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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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liebsten für immer da oben geblieben. Ich hätte nicht einmal Angst vor Bund.«
    »Wenn Lula keine Angst gehabt hat, dann fürchtet sich niemand«, sagte Vyla.
    »Wenn du fliegst, komme ich mit«, sagte Ellie.
    Unser Gespräch zog sich noch eine Weile hin, und ich erfuhr einige interessante Einzelheiten über die Gewohnheiten der Frauen. Zum Beispiel brachen die Jagd- und Raubexpeditionen schon sehr früh am Morgen auf, und es blieben nur ein paar Kriegerinnen zum Schutz des Dorfes zurück. Ich erfuhr auch, daß die Sklaven am Morgen nach unten kamen und während der Abwesenheit der Frauen Holz sammelten, Wasser in die Höhlen schafften oder den Männern bei der Anfertigung von Sandalen, Lendentüchern, Schmuckstücken und Töpfen halfen.
    Am nächsten Morgen wartete ich den Aufbruch der Jagdgruppe ab und stieg dann die Leiter hinab. Ich wußte inzwischen ge nug über diese Menschen, um mich unauffällig bewegen zu kön nen. Gewöhnlich kümmerte sich eine Frau so wenig um die Männer, daß sie vielleicht gerade ihren eigenen Mann wieder erkannte. Mit den Männern war es anders; sie bildeten eine Lei densgemeinschaft und würden sofort merken, daß sich ein Frem der eingeschlichen hatte.
    Ein halbes Dutzend Kriegerinnen lungerte in der Mitte des Cañons herum, während Männer und Sklaven ihren Pflichten nachgingen. Einige Männer sahen mir mißtrauisch nach, als ich mich einer Gruppe Sklavinnen näherte. Aber Duare war nirgends zu sehen, und ich ärgerte mich, daß ich nicht zuerst in Bunds Höhle nachgesehen hatte. In diesem Augenblick sprach mich eine Sklavin an.
    »Wer bist du?« fragte sie.
    »Das solltest du doch wissen!« erwiderte ich geheimnisvoll und überließ sie ihrer Ratlosigkeit.
    Gleich darauf erblickte ich eine Gruppe Sklavinnen, die mit Holzstücken beladen aus einem Seitencañon kam; in der Gruppe erkannte ich Duare. Bei ihrem Anblick schlug mir das Herz bis zum Halse. Ich stellte mich  daß sie dicht an mir vorbeikom men mußte, und wartete darauf, daß sie mich erkannte. Als sie noch ein paar Schritte entfernt war, blickte sie auf und sah mir ins Gesicht, ging aber einfach weiter. Im ersten Augenblick war ich wie vor den Kopf geschlagen, bis ich mir klarmachte, daß mich Duare ja unmöglich erkennen konnte: Ich hatte meine schwarzen Haare und die Wunden im Gesicht vergessen.
    »Duare!« flüsterte ich.
    Sie blieb stehen und fuhr herum. »O Carson! Carson, du lebst! Du lebst wirklich! Ich hatte geglaubt… Aber erzähl mir doch…«
    »Nicht jetzt«, sagte ich leise. »Wir müssen zuerst hier weg!«
    »Aber wie?«
    »Wir laufen einfach weg. Eine bessere Gelegenheit haben wir wahrscheinlich nie!« Ich sah mich um. Die Kriegerinnen saßen noch immer gelangweilt an der Feuerstelle und kümmerten sich wenig um das Treiben im Tal. Die meisten Sklavinnen und Männer befanden sich weiter oben im Tal, aber ganz unbemerkt konnten wir uns doch nicht davonschleichen. »Geht ihr noch einmal zum Holzholen?« fragte ich.
    »Ja«, erwiderte sie.
    »Gut. Wenn du zurückkommst, mußt du versuchen, möglichst als letzte in der Gruppe zu gehen. Ich folge dir dann in den Cañon, wenn ich kann. Vielleicht fällt mir bis dahin noch ein besserer Plan ein. Jetzt geh aber weiter.«
    Sie gehorchte, und ich marschierte kühn auf Lula los, der bei meinem Anblick ein saures Gesicht machte.
    »Hol Vyla und Ellie«, sagte ich, »und komm mit.«
    »Und was sollen wir tun?«
    »Das braucht dich nicht zu kümmern. Los – oder ich sage den Frauen Bescheid!« In seiner Dummheit erkannte er nicht, daß ich das wahrscheinlich nie getan hätte, und machte sich gehorsam auf den Weg.
    Als unsere Gruppe vollzählig war, informierte ich Vyla und Ellie, daß ich sie im Anotar mitfliegen lassen würde, wie ich es ihnen gestern versprochen hatte. Die Männer blickten sich fra gend an. Es war offensichtlich, daß sie sich fürchteten, allerdings weniger vor dem Flug als vor den Frauen.
    »Ich kann heute nicht«, sagte Ellie schließlich.
    »Du kommst mit, ob du nun fliegen willst oder nicht«, sagte ich fest.
    »Und was soll das?«
    »Ich werd’s euch sagen. Aber vergeßt nicht, daß ich euch in der Hand habe.«
    »Du bist ein richtiger Schurke!« klagte Vyla, fügte sich aber in sein Schicksal.
    Auch die anderen folgten mir gehorsam; sie waren so oft herumgeschubst worden, daß sie keinen eigenen Willen mehr hatten.
    Die Gruppe der Holzträger hatte ihre Lasten abgelegt und kehrte nun in den Seitencañon zurück. Ich brachte meine unwil

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