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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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habe ihm gesagt, dass ich zu ihm zurückkehren werde, sobald wir das Nuada-Problem gelöst haben.“
    „Wir?“, fragte er mit scharfer Stimme.
    „ClanFintan hat dich auf der Lichtung gesehen.“ Ich merkte, wie sich ein Lächeln um meine Lippen legte, und fügte hinzu: „Er geht davon aus, dass du dich darum kümmern wirst, dass mir nichts passiert.“
    „Diese Annahme ist korrekt.“
    „Er ist dir sehr dankbar dafür.“ Ich wusste nicht, was ich sonst noch sagen sollte. Ich meine, bitte. Diese ganze Situation war bizarrer als jede Folge von Twilight Zone. Und das war nicht leicht.
    „Und du?“, riss Clints Stimme mich aus meinen Überlegungen.
    „Und ich was}“ Mir gefiel sein Ton nicht.
    „Bist du auch dankbar dafür, dass ich eher sterben als zulassen würde, dass dir was passiert?“
    Jetzt verstand ich seinen Ton.
    „Ja.“ Meine Antwort war wahr und geradeheraus, aber bevor er mich weiter befragen konnte, wechselte ich das Thema. „Wo sind wir?
    Sein Blick sagte mir, dass er meine Taktik durchschaute, aber er ging darauf ein. „Ungefähr zehn Minuten von der Ausfahrt nach Broken Arrow entfernt. Wie geht es ab da weiter?“
    „Dad wohnt ungefähr zehn Meilen östlich der Kenosha-Ausfahrt.“ Ich seufzte und warf einen Blick auf meine seltsame Kleidung, die nun mit Spritzern von Erbrochenem befleckt und außerdem noch feucht vom Schnee war. „Verdammt, ich hasse es, ihm so gegenüberzutreten.“
    „Vorhin habe ich nur einen Witz gemacht, aber gibt es kurz nach der Ausfahrt nicht tatsächlich einen Wal-Mart?“
    „Jaaaaa ...“ Ich zog das Wort in die Länge und versuchte, meine Gedanken von der mythischen Welt Partholons in die kommerzielle Welt Oklahomas zu verfrachten. „Meinst du, dass der bei diesem Wetter geöffnet hat?“
    „Wal-Mart?“ Er lachte. „Der würde selbst bei einem Atomkrieg nicht schließen.“
    „Dann nehmen wir die Ausfahrt zur 145sten Straße, das ist ein kleines Stück hinter der nach Kenosha.“ Mir fiel alles sofort wieder ein. „Ungefähr eine Meile südlich des Highways gibt es einen Wal-Mart. Wir können schnell reinhuschen, uns was zum Anziehen kaufen und zurück nach Kenosha fahren. Wow, dann kommen wir gerade rechtzeitig zum Abendessen.“
    „Dein Wunsch ist mir Befehl.“ Er sah mich mit einem Funkeln in den Augen an. „Immerhin bist du hier die Göttin.“
    Ich lächelte gequält. Das Problem ist, hätte ich gern gesagt, dass ich hier eben nicht die Göttin bin.
    Die Ausfahrt zur 145sten war frei, und die Straße war so verwaist, wie der Highway es gewesen war. Nur der Parkplatz vom Howard Johnson’s Motel direkt am Highway war vollgepackt mit schneebedeckten Autos. Weniger als eine Meile entfernt ragte der Wal-Mart wie eine von Fastfood-Restaurants umgebene Beton-Zitadelle auf.
    „Du hast recht. Die haben tatsächlich geöffnet.“ Ich schüttelte den Kopf. Wal-Mart war wirklich hart im Nehmen, das musste man ihnen lassen.
    Mit Leichtigkeit nahm der Geländewagen die etwas ansteigende Straße zum Supermarktparkplatz, doch schnell wurde klar, dass das den meisten Leuten, die an diesem Tag ihre Einkäufe erledigen wollten, nicht so ging. Ein alter Ford Pick-up schlitterte auf dem Parkdeck herum; er hatte offensichtlich die Lücke, in die er im wahrsten Sinne des Wortes hatte hineingleiten wollen, verpasst. Ein alter Impala blockierte mit durchdrehenden Rädern den Eingang. Natürlich hat ein Sup er-Wa.l-Ma.rt mehrere Eingänge, sodass niemand in Panik geriet.
    Clint fuhr gemächlich um das bockende Auto herum, und ich sah, dass mehrere Männer Schneeketten aus dem Kofferraum des gestrandeten Wagens holten, um dem Fahrer zu helfen.
    „Bleib sitzen. Ich komme rum und hol dich ab.“
    Ich gab Clint seinen Mantel und widersprach nicht. Zuallererst, weil ich einen Gentleman durchaus zu schätzen weiß. Zum anderen, weil ich keine Lust hatte hinzufallen. Denn egal, wie tief dieser bizarre Schnee auch war, wir waren unverkennbar in Oklahoma, das heißt, unter dem Schnee lauerte eine dicke Eisschicht. Also zog ich nur den Reißverschluss meines Mantels zu, versuchte mein Haar ein wenig in Ordnung zu bringen und wartete.
    Die eiskalte Luft brachte kleine, harte Schneeflocken mit sich, die mir ins Gesicht pikten. Mir blieb beinahe der Atem stehen, als Clint mir aus dem Auto half.
    „Es wird schlimmer“, sagte er grimmig.
    Wir hielten uns aneinander fest und machten uns auf den Weg in die neonerleuchtete Sicherheit des Ladens.
    Um meine Stimmung zu heben,

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