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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Gedanken.
    „Waren wir nicht am Hauptportal verabredet?“, fragte sie, kaum dass sie zurück war.
    „Ich wollte dir endlich die Einkäufe bringen. Außerdem …“, er betrachtete sie von Kopf bis Fuß, „… hielt ich es für keine gute Idee, dich allein auf dem Markusplatz warten zu lassen. Und ich hatte recht. Du schaust jedes Mal bezaubernder aus.“
    Nein, sie wusste, sie war keine Schönheit, doch würde sie es vielleicht zu glauben beginnen, wenn sie noch länger in seiner Gesellschaft war. „Auch dein Anblick ist nicht übel“, erwiderte sie auf dem Weg nach draußen.
    „Ich habe nur für dich mein Bestes getan.“
    „Wie schaffst du es, Hemden zu finden, die genau deine Augenfarbe haben?“
    „Es gibt viele blaue Hemden in Venedig. Ich versuche nicht bewusst, meine Augenfarbe zu treffen.“
    „Erzähl mir nichts. Dir ist sonnenklar, welche Wirkung deine Augen auf Frauen ausüben.“
    „Machen sie Eindruck auf dich?“ Domenico blieb stehen und sah sie an.
    „Oh, ja … Aber ich arbeite an Abwehrmechanismen.“ Laura lachte.
    „Deine Augen üben eine viel größere Faszination auf mich aus, falls dich das tröstet. Auch dein Mund und deine Haare faszinieren mich ungemein“, fuhr er im Plauderton fort, während sie weitergingen. „Des Weiteren deine hübschen Ohren und …“
    „Hör auf. Wir betreten gleich ein Gotteshaus.“
    Zwar hatte sie in ihrem Reiseführer schon ein wenig über die Markuskirche gelesen, dennoch war sie überwältigt von der ungeheuren Pracht. Überall prangten Goldmosaike – vom Marmorboden bis hinauf in die Kuppeln.
    Nachdem sie auch die Grabstätte des heiligen Markus und die edelsteinbesetzte Altartafel auf dem Hochaltar besichtigt hatten, spürte sie, dass sie Kopfschmerzen bekam. Sie nahm die Sonnenbrille aus ihrer Handtasche. Domenico blickte sie besorgt an.
    „ Cara , ich schätze, es reicht für heute, oder?“
    Laura nickte und war froh, als sie sich durch die Besuchermenge gekämpft hatten und wieder im Freien waren. „Können wir bei dir Tee trinken anstatt im Florian? Ich habe leichte Kopfschmerzen und brauche nicht unbedingt Musik.“
    „Selbstverständlich. Sollen wir unterwegs Schmerztabletten kaufen?“
    „Ich habe welche dabei.“ Sie lächelte ihn an. „Ich brauche nichts als ein Glas Wasser, Tee und eine ruhige Umgebung ohne Touristen oder ein einziges Goldmosaik.“
    „Dann ist meine Wohnung der perfekte Ort.“
    Das ist sie wahrlich, dachte Laura, als sie mit Domenico auf einem der Sofas saß und den Tee schlürfte, der dieses Mal genau richtig war.
    „Ich glaube, ich habe dir vorhin eine ziemliche Brühe zubereitet, doch du hast aus Höflichkeit nichts gesagt.“
    „Der hier ist jedenfalls wunderbar … Permesso ?“ Schalkhaft sah sie ihn kurz an, bevor sie die Sandaletten abstreifte und es sich im Coucheck gemütlich machte.
    „Mir gefällt es hier viel, viel besser als im Florian“, erklärte er und betrachtete sie auf eine Weise, die ihr Herz höher schlagen ließ.
    „Mir auch.“ Eilig trank sie noch einen Schluck. „Und dank der Tablette haben die Kopfschmerzen schon nachgelassen.“
    „Das liegt daran, dass du hier bei mir bist.“
    Laura lachte. „Du bist unmöglich.“
    Gekränkt blickte er sie an. „Ganz und gar nicht. Ich meinte, dass hier bei mir, wo es still und kühl ist, wo es keine Touristen gibt und dir ein so köstlicher Tee serviert wird, du dich natürlich besser fühlst.“
    „Selbstverständlich tue ich das. Vielen Dank, Domenico.“
    „ Prego. Und nun sollten wir überlegen, wo wir heute zu Abend essen.“
    „Wie wäre es bei dir im Hotel?“
    „Nein“, erwiderte er so energisch, dass sie die Brauen hochzog.
    „Warum nicht?“
    „Ich habe Urlaub, Laura, und den möchte ich nicht an meinem Arbeitsplatz verbringen. Außerdem müsste ich dich mit vielen Leuten bekannt machen und würde kostbare Zeit verschwenden, die ich mit dir allein sein könnte. Wenn du das nächste Mal hier bist, gehen wir dorthin.“
    „Ich werde mir eine weitere Reise nach Venedig für lange Zeit nicht leisten können.“
    „Das hast du bereits erwähnt. Wenn es eine Frage des Geldes ist …“
    „Natürlich ist es das. Ich verdiene zwar recht gut, aber die Miete verschlingt einen großen Teil davon.“ Sie sah beiseite. „Außerdem helfe ich meiner Mutter ein ganz klein wenig, das Konto aufzustocken, von dem das Studium meiner Schwester bezahlt werden soll.“
    „Weil dein Vater tot ist?“, erkundigte sich Domenico

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