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Venezianische Verführung (German Edition)

Venezianische Verführung (German Edition)

Titel: Venezianische Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manon Sera
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Es war noch nicht zu spät. Sie huschte durch den Dienstbodenausgang hinaus. Nicht einmal Caelia wusste von ihrem Vorhaben. Sie hatte ein paar Tage frei. Es war keine Zeit, auf sie zu warten.
    Aurora folgte Leandro und Giovanni mit einigen Metern Abstand. Stets hielt sie sich im Schatten. Sie wollte nicht noch einmal erwischt werden. Womöglich würde er sonst doch noch eine neue Kindermagd einstellen; dieser Verfechter von Doppelmoral war unberechenbar.
    Er und sein Begleiter betraten eines der Stadthäuser. Fackeln brannten am Eingang. Aurora lächelte den Dienern zu. In manchen Nächten war es gut, eine Frau zu sein. Man kam überall leichter rein.
    So unauffällig das Haus von außen erschien, so opulent war es von innen. Marmorstufen führten eine geschwungene Treppe hinauf. Vergoldete Kerzenhalter leuchteten ihr den Weg.
    Stimmengewirr drang von oben herunter und verwob sich mit den verträumten Klängen eines Pianos.
    Aurora strich eine widerspenstige Locke aus ihrem Gesicht. Wie schön es war, das Haar in einer der Modefarben zu haben, ohne Puder zu benötigen.
    Doch selbst ihr Gesicht puderte sie selten, da ihre Haut ohnehin sehr hell war. Sie hasste den Geruch des Puders.
    Als Aurora den Saal erreichte, sah sie sich um. Es ging gediegen zu. Bisher sah sie keine Nackten. War Leandro gar zu einer seriösen Soirée gegangen?
    Sie folgte ihm durch eine Tür hindurch. In diesem Raum war es dunkler. Es roch nach den scharlachroten Rosenblütenblättern, die auf dem Boden verstreut waren. Ein Kerzenleuchter und eine Schale mit erlesenen Früchten standen auf einem Tisch.
    Leandro saß auf einer Chaiselongue und nippte an einem Glas Rotwein.
    Neben ihm saß eine dunkelhaarige Frau in Giuseppes Armen. Dieser streichelte ihr Dekolleté und ihre knapp bedeckten Brüste, während Leandros Hand ihren Oberschenkel kraulte.
    Zögernd trat Aurora weiter in den Raum hinein. Als Leandro sie erblickte, erhob er sich und kam zu ihr. Ihr Herz klopfte schneller, aus Furcht, dass er sie erkannt hatte. Würde er seine Drohung wahr machen und sie tatsächlich übers Knie legen?
    »Buona sera, Schöne der Nacht! Darf ich Sie zur Chaiselongue geleiten?« fragte er, bevor sie zurückweichen konnte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Es machte nicht den Anschein, dass er sie erkannte.
    Er bot ihr seinen Arm an. Sie legte ihre Hand darauf. Selbst durch den Stoff konnte sie seine Wärme spüren. Sie lächelte ihn an, was er erwiderte.
    Entweder erkannte er sie wirklich nicht oder er war ein guter Schauspieler.
    Ihre heutige Maske verbarg ihr Gesicht bis auf die Augen und den Mund.
    Leandro führte sie zu der Chaiselongue, wo er sich niederließ und sie auf seinen Schoß zog. Er nahm eine Strähne ihres Haares zwischen seine Finger und betrachtete sie.
    Jetzt durchschaut er meine Maske, dachte sie und hielt den Atem an.
    »Dein Haar ist wie gesponnenes Mondlicht«, sagte er.
    »Danke.« Hoffentlich erkannte er sie nicht an der Stimme.
    Aurora erschauerte, als er mit den Lippen über ihr Kinn und ihren Hals, bis zum Ansatz ihrer Brüste strich. Sein Blick verharrte dort für einen Moment, dann suchte er wieder den ihren. Sachte umfasste er ihre Schultern und zog sie an sich. Aurora spürte seine Brust hart nahe an ihrem klopfenden Herzen. Sie umschlang seinen Nacken mit beiden Armen. Er fuhr mit der Zunge über ihre Lippen, teilte sie und stieß in ihren Mund. Sie erbebte und schmeckte den Wein, den er getrunken hatte. Es war ein süßliches Aroma mit einer Unternote nach Mann.
    Aurora schmiegte sich an ihn. Niemals zuvor hatte er sie so angefasst wie jetzt, wo er dachte, eine Fremde in seinen Armen zu halten. Es tat ihr weh in ihrem Herzen. Hatte sie sich gar verliebt in diesen schändlichen Mann? Sie wollte es nicht hoffen, denn es konnte nur zu Schmerz führen. Allzu bewusst war ihr, dass dieses Gefühl auf ewig unerwidert bleiben würde.
    Dennoch genoss sie ihn, seine Nähe, seinen Kuss und seinen Geruch, der sie betörte wie ein Aphrodisiakum. Als eine seiner Hände zu ihrer linken Brust wanderte und diese sanft umfasste, stöhnte sie. Sie spürte, wie sich Hitze in ihr ausbreitete. Das Kribbeln in ihrer Vagina steigerte sich.
    Sie strich durch sein Haar. Es fühlte sich an wie Seide. Sie verteilte Küsse auf seinem Hals, leckte das Salz von seiner Haut und sog seinen Duft tief in sich ein. Er streichelte nacheinander ihre Nippel, die sich unter dem Stoff aufrichteten. Mit der anderen Hand schob er ihre Röcke hoch. Seine Finger

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