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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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war ein interes santer Abend.«
    Ich begleitete sie zur Tür, wo uns zwei Wächter in Empfang nahmen und zum Straßenrand führten.
    »Wo wohnen Sie?« fragte sie, während wir auf ihren Gantor warteten.
    »Noch nirgends«, erwiderte ich. »Können Sie mir eine gute Unterkunft empfehlen?«
    »Ja, kommen Sie mit. Ich bringe Sie hin.«
    In einer reich verzierten Sänfte, die vier Passagieren Platz bot, schwebten wir gleich darauf majestätisch davon. Interessiert be obachtete ich das Nachtleben dieser amtorischen Stadt, die sich so sehr von den anderen Städten unterschied, die ich auf diesem Planeten kennengelernt hatte. Obwohl es spät war, herrschte ein lebhaftes Treiben auf den Straßen, doch überall waren auch Zani-Wächter sichtbar, die mit ihren seltsamen Frisuren von allen ändern abstachen. Die hellerleuchteten Läden, Restaurants, Spielhäuser und Theater ließen vergessen, daß in Korva Bürgerkrieg herrschte.
    »So halten wir die Leute bei Stimmung«, erklärte sie. »Nach dem uns der letzte Krieg, der schließlich die Revolution brachte, fast alles genommen hatte, war die Stadt völlig tot. Unser König Kord ordnete an, daß alle Vergnügungsstätten geöffnet werden müßten, und schickte das Volk fast zwangsweise ins Vergnügen. Die Wirkung war elektrisierend, und nach der Revolution haben die Zanis dieses Prinzip beibehalten. Ah, hier ist das Haus der Reisenden. Bitte besuchen Sie mich morgen.«
    Ich dankte ihr für ihre Hilfe und für den netten Abend. Als ich eben die Leiter hinabsteigen wollte, legte sie mir die Hand auf den Arm. »Wenn Sie verhört werden, sagen Sie, was Sie mir heute abend erzählt haben, und wenn man Ihnen nicht glaubt, nennen Sie ruhig meinen Namen. Hier, nehmen Sie das.« Mit diesen Worten zog sie einen Ring vom Finger und gab ihn mir. »Das wird für die Zanis ein Beweis für unsere Freund schaft sein. Noch etwas – ich würde nicht mehr davon sprechen, daß Sie ein Tanjong sind. Könige oder Prinzen werden hier nicht mehr sehr gern gesehen. Vor kurzem ist ein bedeutender Jong nach Amlot gekommen, um seine entführte einzige Tochter zu suchen. Er wurde verhaftet und schmachtet noch heute im Gap-kum Rov, wenn er überhaupt noch lebt.«
    »Ein bedeutender Jong?« fragte ich.
    Sie kniff die Augen zusammen und erwiderte: »Es ist heut zutage nicht gut, zu viele Fragen zu stellen.«
    »Es tut mir leid«, sagte ich und verabschiedete mich noch ein mal.
     
    8
    Das Haus der Reisenden erinnerte mich sehr an die Hotels, die wir auf der Erde kennen, und ich fühlte mich sofort wie zu Hau se. In der Halle diente ein kreisförmiger Tisch als Rezeption. Überall herrschte lebhaftes Treiben, und natürlich fehlten auch die Zani-Patrouillen nicht. Zwei Wächter kamen sofort herüber und hörten zu, während der Portier meine Personalien aufnahm.
    »Wo sind Ihre Ausweise?« fragte einer der Zanis scharf.
    »Ich habe keine«, erwiderte ich. »Ich bin ein Fremder aus Vodaro und möchte hier in den Militärdienst eintreten.«
    »Was, du hast keine Ausweise, du Mistal? Du bist wahr scheinlich ein verdammter Spion aus Sanara!«
    Er brüllte das so laut, daß  jeder hören konnte, und die An wesenden schwiegen entsetzt. Schon holte der Zani aus, um mir ins Gesicht zu schlagen. Ich verlor die Beherrschung und schlug so heftig zurück, daß der Mann rückwärts zu Boden stürzte. Sein Begleiter zog das Schwert.
    »Vorsicht!« sagte ich. »Überlegen Sie, was Sie tun!« Und ich hielt ihm den Ring entgegen, den mir Zerka gegeben hatte.
    Er warf einen Blick darauf und senkte sofort das Schwert. »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?« fragte er leise und fast verschüchtert. Inzwischen war der andere Zani wieder auf die Beine gekommen und versuchte sein Schwert zu ziehen.
    »Halt!« sagte sein Begleiter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann machten die beiden auf dem Absatz kehrt und verließen wie zwei geprügelte Hunde das Hotel. Der Portier überschlug sich jetzt fast vor Höflichkeit, fragte nach meinem Gepäck, des sen Ankunft ich für später ankündigte, und wies mir schließlich ein geräumiges und gut eingerichtetes Zimmer mit Bad im drit ten Stockwerk zu. Vom Balkon konnte man auf die Stadt hin ausblicken, die sich zum Meer hinabzog. Ich stand sehr lange dort draußen und dachte über meine Abenteuer nach. Meistens weilten meine Gedanken aber bei Duare. Ich versuchte mir auch über meine seltsame Bekannte Zerka klarzuwerden, konnte aber nicht glauben, daß ihr Interesse nur

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