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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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her. Und dennoch war ihm klar, dass er mit Mairi zu tun haben musste. Das rief ihm seine innere Stimme zu, auf die er immer hörte.
    Â»Dachte ich’s mir doch, dass ich dich hier oben finde.«
    Bran richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und starrte in Rhys MacDonalds violette Augen. »Was willst du?«
    Es gefiel ihm nicht, wie Rhys ihn ansah, so als schätze er die Schwächen seines Feindes ab. »Ich habe die Frau die Treppe hinunterlaufen sehen. Wollte nur mal schauen, was los ist.«
    Es war so einiges los. Und zwar mit seinem Schwanz. Das verdammte Ding wollte sich einfach nicht beruhigen. Allein der Gedanke an Mairi erregte ihn schon, ganz zu schweigen davon, dass ihm ihr Duft immer noch in der Nase brannte. Der Duft ihrer Erregung. Das schwere, sinnliche Parfum erinnerte ihn an die Orchideen, die am Ufer des spiegelnden Teiches in Annwyn wuchsen. Nie wieder würde er die Blüten betrachten können, ohne an sie denken zu müssen, er würde niemals wieder die klare Flüssigkeit ansehen können, die von ihren Staubgefäßen tropfte, ohne sich Mairis innersten Kern vorstellen zu müssen, der vor Sehnsucht und Lust weinte.
    Himmel, was war nur mit ihm los? Sie war doch eine Sterbliche, und er benahm sich verdammt nochmal viel zu gefühlsduselig.
    Â»Raven?«
    Â»Alles in Ordnung«, knurrte er und stieß Rhys mit der Schulter aus dem Weg.
    Â»Hast du ihr wehgetan?«
    Â»Nein, verdammt nochmal.«
    Â»Sie hat mich gebeten, dir das hier zu geben.« Rhys warf ihm seinen Mantel zu. Als er ihn mit der Hand auffing, durchdrang Mairis Geruch die Luft.
    Das war nun wirklich das Letzte, was er brauchte. Er war längst schon derart erregt, dass er es mit jeder Sterblichen getrieben und auch noch Spaß dabei gehabt hätte, nur um den Schmerz in seinen Lenden zu stillen. Doch ich würde dabei immer an Mairi denken.
    Â»Du siehst aber übel aus, Raven.«
    Bran zwang seine Arme in den Mantel und hüllte sich in Mairis Duft und die verbliebene Wärme ihres Körpers ein. Von der Ärmelmanschette verborgen leuchteten die Sigillen seiner linken Hand. Was ihn überraschte.
    Wie war es denn möglich, dass er schon jetzt Energie von ihr empfangen hatte? Sie hatten sich doch nur geküsst. Auch Rhys bemerkte es und kicherte. »Sieht ganz so aus, als hätte sie es dir gegeben.«
    Â»Sprich niemals so von ihr«, drohte ihm Bran. »Sie ist nicht so wie andere Frauen.«
    Â»Nun, sie ist doch eine Sterbliche, oder nicht?«
    Â»Schweig, Halbling.«
    Rhys knurrte verächtlich, dann warf er ihm noch etwas zu, so dass er es fast nicht zu fassen bekommen hätte. Es handelte sich um ein Telefon. »Sie hat geheult«, stieß Rhys wütend hervor, »und ich mag es nicht, wenn meine Kunden heulend aus dem Club rennen. Ruf sie an.«
    Â»Und was soll ich sagen?«, fauchte er zurück und starrte finster auf das Ding in seiner Hand. Er hatte doch keine Ahnung, wie man diese verfluchten Geräte der Sterblichen benutzte.
    Â»Woher zur Hölle soll ich das wissen? Nur du und sie, ihr wisst, was hier oben vorgefallen sein mag.«
    Â»Ich habe ihr nicht wehgetan«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Â»Nun ja, zumindest nicht körperlich. Die Nummer hab ich schon eingegeben. Du musst nur noch auf die Anruftaste drücken.«
    Bran wartete ab, bis sich Rhys verzogen hatte, dann wählte er die silberne Taste. Es klingelte und klingelte, bis Mairis Stimme vom Band zu hören war. Ein Piepton erklang und er räusperte sich.
    Â»Ich bin’s. Bran. Ich, äh …« Er wusste nicht, was er sagen sollte, fand nicht die richtigen Worte, also die Worte, die ein Menschenmann zu ihr gesagt hätte.
    Der Wind wurde wieder heftiger, ließ seinen Mantel flattern und trug ihren Duft mit sich. Deshalb schloss er einfach nur seine Augen und senkte seine Stirn gegen die Ziegelwand. »Ich muss dich … muss dich wiedersehen. Bald.«
    Mairi ließ ihren Schlüsselbund auf den Wohnzimmertisch fallen und strich ihrem Hund Clancy über den Kopf. Der begrüßte sie mit heraushängender Zunge, mit der er sie erfreut ableckte. »Schlimmer Abend, Clance«, flüsterte sie, während sie ihren Kopf an seinen Kopf legte. »Männer. Warum sind sie bloß alle solche Arschlöcher?«
    Der Wolfshund sah ihr in die Augen und leckte ihr über die Wange. »Alle außer dir,

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