.«
    Â»Morgan«, zischte Mairi, als sie die Erkenntnis traf.
    Â»Dann bist du also gar nicht vollkommen unbedarft. Aber auch nicht klug genug, um dich aus meinem Netz zu befreien. Morgen, in der Nacht des Neumondes, wirst du Bran zu mir bringen.«
    Â»Was willst du von ihm?«
    Â»Was jede Frau von ihm will – natürlich.«
    Mairi biss sich auf die Unterlippe, als sie sich Bran mit dieser … dieser Kreatur zusammen vorstellte. »Er wird dich aber gar nicht haben wollen.«
    Â»Aber ich habe einen Weg gefunden, wie ich ihn haben kann«, zischte Morgan zurück.
    Â»Seine Zauberkraft ist stark.«
    Â»Und was lässt dich vermuten, meine könnte nicht genauso stark sein?«
    Wie wahr. Woher zum Teufel wollte sie eigentlich wissen, wozu Morgan fähig war? Das Einzige, was sie wusste, war doch, dass sie aus diesem Alptraum erwachen musste.
    Auf der Suche nach einem Fluchtweg sah sich Mairi in der Kammer um. Sie musste das Gespräch am Laufen halten, um Morgan abzulenken und dabei Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. »Weshalb verachtest du Bran eigentlich so sehr?«
    Â»Die Frage ist doch wohl eher, weshalb du ihn nicht auch hasst?«, erkundigte sich Morgan, während sie um den Altar herumschritt. »Er ist doch bloß ein elender Schmarotzer. Er schert sich einen Dreck um dich. Er missbraucht dich, wie er auch schon Hunderte von weiblichen Sterblichen vor dir missbraucht hat.«
    Mairi verdrängte das Gefühl der Eifersucht, das sie zu beschleichen drohte. Morgan versuchte sie nur zu manipulieren. »Er missbraucht mich keineswegs.«
    Â»Du dummes Weib! Er lebt unter einem Fluch, der ihn von Menschenfrauen abhängig macht! Er schläft mit ihnen, weil er dazu verdammt ist – und aus diesem Grund hasst er sie auch. Er hasst dich .«
    Â»Das ist nicht wahr!«
    Â»Wie einfältig du doch bist.« Morgan lachte. »Ich bin schon so lange Opfer seines verräterischen Charakters, Sterbliche. Ich kenne den Schmerz. Erzähl mir nicht, dass es nicht wehtut, wenn du dir vorstellst, wie er mit anderen Frauen fickt.«
    Â»Stopp! Bitte nicht weiter«, flehte Mairi. Sie hatte sich entschieden mitzuspielen. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Sie hoffte, dass Morgan den Eindruck bekommen werde, sie seien Leidensgenossinnen. Wie sonst sollte Mairi eine Zauberin wie sie überlisten?
    Â»Bildest du dir etwa ein, mit dir hätte er irgendetwas anderes vorgehabt? Dass er irgendetwas anderes gefühlt haben könnte? Er hat dich ebenso benutzt wie all die anderen auch.«
    Â»Ich … ich glaube dir nicht«, erwiderte Mairi. Sie ließ es so klingen, als versage ihr die Stimme.
    Â»Während der einhundertsiebzig Jahre, die er nun schon mit diesem Fluch belegt ist – wie viele Frauen, denkst du, hatte er in dieser Zeit?«, höhnte Morgan. »Bisweilen hatte er drei an einem Abend – drei zur selben Zeit«, fuhr sie fort und genoss sichtlich den schmerzverzerrten Ausdruck, der dabei auf Mairis Gesicht trat. »Du bedeutest ihm nichts, Mairi, gar nichts. Es ist ihm gleichgültig. Das Einzige, worüber er sich Gedanken macht, ist sein nächstes Mahl. Sein Energienachschub.«
    Â»Er hat aber behauptet, dass er mich liebt!« Mairi stieß ein herzerweichendes Schluchzen aus, und Morgan fiel tatsächlich

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