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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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schrie ich.
    Nuada stieß auf Clint herab. Ein Schatten in einem Schatten, schien er mit dem Menschen zu verschmelzen. Vor Schock wie erstarrt, konnte ich nur zuschauen, wie die Kreatur Clint absorbierte. Als seine Klauen zu einem Schlag herunterfuhren, der Clint enthaupten sollte, schimmerte Clints Aura stärker, und die äußeren goldenen Sprenkel fingen an zu knistern. Funken sprühten, wann immer die Aura mit Nuadas Dunkelheit in Berührung kam.
    Die Kreatur schrie auf und taumelte ein paar Schritte zurück.
    „Mensch!“ In Nuadas Stimme klang der Ton des Todes mit. „Ich spüre deine Magie, aber du hast nicht genug Kraft, um gegen mich zu bestehen.“
    Er hob seine tropfenden Arme gen Himmel, und es schien, als lösten sich die Schatten aus dem Wald und strömten in seine Hände. Seine in den Farben des Todes gefärbte Aura pulsierte wie verrückt. Dann stürzte er wieder vorwärts.
    Als er dieses Mal mit Clints Aura in Kontakt kam, waren die goldenen Funken zu weichem Gelb von Kerzenlicht verblasst. Es reichte, um Nuada erneut zurückweichen zu lassen, aber nur so weit, bis er außer Reichweite der Aura war. Ich konnte die Anstrengung deutlich auf Clints schweißbedecktem Gesicht sehen, und Nuada sah sie auch.
    „Deine lächerliche Kraft schwindet“, zischte Nuada und sprang wieder vor.
    Ich eilte an Clints Seite und nahm seine Hand zwischen meine Hände, die von der Berührung mit den Bäumen immer noch unnatürlich warm waren. Ich konzentrierte mich darauf, diese Wärme in Clints Körper fließen zu lassen, so wie ich sie vorher in den Bach und nach Partholon geschickt hatte. Im selben Augenblick trat Nuada in die vibrierende blaue Festung unserer Auren.
    Funken schössen wie Blitze durch den dunklen Körper der Kreatur, und sein Schrei hallte von den Bäumen wider. Nuadas Gestalt schien in sich zusammenzufallen, als er nach hinten geworfen wurde.
    „Du gehörst mir. Bis du bei mir bist, werde ich alles, was du liebst, zerstören. Sei es in dieser Welt oder in der nächsten.“
    Die Worte schienen in der Luft zu schweben, während Nuadas schattenhafte Form sich im Wald zerstreute.
    Schwindelgefühl packte mich und vernebelte meinen Blick. Meine Knie gaben unter mir nach. Mit einem Stöhnen ließ ich Clints Hand los und fiel zu Boden.
    „Shannon!“
    Clint kniete sich neben mich und zog mich in seine Arme.
    „Ich s...spüre meine B...Beine nicht.“ Meine Zähne klapperten, und ich zitterte unkontrolliert am ganzen Körper. Ich sah in Clints blasses Gesicht und versuchte eine Hand zu heben, um seine Wange zu streicheln, aber mein Arm wollte diesem einfachen Kommando nicht gehorchen. Ich fühlte mich merkwürdig entfremdet von meinem Körper, als würden er und ich nicht zusammengehören.
    „Pst, nicht reden“, sagte Clint.
    Dann schob er seine Arme unter meinen Achselhöhlen durch und verschränkte die Hände vor meiner Brust. Heftig atmend zog er mich rückwärts zu den beiden Eichen.
    Mein Blickfeld verengte sich, bis ein dickes graues Band alles umrahmte. Ich hörte ein seltsames Geräusch und merkte dann, dass es mein stoßweise kommender Atem war.
    Mit einem Stöhnen überwand Clint die letzten paar Meter zwischen den Bäumen und uns. Er ließ mich vorsichtig los und zog mich in eine sitzende Position, sodass ich mit dem Rücken an einem der dicken Stämme lehnte.
    Als würde es nicht mir, sondern jemand anderem passieren, spürte ich die Hitze des Baumes an meinem Rücken, aber die Wärme schien mir nicht länger zugänglich zu sein. Die Kälte in meinem Körper war überwältigend, und mein Bewusstsein fing an zu flackern wie eine Kerzenflamme im Sturm.
    Durch einen grauen Filter sah ich, wie Clint sich über meinen ausgestreckten Beinen auf die Knie sinken ließ. Er streckte die Arme aus und drückte seine Hände neben meinem Kopf an den Baumstamm.
    „Hilf ihr“, befahl er. „Sie stirbt!“
    Die Wärme, die wie ein Blitz in meinen Körper schoss, schockierte mich. Ein schmerzvolles Stöhnen löste sich von meinen tauben Lippen, als langsam wieder Gefühl in meine Gliedmaßen zurückkehrte. Meine Arme und Beine prickelten, als würden sie von tausend Nadeln gestochen. Meine Brust wurde weiter, und ich atmete tief ein. Ich schluckte die Leben spendende Luft und bemerkte benebelt, dass ich wohl aufgehört hatte zu atmen. Mit lähmender Angst dachte ich an mein Kind. Dieser Gedanke wurde mit einem wundervollen Anfall von Übelkeit belohnt.
    Oh, Epona, lass sie in Sicherheit sein.
    Der graue

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