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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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abgesehen von der unseren. Er meinte, es sei, als gäbe es diesen von Schallern gar nicht, und als hätte weder das LKA noch das BKA Interesse an dieser Sache.«
    Vöge drosselte die Geschwindigkeit und bog vom breiten Wellseedamm in die Edisonstraße ein. Sie folgten ihrem Verlauf, kreuzten die Bunsenstraße und konnten im morgendlichen Grau endlich mehrere Blaulichter ausmachen. Der Lexus bog auf einen kleinen Parkplatz und kam zum Stehen.
    Mit mürrischem Blick betrachtete Lühnsmann die durcheinander parkenden Autos. Da waren die Busse der Spezialeinheit, des Seuchenschutzes sowie drei Streifenwagen, und rechts vom Gebäudekomplex sah er zwei Beamte, die mit bleichen Gesichtern vor der Absperrung dastanden und die Presseleute davon abhielten, den Tatort zu betreten.
    Während Vöge aus dem Wagen sprang und zu den beiden hinüberlief, folgte ihm Lühnsmann sehr viel langsamer. Ihm graute vor dem, was er zu sehen bekommen würde, und er hatte es wirklich nicht eilig.
     

 
    *
     
    Loki betrachtete die leere Schaukel, musterte den Maschendrahtzaun und warf der jungen Mutter einen knappen Blick zu. »Wo standen Sie, als sie ihn das letzte Mal gesehen haben?«
    »In der Küche, also hinter diesem Fenster.« Sie deutete auf das Fenster im Erdgeschoss, von dem man freie Sicht auf den ganzen hinteren Garten hatte. »Ich habe Abendessen gemacht, war gerade dabei, den Salat zu waschen. Er schaukelte, und seine Schwester Samantha saß im Sandkasten.«
    »Sie schauen also hinaus, sehen Ihre Kinder spielen, senken den Kopf und kümmern sich um den Salat. Wie lange in etwa haben Sie mit gesenktem Kopf dagestanden?«
    Die Frau wischte sich unablässig mit einem Tempo über die Nase. In ihren Augen sammelten sich Tränen. »Nicht sehr lange. Vielleicht eine Minute, wenn überhaupt.«
    Loki hielt die graublauen Augen unverwandt auf die Frau gerichtet.
    »Es war wirklich nur eine Minute«, sagte sie mit Nachdruck. »Es kamen dunkle Wolken auf. Am Horizont hat es schon geblitzt, darum hab ich so schnell wieder aufgesehen.« Ihr entkam ein Schluchzen. »Kevin war einfach weg, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Die Schaukel wippte noch hin und her. Und Samantha saß seelenruhig im Sandkasten.«
    Langsam ließ er den Blick noch einmal am Maschendrahtzaun entlang gleiten. »Wie lange haben Sie den Zaun schon?«
    »Den Zaun? Seit Samantha auf der Welt ist, also zwei Jahre. Die Polizei hat ihn schon kontrolliert, er hat keine Löcher oder so.« Sie drehte sich um und deutete auf den gepflasterten Weg, der von der Terrasse aus um das Hauseck herum verlief. Ein hölzernes Türchen trennte den Garten von der Garagenzufahrt vor dem Haus ab. »Die Tür war geschlossen und verriegelt. Wir sperren sie immer ab, damit die Kinder nicht auf die Straße laufen können.« Sie schluchzte. »Es muss jemand reingekommen, also über das Türchen oder den Zaun gesprungen sein. Anders geht es nicht.«
    Loki schritt zur Schaukel hinüber und musterte die Blumenbeete und die Hecke vor dem Zaun. Er trat über die Linie aus Steinen hinweg, die beides von der Rasenfläche absteckte und ließ den Blick wandern. Überall fanden sich Fußspuren von großen, schweren Schuhen.
    »Wie viele Polizeibeamte hatten Sie in ihrem Garten? Hundert?«
    Die junge Mutter wischte sich mit dem Tempo über die Augen. »Drei. Aber sie haben keine Spuren gefunden.« Sie sah Loki dabei zu, wie er durch ihre Beete ging und schließlich zurück auf den Rasen trat. »Ich glaube, ich habe vergessen, woher Sie sind. Sie sind doch hoffentlich nicht von der Mordkommission, oder?«
    »Nein.« Er nestelte die Zigaretten aus seiner Hosentasche, schob sich eine zwischen die Lippen und zündete sie an. »Was haben Sie gegen die Mordkommission?«
    »Nichts. Ich will sie nur nicht hier haben, denn was das bedeuten würde, wissen Sie ja.«
    Loki erwiderte ihren Blick. »Kann ich mit Ihrer Tochter sprechen?«
    »Mit meiner Tochter?« Die Frau runzelte die Stirn. »Samantha ist erst zwei Jahre alt!«
    »Ach ja, stimmt.« Loki lächelte. »Ihr Sohn war vier?«
    Ihre Augen richteten sich auf die Zigarette. »War? Wieso sagen Sie war? Er ist vier.«
    »Wenn wir Pech haben, bleibt er für immer vier.« Er fing den entsetzten Blick auf und zuckte die Schultern. »Nur eine von vielen Möglichkeiten, Frau Gerber.«
    »Sie haben ihn aufgegeben? Wenn Sie etwas wissen, müssen Sie mir das sagen!«
    »Wenn ich jetzt anfange, Sie an meinem Wissen teilhaben zu lassen, werden wir in zehn Jahren noch hier

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