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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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sicher länger braucht als wir, um sich zu erholen.“
    „Und wenn nicht?“ Ich konnte das angstvolle Zittern, das meinen Körper durchlief, nicht unterdrücken.
    „Ich werde es wissen, wenn irgendwer sich dieser Hütte nähert.“
    „Wie?“, fragte ich.
    „Vertrau mir“, sagte er und führte mich zum Bett, wo er die dicke Daunendecke aufschlug.
    Ich ließ mich in die Weichheit des Bettes fallen und merkte, dass ich nicht mehr viel länger wach bleiben konnte. Ich drehte mich auf die Seite, und Clint deckte mich zu, dann wollte er zu seinem Stuhl am Feuer zurückkehren. Ich packte seine Hand.
    „Gibt es da oben noch ein Bett?“ Ich zeigte mit dem Kinn auf das Loft.
    „Nein“, erwiderte er ruhig. „Nur einen Computer und einen Tisch.“
    „Dann schlaf hier. Du bist auch erschöpft.“
    Clint zögerte, sein Blick suchte meinen. Dann nickte er müde und ging auf die andere Seite des Bettes. Ich konnte spüren, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab. Mein Rücken war ihm zugewandt, und ohne ein Wort legte er einen Arm um meine Taille und zog mich in seine Wärme. Ich wusste, dass ich es nicht sollte, aber sobald ich die Sicherheit seines Herzschlags spürte, fiel ich in tiefen Schlaf.

5. KAPITEL
    Mein träumender Geist fühlte sich seltsam verschwommen an – nicht wie das Vorspiel zu meinem Schlummerland, in das ich normalerweise so leicht eintauchen konnte. Mein schlafendes Ich wand sich, wartete auf die Wiederholung der Albträume, die mich in der vorherigen Nacht heimgesucht hatten. Stattdessen flackerte vor meinem inneren Auge eine Szene aus meiner Kindheit auf.
    Das im Ranchstil erbaute Steinhaus stand auf einem kleinen Hügel. Die Eingangstür öffnete sich zu einer steinernen Terrasse, die von duftenden Schmetterlingssträuchern und selbst gemachten steinernen Blumenkästen umgeben war, die von wild blühenden Petunien nur so überflössen. Ein halbes Dutzend schmiedeeiserner Gartenstühle, in unterschiedlichen Stadien verrostet, standen um einen großen Brocken aus Oklahoma-Sandstein herum. Eine riesige Eiche stand im Vorgarten Wache. Mein schlafendes Ich lächelte, als ich beobachtete, wie ein sanfter Wind die Blätter streichelte; im Vorgarten wehte immer eine leichte Brise.
    Die Fliegengittertür öffnete sich mit lautem Knall, und mein Vater betrat die Szene. Er trug ein Pferdehalfter über der Schulter und ein Werkzeug, ähnlich einem Eispickel, in der Hand. Er setzte sich auf einen der Stühle, beugte sich vor und breitete das Halfter auf dem Steintisch aus. Dann fing er an, es mit seinem Werkzeug zu bearbeiten. Seine breiten Schultern beugten sich, und die dicken Muskelstränge in seinen Footballer-Armen zogen sich mit einer Kraft zusammen, die die grauen Strähnen in seinen Haaren Lügen straften.
    Auch wenn mein bewusster Geist wusste, dass ich träumte, war meine Seele von Freude erfüllt. In seiner Welt war mein Dad noch am Leben!
    „Honey!“ Der Oklahoma-Akzent verlieh der Stimme meiner Stiefmutter eine gewisse Weichheit, als sie nun aus dem Haus rief: „Du weißt, dass du einfach ein neues Halfter kaufen könntest, anstatt an dem alten Ding herumzumachen.“
    „Nein, nein“, murmelte mein Vater. „Das ist schon alles in Ordnung so.“
    „Nun, wie wäre es dann wenigstens mit einem kalten Bier?“
    „Das klingt gar nicht mal so schlecht“, sagte er, und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht.
    Dann fror die Szene ein. Mein schlafender Geist spannte sich sofort an, als meine Aufmerksamkeit sich von meinem Vater auf das Weideland richtete, das das Grundstück umgab. Dunkelheit schien langsam von den Rändern aus in das eingefrorene Bild zu sickern.
    Bis du mir gehörst, werde ich alles, was du liebst, zerstören. Sei es in dieser Welt oder in der nächsten.
    Wie Steine drehten sich die Wörter wieder und wieder in meinem Kopf, bis der Traumanblick meines Vaters sich in schwarzes Nichts verwandelte.
    Abrupt öffnete ich die Augen und konzentrierte mich auf Clints Rücken. Er war aufgestanden, um Holz auf das fröhlich brennende Feuer nachzulegen. Ich versuchte, meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen und das wilde Klopfen meines Herzens zu beruhigen, bevor er zu mir zurückkehrte.
    Wie bei dem Traum in der vorherigen Nacht wusste ich, dass diese Vision keine meiner magischen Traumreisen gewesen war, die von meiner Göttin initiiert wurden, damit ich Zeuge von Ereignissen werden konnte, die tatsächlich stattfanden. Diese Visionen fühlten sich an wie Träume, in

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