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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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an die Kehle, keuchte und fiel vornüber auf den Tisch.
    Die Zanis stürzten zu ihm. Wieder schlug eine Bombe ein, und die Explosion warf uns zu Boden. Spehon sprang sofort auf.
    »Mephis ist tot!« brüllte er. »Spehon ist der neue Herrscher von Korva!«
    »Maltu Spehon!« brüllten die Zanis. Wieder explodierte eine Bombe.
    »Raus hier!« brüllte Spehon. »Besorgt ihnen ein Boot! Schnell!«
    Man schaffte uns sehr schnell aus dem Gefängnis, gewiß, aber wir waren noch lange nicht in Sicherheit. In dichter Folge fielen die Bomben. Ober uns kreiste der Anotar wie ein Raubvogel, und der Anblick hatte etwas ungemein Beruhigendes. In aller Eile beschaffte man uns ein ziemlich großes Fischerboot, das so gar zwei Segel hatte. Als wir uns langsam von der Küste entfernten, sah ich, wie Duare in einer eleganten Spirale auf uns zuhielt; sie wollte wissen, wer sich in dem Boot befand. Sie um kreiste uns ein paarmal und flog dann zur Stadt zurück. Ich wunderte mich, warum sie uns nicht aufs Meer hinaus folgte, um uns dort an Bord zu nehmen, aber als gleich darauf weitere Bomben in der Stadt explodierten, erriet ich die Wahrheit: sie hatte mich nicht erkannt. Natürlich konnte sie nicht damit rechnen, daß ich in Begleitung war. Außerdem hielt sie nach einem Mann mit einem Flughelm Ausschau und hatte sich durch meinen Zani- Haarschnitt sicher täuschen lassen.
    Ich erklärte Zerka und Mantar unsere Lage, die ziemlich hoff nungslos war. Wir konnten nicht zur Küste zurück, weil die Zanis sicher darüber wütend waren, daß das Bombardement nicht nach unserer Freilassung aufgehört hatte. Und wir konnten auch nicht im Hafen warten, weil man uns dann bestimmt wieder ein gefangen hätte.
    Wir entschlossen uns, die Bucht zu verlassen und außer Sicht weite der Stadt darauf zu warten, daß sich Duare noch einmal um uns kümmerte. Wir umrundeten die Landzunge und gingen vor der Küste vor Anker. Von hier aus konnten wir den Anotar über der Stadt kreisen sehen und hörten von Zeit zu Zeit auch die Detonationen. Aber am späten Nachmittag mußten wir mit ansehen, wie sich das Flugzeug in Richtung Sanara entfernte.
     
    16
    Ich überwand meine Verzweiflung schnell, denn es hätte uns viel schlimmer gehen können. Ich schlug mir alle Gedanken an die Folterkammer, der wir nur mit knapper Not entgangen waren, aus dem Kopf und dachte an die unmittelbare Zukunft. Wir hat ten weder Nahrungsmittel noch Wasser und verfügten auch nicht über Waffen. Das Boot war zwar einigermaßen seetüchtig, aber wir lagen vor einer feindlichen Küste. Sanara war etwa achthundert Kilometer entfernt und befand sich vielleicht schon in der Hand des Feindes. Was das schlimmste war – auch Duare schwebte in Gefahr. Sie würde natürlich nicht in Sanara landen, ehe sie genau wußte, ob Muso gestürzt war oder nicht. Was sollte sie aber tun, wenn er sich gehalten hatte? Sie mußte mich für tot halten; das war ein schlimmer Gedanke. In dieser Beziehung hatte ich es ein wenig besser; ich wußte wenigstens, daß sie leb te. Wenigstens hatte sie ihren Vater bei sich, der ihr aber wenig helfen konnte.
    Als der Anotar am Horizont verschwand, machte ich mich dar an, Segel zu setzen.
    »Wohin fahren wir?« fragte Zerka.
    »Nach Sanara.«
    Sie nickte. »Ich habe nur aus Neugier gefragt. Ich komme mit, wohin Sie auch fahren. Sie haben uns das Leben gerettet, mehr können wir nicht verlangen.«
    »Vielleicht ist es so am besten«, erwiderte ich. »Es wäre schwierig gewesen, sieben Leute im Anotar unterzubringen.«
    Eine frische Brise führte uns an der Küste entlang, und am nächsten Morgen suchten wir uns eine Landestelle, wo wir unser Lager aufschlagen und uns für die lange Reise wappnen konn ten. Nach einiger Zeit fanden wir eine Bucht, die die Mündung eines kleinen Flusses bildete und die von Bäumen und Büschen umstanden war. Hier stießen wir auch auf Pflanzen, deren Stiele etwa dreißig Zentimeter Durchmesser hatten und sich gut zu Trinkgefäßen verarbeiten ließen, in denen wir Wasser transpor tieren konnten.
    Nüsse und Früchte bildeten unsere Nahrungsmittelvorräte, und schließlich fehlten uns nur noch geeignete Waffen. Wenn wir ein Messer gehabt hätten, hätten wir dem Mangel sehr schnell abhelfen können, denn Pfeile, Bogen und Speere lassen sich leicht schnitzen. Mantar und ich diskutierten lange über dieses Problem, denn wenn wir einmal länger an Land blieben, brauch ten wir dringend Waffen. Auch wenn wir Fleisch haben wollten, waren wir

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