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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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was?«
    Sie ging ins Badezimmer, zog sich ihren gemütlichen Frotteemantel über und wusch sich das Make-up aus dem Gesicht und damit auch die Spuren ihrer Tränen. Woher waren sie nur gekommen?, fragte sie sich.
    Seltsam. Allein bei dem Gedanken daran, wie Bran ihr plumpes Angebot zurückgewiesen hatte, schossen ihr erneut die Tränen in die Augen. Da hatte sie sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder an einen Kerl herangewagt, und schon fiel sie erneut auf die Schnauze. Welcher Mann lehnte denn auch eine völlig hemmungslose Nacht mit einer Frau ohne jegliche Verpflichtungen ab?
    Nun, Bran offensichtlich schon.
    Auf der Fahrt nach Hause hatte die arme Rowan Mairis Groll erdulden müssen und versucht, sie aufzumuntern. Aber Mairi fühlte sich immer noch beschissen. Sie war verärgert und verletzt zugleich – und zu allem Überfluss immer noch ziemlich erregt.
    Verdammt, dieser Mistkerl.
    Sie schleuderte ihr Handtuch auf den Waschtisch und beschloss, dass sie nun genug in ihrem eigenen Mitleid gebadet hatte. Morgen würde sie Rowan anrufen und sich dafür entschuldigen, dass sie ihr den Abend ruiniert hatte. Rowan und Sayer hatten sich nämlich recht gut verstanden. Ihre Freundin hatte gerade von ganzem Herzen gelacht, als Mairi aufgetaucht war. Und nur weil Mairi bei Bran nicht hatte landen können, brauchte das doch noch nicht zu heißen, dass Rowan ebenfalls nach Hause gehen musste, als sie ging. Und jetzt hatte Mairi Rowan tatsächlich um einen wunderschönen Abend gebracht. Das war einfach nicht fair.
    Im Wohnzimmer trat sie an das Regal, auf dem sich ihr Telefon und ihr Anrufbeantworter befanden. Der enthielt eine Nachricht, und als die dunkle, samtige Stimme aus den Lautsprechern dröhnte, wäre sie fast zu Boden gegangen. Bran.
    Woher zum Teufel hatte er nur ihre Nummer? Und dann erinnerte sie sich daran, dass sie ihren Namen und die Nummer beim Betreten des Clubs in eine Liste eingetragen hatte. Offensichtlich interessierte er sich doch ausreichend für sie, um ihre Nummer herauszufinden. Oder er hatte einfach ein schlechtes Gewissen.
    Na toll. Mitleid machte sie so dermaßen an.
    Â»Ich muss dich wiedersehen … bald.« Mairi spielte die Nachricht noch einmal ab. Er hatte ganz deutlich gesagt, dass er sie wiedersehen wolle – nein, sogar musste . Sie spielte das Band noch dreimal ab, ehe sie die Nachricht auswendig kannte, und allein der Klang seiner Stimme weckte das Verlangen und die Lust in ihr aufs Neue.
    Er hatte eine Nummer hinterlassen, und sie sank auf die Couch und kaute an ihren Nägeln, da sie nicht wusste, ob sie ihn zurückrufen sollte. Wie verzweifelt würde sie das wohl aussehen lassen? Sie warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon weit nach Mitternacht. Aber er wäre doch sicher noch wach, sagte ihr eine innere Stimme, wäre womöglich sogar immer noch im Club. Clancy saß hechelnd neben ihr und beobachtete sie mit schief gelegtem Kopf.
    Â»Ich weiß, dass ich mich so richtig daneben benehme, stimmt doch?«
    Deshalb griff sie nach dem Hörer und fing schon an, die Nummer einzugeben, die sie sich notiert hatte. Dann legte sie aber schnell wieder auf. Das wiederholte sie noch dreimal, ehe sie den Mut fand, es weiter klingeln zu lassen. Nach dem zweiten Klingeln wurde sie von seiner tiefen Stimme eingehüllt.
    Â»Mairi?«
    Hatte er denn tatsächlich einen Anruf von ihr erwartet? Hatte er darauf gewarte t ? Der Magen drehte sich ihr um, und sie legte sich auf der Couch zurück, um gleich im Anschluss runterzukippen.
    Â»Ã„h, ja, ich bin’s.«
    Â»Deine Stimme … klingt so anders.«
    Sie schloss die Augen und stellte sich ihn vor, wie er da saß, am anderen Ende der Leitung. Auch seine Stimme klang verändert. Wenn das überhaupt noch möglich war, so kam sie ihm sogar noch erotischer vor.
    Â»Du bist aufgebracht – meinetwegen. Du bist heute Abend verschwunden, weil du dachtest, ich würde dich nicht begehren.«
    Sie presste die Augen ganz fest zu, weil es ihr so peinlich war, dass er sie durchschaut hatte. Sie wollte ihm schon widersprechen, als er fortfuhr, mit tiefer, drängender Stimme zu sprechen.
    Â»Aber ich wollte dich, Mairi. Ich will dich immer noch.«
    Â»Oh«, hauchte sie.
    Â»Ich hätte auch sehr gerne angenommen, was du mir angeboten hast, aber du gehörst einfach nicht zu der Sorte Mädchen. Ich hatte schon so manches leichte Spiel, aber das

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