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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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haben. Du weißt schon, der ganz normale Ehekram.“ Ich wich der offensichtlich mitschwingenden Frage absichtlich aus. Wenn ihm die intimen Details so wichtig waren, würde er schon direkt danach fragen müssen.
    Er warf mir einen gereizten Blick zu. Ich schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln.
    „Verdammt, Shannon! Du weißt, was ich meine. Rhiannon hat gesagt, dass sie diesen Mann nicht heiraten will, aber ich hatte keine Ahnung, aus welchem Grund. Und jetzt sitzt du hier und versuchst alles, um zurückzukehren zu diesem ... diesem ...“ Er hielt einen Moment inne, offensichtlich auf der Suche nach dem richtigen Wort. „Iier.
    Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss, als die Wut in mir hochkochte, die seiner in nichts nachstand. „Nur zu Ihrer Information, Mister Freeman. ClanFintan ist definitiv kein Tier. Er ist mehr als ein menschlicher Mann – und zwar in jeder Hinsicht.“ Ich spuckte die Worte förmlich aus. „Nobler! Ehrlicher! Einfach mehr in allem! Und dass er ein Zentaur ist, hat nichts damit zu tun, dass diese Zicke ihn nicht wollte. Sie wollte ihn nicht, weil sie keine Lust hatte, darauf zu verzichten, dass alles und jeder zwischen ihre Beine kriecht – was sie bewiesen hat, als sie sogar dich in ihr Bett geholt hat.“
    „Du liebst ihn wirklich“, sagte er ungläubig.
    „Natürlich liebe ich ihn! Und Nuada hatte in einer Sache recht: Du bist nichts als eine schwache Imitation von ihm.“ Sobald ich die Worte ausgesprochen hatte, taten sie mir schon leid. Natürlich war Clint schockiert, dass ich mit einem Wesen, das halb Mensch, halb Pferd war, verheiratet war. Verdammt, ich selber war doch zu Anfang mehr als schockiert gewesen. Er wusste nicht, dass ClanFintan sich in einen Menschen verwandeln konnte.
    Ich merkte, dass meine wütende Reaktion mehr war als die einer Frau, die für ihren Ehemann aufstand. Ich warf einen verstohlenen Blick auf Clints Gesicht, das zu einer steinernen Maske geworden war. Er presste die Lippen fest zusammen und hielt die Augen auf die Straße gerichtet.
    Ich mochte ihn. Ich konnte nicht anders, er war ClanFintan einfach zu ähnlich, als dass ich ihn nicht mögen könnte. Ich atmete tief ein. Nein, ich liebte ihn nicht – noch nicht, aber das Verlangen war da, und es war ein Verlangen, das mehr mit Vertrautheit zu tun hatte als damit, ihm das Hirn rausvögeln zu wollen (auch wenn ich zugeben musste, dass es Rhiannon sicher keine große Überwindung gekostet hatte, ihn in ihr Bett zu lassen). Bei ihm zu sein fühlte sich richtig an; sich in ihn zu verlieben wäre einfach. Das änderte aber nichts an den Tatsachen. Er war nicht mein Mann. Er war nicht der Mann, dem ich die Treue geschworen hatte. Eine Welt voneinander entfernt oder nicht, ich gehörte zu einem anderen, und dieses Versprechen würde ich nicht brechen.
    „Clint“, sagte ich sanft. Er reagierte nicht, aber ich fuhr trotzdem fort: „Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Ich weiß, was du eigentlich fragen willst, und ich mache dir keinen Vorwurf, dass du ... nun ja, verwirrt bist.“ Sein Gesicht taute ein wenig auf, und er warf mir einen Blick zu. „Würde es mehr Sinn ergeben, wenn ich dir erzählte, dass ClanFintan ein Hoher Schamane ist? Das bedeutet, dass er sich in eine menschliche Gestalt verwandeln kann.“
    „So etwas geht?“ Seine Überraschung hatte den Ärger vertrieben.
    „Ja.“
    „Er kann sich von einem Zentauren in einen Menschen verwandeln?“, fragte er ungläubig nach.
    „Absolut.“
    „Das hättest du mir auch gleich sagen können.“
    „Ich weiß. Ich ... nun ja, es ist schwer, dass du und er euch so ähnlich seid.“
    „Sind wir das?“
    „Ja“, stieß ich atemlos aus.
    Unsere Blicke trafen sich, und er streckte eine Hand aus, um meine Wange zu berühren. Einen Moment lang ließ ich mein Gesicht an seinen warmen Fingern ruhen.
    Der Wagen geriet ins Schlingern, und Clint hatte Mühe, ihn wieder auf die Mitte des Weges zu lenken.
    „Ist das die Straße?“, fragte ich und ignorierte das Zittern meiner Hand, mit der ich auf das kohlschwarze Band zeigte, das im Licht unserer Scheinwerfer glitzerte.
    „Ja“, erwiderte er und schaltete runter, sodass wir langsamer wurden, ohne Gefahr zu laufen, im Graben zu landen.
    „Mein Gott, sieh dir das an!“, rief ich.
    Clint bremste den Wagen ab, bis wir standen, und wir starrten fassungslos durch die Windschutzscheibe. Direkt vor uns breitete sich eine schmale Straße nach links und rechts aus, aber anders als

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