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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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gemacht?« fragte er.
    »Ich?« fragte ich erstaunt. »Wie hätte ich wohl in das durch dich so gut bewachte Gefängnis eindringen können – wenn du selbst damit nicht einverstanden gewesen wärst? Mephis wird dir sicher die gleiche Frage stellen!«
    »Hören Sie mal!« flüsterte Torko. »Ich habe Sie immer gut behandelt. Schicken Sie mich nicht ins Verderben! Sagen Sie Mephis nicht, daß Mintep geflohen ist; er hat ihn wahrscheinlich sowieso schon vergessen. Ich verspreche Ihnen auch, daß ich Sie und Ihre Komplicen nur foltern werde, wenn ich dazu gezwun gen bin – und dann werde ich es Ihnen möglichst leichtmachen.«
    »Ich werde es ihm ganz bestimmt sagen, wenn du uns fol terst!« erwiderte ich. Ich hatte Torko jetzt in der Hand.
    Er kratzte sich am Kopf und überlegte. »Natürlich konnten Sie ihn nicht selbst befreien, aber wieso haben Sie von seiner Flucht gewußt?«
    »Ich habe eine besondere Fähigkeit – ich kann in die Zukunft schauen. So kann ich dir auch sagen, daß es am Mephis-Palast bald einen großen Lärm geben wird und daß dich danach das Gerücht erreicht, es regne Tod und Vernichtung vom Himmel, weil ich und meine Freunde im Gap kum Rov gefangengehalten werden. Wenn Mephis uns freiläßt, wird die Bombardierung aufhören.«
    »Unsinn!« sagte Torko, wandte sich ab und setzte die Durchsuchung des Gefängnisses fort.
    Die Zeit zog sich endlos hin. Eine Stunde nach der anderen verging, und es geschah nichts. Was mochte Duare zugestoßen sein? Hatte sie aus irgendeinem Grund nicht starten können? Hundert mögliche Zwischenfälle gingen mir durch den Kopf, und ich war sehr beunruhigt, als wir von Torko und einer Gruppe Zanis in den Gerichtssaal geführt wurden. Hier warteten bereits Mephis, Spehon und eine Anzahl Zani-Würdenträger.
    »Ich habe jetzt lange genug gewartet«, sagte Mephis, »und da du mich hast warten lassen, wird die Strafe um so härter ausfallen. Los, fang mit der Frau an, Torko. Du wirst sie schon dazu bringen, ihre Komplicen zu verraten. Und dich hebe ich mir für den Schluß auf.« Er deutete auf mich. »Nimm ihm den Helm ab, Torko.«
    Torko riß mir den Flughelm vom Kopf und warf ihn in eine Ecke. Der blanke Schweiß stand ihm auf der Stirn, obwohl es nicht besonders heiß war. »Denke daran, Torko!« flüsterte ich.
    »Gnade!« flehte er. »Ich muß doch den Befehlen gehorchen!«
    Zerka wurde auf eine Bank gelegt, auf der sie, von den Füßen ausgehend, nach und nach zerquetscht werden konnte. Ein Kes sel mit geschmolzenem Metall wurde auf einem Tisch abgestellt. Es war nicht schwer zu erraten, was man damit vorhatte. Ich blickte angeekelt zur Seite.
    »Willst du ein Geständnis ablegen?« fragte Mephis.
    »Nein«, erwiderte Zerka entschlossen. »Ich bin der Zani- Partei beigetreten, weil ich erfahren habe, daß du meinen Mann gefoltert und umgebracht hast. Ich wurde Parteimitglied, um ge gen dich zu arbeiten und um dich umzubringen.«
    Mephis lachte. »Und so willst du mich umbringen!« höhnte er.
    »Nein, so nicht – auch nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Aber ich habe einen Weg gefunden.«
    »Was meinst du damit?« fragte Mephis.
    »Ich habe meinen Mann gerächt, ohne daß es dir bewußt ge worden ist. Laß dir gesagt sein, daß du nicht mehr lange zu leben hast!«
    »Und wie soll das vor sich gehen?« fragte Mephis lächelnd.
    »Du hast gestern abend bei mir zu Hause etwas gegessen, erinnerst du dich? Die Mahlzeit war vergiftet! Ich habe die Le bensmittel lange Zeit aufbewahrt, um sie im Notfall selbst zu essen, wenn ich gefaßt werden sollte. Aber nun ergab sich die Gelegenheit, dich damit zu erledigen. Jeden Augenblick kann der Tod nach dir greifen, Mephis!«
    Das Gesicht des Diktators hatte sich angstvoll verzerrt; er ver suchte etwas zu sagen, doch kein Laut kam über die bleichen Lippen. Er erhob sich und deutete auf Torko, versuchte ihn dazu zu bringen, mit der Folterung zu beginnen. Torko blickte mich zitternd an, während die anderen Mephis beobachteten. In die sem Augenblick ertönte eine ohrenbetäubende Explosion, die das Gebäude erzittern ließ. Duare war endlich zum Angriff übergegangen! Aber sie warf ihre Bomben nicht über dem Palast ab, sondern über dem Gefängnis! Wahrscheinlich kam sie mit meiner Skizze nicht zurecht.
    »Ich habe euch gewarnt!« brüllte ich. »Die Stadt wird dem Erdboden gleichgemacht, wenn du uns nicht freiläßt und uns ein Boot gibst.«
    »Niemals!« brüllte Mephis. »Bringt sie um!« Mit diesen Worten griff er sich

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