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Venus und ihr Krieger

Venus und ihr Krieger

Titel: Venus und ihr Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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Ereignissen nicht vorgreifen.«
    »Ist es etwas Schlimmes? Claudius, sag es mir!«
    »Nein, sicher nicht. Lentulus hat mich vom Training freigestellt und beurlaubt. Das bedeutet, dass ich in der nächsten Zeit nicht in der Arena kämpfen werde, weder in Capua noch in Pompeji.«
    »Aber was will Romelia von dir?«
    Claudius hob die Schultern. »Was wollen reiche, gelangweilte Frauen von einem hübschen, jungen, erfolgreichen Gladiator?«
    »Du meinst …?«
    Er nickte. »Nun geh und melde mich deiner Herrin!«
    Pila lief mit weichen Knien in Romelias Gemach. Sie setzte das Tablett auf den Tisch.
    »Herrin, ein Gast ist eingetroffen. Er begehrt, dich zu sprechen.« Romelia hob die Augenbrauen und drehte sich gelangweilt auf ihrer Kline. »Wer ist es?«
    »Ich kenne ihn nicht, Herrin, er trägt die Prunkrüstung eines Gladiators.«
    Wie von der Tarantel gestochen sprang Romelia auf.
    »Ist es Claudius?«
    »Ich glaube, so war sein Name, Herrin.« Pila versuchte, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. Doch Romelia achtete nicht darauf.
    »Lass die Limonade. Schnell, mein seidenes Gewand, den Schmuck, bring den Krug mit duftendem Körperöl. Beeil dich! Setz das Diadem auf mein Haar. So beweg dich doch, du hölzernes Gestell! Drusillaaa!!«
    Pila hatte Romelia noch nie so aufgedreht und nervös gesehen. Endlich war sie fertig geschminkt und gekleidet und legte sich in verführerischer Pose auf die Kline.
    »Bringt gewürzten Wein und eine Schale voll Granatäpfel, aber wartet vor der Tür, habt ihr verstanden? Ihr tretet erst ein, wenn ich in die Hände klatsche. Und jetzt bittet den Gast herein!«
    Drusilla und Pila verneigten sich und verließen Romelias Gemach. Pila senkte den Blick, als sie Claudius gegenüberstand.
    »Die Herrin erwartet dich, edler Gast«, flüsterte sie.
    Drusilla verhielt sich weniger devot und starrte Claudius bewundernd an.
    »Ist das ein Mann!«, seufzte sie, als die Tür sich hinter Claudius schloss.
    Pila atmete tief durch. Drusilla hatte offensichtlich nichts bemerkt. Doch Pila wusste nicht, wie sie in Zukunft geheim halten konnte, dass sie Claudius nicht nur kannte, sondern ihn – ja, was eigentlich? Liebte sie ihn wirklich?
    Romelia hatte sich wieder gefangen und warf Claudius einen gelangweilten kühlen Blick zu, als er ihr Gemach betrat und sich vor ihr verbeugte. Er trug seine Prunkrüstung, wie Lentulus es ihm befohlen hatte. Nur den Helm hielt er unter dem Arm. Romelia streckte ihm die Hand entgegen, die er ergriff. Sanft streiften seine Lippen über ihren Handrücken. Ein Wonneschauer jagte über ihre Haut. Sie lächelte kokett und wies auf einen bequemen Stuhl.
    »Setz dich, Claudius! Dein Blinken und Funkeln erfreut mein Auge. Ich bin geehrt, dass ein so sieggewohnter Gladiator meinem Ruf gefolgt ist. Ich hoffe, dass es deinen Stolz nicht verletzt, wenn eine Frau dich zu einem kleinen Abenteuer einlädt. Und sicher bin ich nicht die erste, die diesen Wunsch hegt.«
    Claudius blieb einen Augenblick sitzen, während Romelias Worte in ihm nachklangen. Mit den Augen streichelte er ihren Körper.
    »Nicht die erste, aber die schönste, edle Romelia«, sagte er leise und wieder bekam Romelia eine Gänsehaut.
    »Nun denn, sei mein Gast! Es soll dein Schaden nicht sein. Vielfältige Freuden warten auf dich. Ich werde dir eine Kammer im Gästetrakt der Villa herrichten lassen, damit du der Enge deiner Kaserne entkommst. Und natürlich habe ich auch entsprechende zivile Kleidung für dich bereitlegen lassen, damit du es dir bequem machen kannst. Obwohl …«, sie zögerte und ihre Blicke schienen ihn zu verschlingen, »… dieser prachtvolle Panzer in mir gewisse Begehrlichkeiten weckt. Doch jetzt, lieber Claudius, labe dich an Wein und Früchten.« Sie klatschte laut in die Hände und die beiden Sklavinnen, die bis dahin vor der Tür verharrt hatten, traten ein.
    Claudius würdigte die beiden keines Blickes und auch Pila bemühte sich, völlig unbeteiligt zu erscheinen. Nur Drusillas Augen klapperten aufgeregt.
    »Granatäpfel!« Claudius nahm eine Frucht in die Hand und drehte sie spielerisch hin und her. »Dazu braucht es keine Worte.«
    Romelia lächelte anzüglich. »Damit ist dir der Sinn dieser Einladung klar?«
    Claudius nickte. »Es wird mir eine Ehre sein, schöne Romelia.« Mit einer lässigen Handbewegung jagte Romelia die Sklavinnen hinaus. Draußen pustete Drusilla, als wäre es unerträglich heiß.
    »Bei Jupiter, die geht aber ran! Und er hat es gleich

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