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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Dahinter bilde ten die großen Schlachtschiffe die Spitze des Dreiecks. Von allen Seiten kamen kleine Erkundungsschiffe und ordneten sich den jeweiligen Mutterschiffen an.
    Die Männer des Flaggschiffes gingen auf Alarmstation. Der Kampf schien unmittelbar bevorzustehen, doch ich konnte kei nen Feind entdecken. Da sich niemand um mich kümmerte, ging ich auf die Brücke, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen. Hier wimmelte es von Offizieren und Nachrich tenmatrosen, die ihre Signale gaben. Vier Strahlenkanonen wa ren zum zusätzlichen Schutz der Brücke angebracht, von denen jede eine Mannschaft von drei Leuten hatte. Ich wunderte mich, daß man mich nicht wieder davonjagte; erst später erfuhr ich, daß Danlot den Befehl gegeben hatte, mich in Ruhe zu lassen. Er schien zu hoffen, daß ich mich über kurz oder lang verraten würde, wenn ich wirklich ein Spion war.
    »Hast du jemals eine Schlacht zwischen Lantars mitge macht?« fragte mich einer der Offiziere.
    »Nein, bis heute habe ich überhaupt noch keinen Lantar ge sehen.«
    »An deiner Stelle würde ich unter Deck gehen. Die Brücke ist der gefährlichste Ort an Bord. Wahrscheinlich wird die Hälfte der Männer hier im Kampf sterben.«
    Im nächsten Augenblick hörte ich ein lautes Pfeifen, das sich zu einem langgezogenen Kreischen steigerte und in einer entsetzlichen Explosion endete. Einige hundert Meter vor dem Flaggschiff wirbelte eine riesige Schmutzfontäne auf.
    Sofort antworteten die Schiffskanonen. Die Schlacht hatte begonnen.
     
    32
    Die größten Kanonen des Schiffes feuerten Geschosse von einer halben Tonne etwa zwanzig Kilometer weit, während die kleineren Kanonen mit 250-kg-Ladungen sogar Weiten von dreißig Kilometern erreichten. Diese Waffen wurden vor allem einge setzt, solange der Feind noch unter dem Horizont stand. Die Strahlen der Strahlenwaffen bewegten sich nur geradlinig, und das Ziel mußte also sichtbar sein, wenn es getroffen werden sollte.
    Überall um uns waren Einschläge zu beobachten, und auch unsere Kanonen feuerten eine Salve nach der anderen. Bald beschleunigte das Schlachtschiff seine Fahrt, und wir rumpel ten über den unebenen Boden voran.
    Ich beobachtete einen Volltreffer an Bord der Einheit neben uns. Obwohl kein Mann auf der Brücke den Einschlag über lebt haben konnte, setzte das Schiff seine Fahrt unangefochten fort; der Kommandant und eine kleine Mannschaft steuerten aus einem gepanzerten Kontrollraum im Inneren des Schiffes nach Funkinstruktionen des Flaggschiffes.
    Der Zwischenfall bewies mir, wie gefährlich es tatsächlich auf der Brücke war, aber ich hätte meinen Platz um keinen Preis der Welt aufgegeben.
    Endlich tauchte die Feindflotte auf, und die Zerstörer und Kreuzer stürzten sich sofort in den Nahkampf. Eine halbe Stunde später war es auch für uns soweit. Die kleinen Erkun dungsschiffe flitzten wie Moskitos hin und her und feuerten ebenso wie die Zerstörer fahrende Torpedos ab. Die Feindflotte operierte natürlich ebenso.
    Das Dröhnen der großen Kanonen war von dem Zischen der Strahlenprojektoren abgelöst worden. Schutz gegen einen Beschuß dieser Art bot nur eine mit einer Spezialschicht abge deckte schwere Panzerung, gegen die die Strahlen nichts aus richten konnten. Allerdings war dieser Schutz anfällig für eine bestimmte Chemikalie. Diese Tatsache war den Militärs auf beiden Seiten natürlich bekannt, so daß jetzt besondere Säuregeschosse zum Einsatz kamen, die wenn sie trafen, große Flecke an den Flanken der gegnerischen Schiffe hinterließen – Flecke, die von Strahlenschüssen durchdrungen werden konn ten. Die so beschädigten Schiffe versuchten natürlich geschickt zu manövrieren, so daß diese schwachen Stellen dem Gegner niemals zugewandt waren.
    Ich stellte bald fest, daß eine der wichtigsten Waffen die fahrenden Torpedos waren, die überall zum Einsatz kamen. Sie bewegten sich aus eigenem Antrieb auf Rädern geradlinig voran und waren deshalb eigentlich nur auf eine geringe Ent fernung mit einiger Treffsicherheit einzusetzen. Ihr Zweck war es, die schweren Raupenglieder zu beschädigen, auf denen sich die Lantars vorwärtsbewegten. Außer dem Abschuß eigener Torpedos gehörte es zu den Aufgaben der kleinen Erkundungs schiffe, feindliche Torpedos aus der Bahn zu bringen – und das wurde mit kleinen Strahlenkanonen bewerkstelligt. Mich in teressierten diese kleinen Schiffe sehr. Sie waren verblüffend schnell und wendig, und ihre Einsatzmöglichkeiten waren

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