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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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der Kerl hämmerte geradezu auf seine Tastatur ein. »Vier-Meter-Band«, murmelte er, »das Übliche. Ich habe den Code auf dem Schirm. Per SMS?«
    »Ja. Meine Nummer muss ich Ihnen ja wohl nicht sagen.«
    Ein Lachen war zu hören. »Kommt sofort. Wiederhören.« Weigert unterbrach die Verbindung.
    Keine zwei Sekunden darauf meldete Tims Smartphone eine eingehende SMS. Tim lehnte sich zurück und rauchte die Zigarette. Er hatte freien Blick auf das Anwesen des Direktors, und das Notebook würde losschrillen, sobald ein Anruf reinkam oder rausging.
    Tim schaltete das integrierte Radio seines Smartphones ein und holte sich den BOS-Funk der Kieler Polizei her. Er aktivierte die Entschlüsselung und gab den Code ein, den ihm Weigert geschickt hatte. Es dauerte nicht lange, dann gab sein Handy ein stetiges Rauschen und Knacken von sich, das nur unterbrochen wurde, sobald die Zentrale oder eine Streife eine Funkmeldung durchgab. Ein paar Minuten hörte er zu, aber sie tauschten nur Belanglosigkeiten aus. In Kiel schien nichts Besonderes zu geschehen.
    Tim kam ein Gedanke. Er ließ das Fenster herunter, schnippte die Zigarettenkippe hinaus und drehte sich zum Notebook um. Er loggte sich ins Internet ein und ließ sich seinen Standort auf der Landkarte anzeigen. Sofort holte er sein Handy wieder heraus, deaktivierte das Radio und wählte Lokis Nummer. Es klingelte eine Minute lang, aber sein Cousin nahm nicht ab. Sehr ungewöhnlich. Tim legte auf und versuchte es noch einmal. Wieder dauerte es lange, aber dieses Mal ging Loki hin. Er atmete laut in das Gerät, als wäre er gerannt.
    »Was treibst du denn?«, fragte Tim.
    »Sport. Was gibt es?«
    Tim runzelte die Stirn. »Sport? Während ich hier sitze und mich langweile?«
    »Was gibt es, Johnny?«
    Er seufzte. »Ich bin auf dem Posten, ganz wie du es wolltest. Übrigens lässt dich unser Lieblingskommissar ganz nett grüßen. Na, jedenfalls habe ich mir grad mal die Karte angesehen, und rate mal, wo Veden wohnt.«
    Es folgte Stille am anderen Ende, dann hörte es sich an, als würde sich Loki bewegen. »Es ist der Mittelpunkt«, sagte Loki schließlich. »Das Zentrum des Ringes, den ich dir auf der Landkarte gezeigt habe. Rufst du deshalb an?«
    Tim spürte, wie der Zorn in ihm hochkochte. »Ja, entschuldige! Du lässt mich ja immer so rege an deinen Gedanken und deinem Wissen teilhaben! Mein Fehler. Dir ist dann bestimmt auch schon aufgefallen, dass es keine neuen Vermissten gegeben hat, seit wir hier sind?«
    »Im Ernst, Johnny: War das alles? Du störst mich, um mir etwas zu sagen, das ich schon weiß?«
    Tim schluckte einen Fluch hinunter. Er schloss den Mund und versuchte, sich zu beruhigen.
    »Gibt es noch etwas, das du mir sagen willst? Vielleicht, dass Elmyr de Hory gar nicht 1976 verstorben ist, sondern sich bis zum Millennium bester Gesundheit erfreute?«, fragte Loki.
    »Wer?«
    »Ruf wieder an, wenn etwas von Interesse geschieht.« Loki legte auf.
    Einen Augenblick saß Tim nur da und starrte aus dem Wagen, dann aktivierte er den Polizeifunk und warf das Handy neben das Notebook auf den Beifahrersitz. Er nahm sich noch eine Zigarette, schaltete das Autoradio an und drehte es leise, suchte sich einen Sender, der keinen Techno spielte. Es dauerte bestimmt dreißig Minuten, bis Tim sich beruhigt hatte und aufhörte, Loki in Gedanken wehzutun.
    Eine Stunde später schrillte das Notebook los. Tim griff nach den Kopfhörern, stopfte sie sich in die Ohren und öffnete auf dem Monitor das Fenster, das ihm das entsprechende Telefon in Form der Frequenzanzeige präsentierte. Es war der Festnetzanschluss. Tim ließ den Finger über das Touchpad gleiten und gab den Befehl, die Verbindung zurückzuverfolgen. Die Leitung blieb währenddessen still. Veden hob nicht ab. Ein weiteres Fenster öffnete sich. Tim hatte die Nummer vor sich, von der aus angerufen wurde. Eine Handynummer. Er wartete ab. Es klingelte bestimmt zwei Minuten lang, ohne dass der Direktor den Anruf annahm. Schließlich gab der Anrufer auf.
    War Veden bereits besoffen, oder schlief er tief und fest? Hatte sich vielleicht sogar umgebracht?
    Tim nahm das Handy, rief erneut die Vereinigung an und ließ sich mit Weigert verbinden. Er nannte ihm die Handynummer und wartete, bis der Computerfreak den Besitzer ermittelt hatte.
    »Die SIM-Karte läuft auf einen Ingo van Laan. Insgesamt besitzt er drei Handynummern, darunter zwei Festverträge und eine Prepaidkarte. Sie haben die Prepaid abgefragt. Sieht so aus, als

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