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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Entscheidungskampf. Und dann werden wir wahrscheinlich Maltor den Krieg erklären, um unsere gestohlenen Herden wiederzuholen.«
    Nach der Schlacht fuhren einige Hospital- und Transport schiffe von hinten auf. Die Transporter brachten Ersatzleute, während die Hospitalschiffe die Verwundeten an Bord nahmen. Die ganze Nacht über wurden Ausbesserungsarbeiten am Fahr zeug vorgenommen, so daß ich kaum zum Schlafen kam.
    Am Morgen erblickte ich zwei sehr seltsame Fahrzeuge, die in der Nacht angekommen waren. Sie waren zylinderförmig und erinnerten an riesige Torpedos. Ihr Bug lief in einer gewaltigen Spitze fünf Meter über dem Boden aus. Vier schwere Kanonen waren um diese Spitze angeordnet; ihre Mündungen lagen in der Panzerung, und die Kanonen selbst waren im Innern des Schiffes verborgen. Auch an den Flanken war das Schiff gut bestückt. Ich konnte mir nicht vorstellen, welchem Zweck die beiden Monstren dienten; jedenfalls konnten sie kaum sehr beweglich sein.
    Kurz nach Tagesanbruch setzte sich die Flotte in Bewegung. Eine halbe Stunde später ließ Danlot nach mir schicken.
    »Dein ausgezeichnetes Verhalten während des Kampfes gestern ist mir gemeldet worden«, sagte er. »Ich würde dir gern meine Dankbarkeit beweisen.«
    »Das kannst du, indem du mir erlaubst, mich wieder meiner Begleiterin anzuschließen.«
    »Das ist leider nicht möglich – und deswegen wollte ich auch mit dir sprechen. Deine Frau ist verschwunden.«
    »Verschwunden!« rief ich. »Was soll das heißen? Ist sie gestern während des Kampfes etwa getötet worden?«
    »Nein«, erwiderte er. »Vantor wurde in seiner Kabine heute morgen erstochen aufgefunden, und deine Frau war nicht an Bord, als man nach ihr suchte.«
     
    33
    Duare verschwunden! Irgendwo dort draußen war sie jetzt zu Fuß unterwegs…
    »Du mußt mich gehen lassen, damit ich nach ihr suchen kann.«
    »Das hätte keinen Sinn – ich habe bereits zwei Kundschafter ausgeschickt, die nach ihr fahnden.«
    »Das ist sehr nett von dir.«
    »Du scheinst mich nicht zu verstehen. Deine Frau hat einen unserer Offiziere ermordet, der viel mehr wert ist als vierzig Frauen. Wenn wir sie fangen, muß sie natürlich verurteilt wer den.«
    Ich war entsetzt. »Aber das könnt ihr doch nicht tun! Es ist doch ganz klar, warum sie ihn töten mußte; es ist doch ganz klar, daß er den Tod verdient hat.«
    »So sehen wir die Sache leider nicht. Reden wir nicht mehr davon.«
    Ich mußte alle Willenskraft zusammennehmen, um die Be herrschung nicht zu verlieren, aber ich sagte mir, daß ich mir diesen Mann nicht zum Feind machen durfte, wenn ich Duare doch noch helfen wollte. Außerdem war mir bereits ein Ge danke gekommen. »Ich würde gern an Bord eines Erkundungs schiffes Dienst tun«, sagte ich.
    Er schaute mich einen Augenblick an und sagte dann: »Du liebst den Kampf, nicht wahr? Aber wofür kämpfst du? Du bist weder ein Falsaner noch hast du etwas mit den Panganern zu tun, wie du gestern selbst gesagt hast.«
    »Ich würde die Gelegenheit begrüßen, mir das Vertrauen und die Dankbarkeit Falsas zu gewinnen«, erwiderte ich. »Vielleicht würde das den Urteilsspruch mildern, den dein Land über meine Frau fällen muß.«
    »In deiner Heimat scheinen die Frauen in hoher Achtung zu stehen«, sagte er.
    »Allerdings«, erwiderte ich. »Die Ehre einer Frau ist dort das Leben von vierzig Vantors wert.«
    »Bei uns sind die Frauen ein notwendiges Übel. Ich habe schon für einen guten Zorat mehr bezahlt als für irgendeine Frau. Deine Bitte ist gewährt – ich werde dich einem Erkun dungsschiff zuteilen.«
    Ich zog mich erleichtert in mein Quartier zurück. Die kleinen Kundschafterfahrzeuge hatten mich von Anfang an interes siert. Sie waren viel beweglicher als die großen Schlachtschiffe, so daß ich einigermaßen herumkommen würde. Vielleicht fand ich sogar Duare. Und im Notfall konnte ich mich des Schiffes bemächtigen. Mit sechs Falsanern traute ich mich schon fertig zu werden.
    Eine Stunde später informierte mich ein Offizier, daß ich der 975 zugeteilt war, einem kleinen Erkundungsschiff, das bereits längsseits lag. Der Kommandant der 975, ein junger Unterleut nant, freute sich nicht gerade darüber, einen Neuling an Bord zu bekommen, und teilte mich für die vordere Kanone neben dem Fahrer ein.
    Außer dem Offizier war Platz für sechs Männer an Bord – für den Fahrer, drei Kanoniere und zwei Torpedoleute. Die Kanoniere hatten jeweils eine Doppelwaffe für Strahlen und

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