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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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ich bin?«
    »Kommen Sie da sofort raus!«
    »Einen Teufel werde ich! Ich unterstehe nicht Ihrem Befehl.« Tim schaltete das Gerät aus, legte es auf eine der hölzernen Garderobeablageflächen, die es hier überall gab und ging weiter.
    Hinter ihm ertönten Schritte. Das SEK? Tim drehte sich um – und sah erneut eine Gestalt auf sich zulaufen. Das unwirkliche Gefühl des Déjà-vu übermannte ihn, hielt aber nicht lange an. Er riss die Pistole hoch und wunderte sich darüber, dass da eine Frau in den Zwanzigern auf ihn zuhielt. Ihre schlanke Gestalt war flink, auf ihrem Rücken wippte ein Rucksack, um ihren Hals baumelte ein Bügelkopfhörer wild hin und her. Sie sah ihn aus hitzig funkelnden Augen an, und dann sagte sie: »Folgen Sie mir!«, ohne dabei langsamer zu werden.
    Verwirrt ließ Tim die Pistole sinken, indes sie an ihm vorbeirannte. Einen Moment verharrte er und sah ihr nach, dann folgte er ihr. Tim hatte Mühe, sie einzuholen, und das obwohl er täglich joggte. Schließlich fand er seinen eigenen Rhythmus, wurde schneller und schneller und holte auf.
    Sie führte ihn immer tiefer in die weitläufigen Korridore der Schule, schien sich hier bestens auszukennen. Sie rannten eine weitere, dieses Mal schmalere Treppenflucht hinauf, erreichten das zweite Obergeschoss und folgten nahezu endlosen Gängen. Schließlich kam die junge Frau schlitternd zum Stehen, schnappte wild nach Luft und legte sich einen Zeigefinger auf die Lippen, ehe Tim etwas sagen konnte. Sie deutete mit dem Kopf auf eine Tür zu ihrer Rechten und zeigte anschließend auf seine Pistole, die er noch immer fest umgriffen hielt.
    Tim trat an die besagte Tür, legte das Ohr auf das kalte Holz und lauschte. Er konnte von drinnen tatsächlich Stimmengemurmel hören. Langsam machte er einen Schritt zurück, musterte die Frau und wunderte sich erneut über sie. Für eine Schülerin war sie zu alt, für eine Lehrerin sah sie zu ... ja, wie? Sie trug eine hautenge Jeans, ein schlichtes Shirt und eine leicht abgewetzte Lederjacke. Mit dem Kopfhörer und dem kurzen Pagenschnitt wirkte sie wie eine Szene-Frau, die sich nachts in Clubs herumtrieb und tagsüber schlief. Was trieb so jemand hier?
    Er schob den Gedanken beiseite, hob die Pistole an und riss die Tür auf, ohne weiter darüber nachzudenken. Wie er vermutet hatte: In dem kleinen Zimmer, das mit Couchen vollgestopft war, hielten sich Jugendliche auf. In der Luft hingen Rauchwolken, obwohl die Fenster weit aufgerissen waren. Alle zwölf Augenpaare stierten ihn entgeistert an, konnten sich kaum von der Faustfeuerwaffe losreißen.
    Tim seufzte schwer. Er sicherte die Heckler & Koch, schob sie in ihr Holster und musterte die bleichen Gesichter. »Seht zu, dass ihr euch vom Acker macht. Das SEK rückt an.« Damit drehte er sich um, packte die junge Frau grob am Ellbogen und führte sie in den Korridor hinaus. Er ignorierte ihre Proteste. Allmählich hatte er die Schnauze gehörig voll.
    »Also, wer sind Sie, und warum haben Sie mich hierher geführt?«, fragte er, während die Kids aus dem Zimmer strömten und in verschiedene Richtungen davonliefen.
    Die junge Frau sah alles andere als eingeschüchtert aus. Sie rieb sich den Ellbogen und grinste. »Ella Berg, Kieler Tagblatt«, sagte sie, hielt wie aus dem Nichts einen Presseausweis in die Höhe und blickte ihm selbstsicher in die Augen. »Nicht nur Sie können den Polizeifunk abhören.« Das Grinsen wurde breiter.
    Tim verschränkte die Arme. »Dieser Mist hier ist einen Artikel wert?«
    Sie schüttelte den Kopf, sodass die pechschwarzen Haare umherflogen. »Ännu min vän. Aber man muss jedem Hinweis nachgehen, das werden Sie sicher verstehen.« Ella spähte an ihm vorbei. »Ich sollte verschwinden, bevor die Spezialeinheit hier ist. Das wird sehr schnell ungemütlich.« Sie zwinkerte ihm zu, drehte sich um und marschierte den Gang hinunter.
    Mit einem Seufzen warf Tim einen Blick über die Schulter. Man konnte inzwischen kreischende Kinder hören, vermischt mit widerhallenden Schritten. Er dachte an Lühnsmann, und dass der Kommissar wahrscheinlich sehr nicht sehr freundlich zu ihm sein würde.
    Sein Blick fand die Journalistin. Jetzt, da sein Zorn allmählich verrauchte, musste er eingestehen, dass die junge Frau einen wirklich ansehnlichen Hintern besaß. Und wie sie gerannt war! Kurzerhand setzte sich Tim in Bewegung und holte Ella ein.
    »Ich begleite Sie. Auf die Polizei bin ich jetzt auch nicht besonders scharf.«
    Ella hob die Brauen,

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