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Verbannt zwischen Schatten und Licht (German Edition)

Verbannt zwischen Schatten und Licht (German Edition)

Titel: Verbannt zwischen Schatten und Licht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Gembri
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ein klein wenig
eklig“, fügte ich hinzu.
    Jinxy
seufzte genervt. „Du verhältst dich nicht gerade konstruktiv, weißt du das? Wie
wär’s denn mit einem Vampir? Ich könnte mich sogar mit einer netten Bela
Lugosi-Version anfreunden, die uns hier wahrscheinlich präsentiert wird. Der
Mann wusste zumindest, wie man sich ordentlich rasiert.“
    Eine
Hand schoss zwischen uns hindurch und schnappte sich das Buch.
    „Sämtliche
Vampirkostüme sind sicher längst ausverkauft“, bemerkte Rasmus mit vor Hohn
triefender Stimme. „Aber das mit den Werwölfen hat sich doch ganz gut angehört
und ist zur Zeit fast ebenso trendy!“
    „Und
wie willst du dich bitteschön als Werwolf verkleiden?“, wollte Jinxy wissen,
während ich neben Rasmus‘ ausgestrecktem Arm auf und ab hopste, um das Buch
zurückzuerobern.
    „Ich
könnte mir erst mal einen Vollbart wachsen lassen“, schlug Rasmus mit einem
Funkeln in den Augen vor.
    „Ach,
könntest du? Und auch noch innerhalb von zwei Wochen?“, fragte ich bissig.
    „Du
solltest mich wirklich nicht herausfordern“, warnte er. Ich sprang noch einmal
in die Höhe, und endlich gelang es mir, ihm das Buch zu entreißen. Wütend
stopfte ich es ins Regal zurück und murmelte dabei, eigentlich mehr für meine
eigenen Ohren bestimmt als für seine:
    „Ich
weiß schon, für dich ist dieser Ball nur ein Witz.“
    Natürlich
hatte er es gehört. Mit gespielter Verwirrung sah er sich in der Bibliothek um:
„Okay, woher weht denn auf einmal dieser giftige Wind?“
    Ich
bedeutete Jinxy, mir zu folgen, und steuerte eilig auf den Ausgang zu. Mit drei
schnellen Schritten hatte Rasmus uns eingeholt und versperrte mir den Weg.
    „Lass
mich durch, ich habe noch jede Menge zu tun“, behauptete ich würdevoll.
    „Was
denn, dir Reißzähne aus Plastik anpassen zu lassen?“
    „Du
bist so ein, so ein –“, (neben mir flüsterte Jinxy etwas, und ich war offenbar
aus erlittenem Schaden nicht klug geworden), „Grottenolm!“, wiederholte ich.
    Mit
unbewegter Miene wandte sich Rasmus an meine Freundin. „Würdest du uns für
einen Moment entschuldigen?“, fragte er höflich, dann packte er meinen Arm und
schleifte mich ohne weitere Umstände hinter sich her, auf den Flur hinaus. Er
öffnete eine Tür gleich neben der Bibliothek, schubste mich in das leere
Klassenzimmer dahinter und sperrte den Pausenlärm aus.
    „Bitte
noch mal von vorne“, begann er förmlich, „ich bin also ein was, und
warum genau?“
    Betreten
starrte ich auf meine Füße. Ich wusste, wenn ich jetzt antwortete, würde ich
mir gleich umso mehr wünschen, im Erdboden versinken zu können.
    „Lily?“
Der Spott war aus Rasmus‘ Stimme verschwunden, es klang beinahe sanft. „Du hast
heute in Englisch wieder mal bewiesen, wie meisterhaft du mich zu ignorieren
imstande bist. Kann es sein, dass du wegen etwas sauer bist, das mit dem Ball
zu tun hat?“
    Zögernd
nickte ich, allerdings ohne ihn anzusehen. So schwer von Begriff konnte man
doch wirklich nicht sein, es sei denn, man wollte etwas nicht begreifen.
    „Wie
viele dumme Fragen darf ich noch stellen, bis du mir die Antwort an den Kopf
wirfst?“
    „Keine
mehr“, brach es aus mir hervor. „Ich hätte es bloß ganz nett gefunden, wenn du
mich gefragt hättest, ob wir zusammen hingehen wollen.“
    Rasmus
setzte sich auf eine Tischkante und sah mich aufmerksam an. Dann meinte er
langsam: „Ich dachte, mit Freunden dorthin zu gehen wäre nicht so dein Ding.“
    Wohl
zum ersten Mal in meinem Leben verspürte ich den Drang, mir dramatisch die
Haare zu raufen. „Ich fasse es nicht, dass du das jetzt wirklich sagst!“
    Rasmus
machte eine Geste, die fast so etwas wie Ratlosigkeit ausdrückte. „Woher soll
ich denn wissen, was genau ihr meint, wenn von Freundschaft die Rede ist?“
    „Wer,
ihr?“
    „Na
ja … ihr Mädchen eben.“
    Das
Blut kribbelte in meinen Wangen, während unser Schweigen von Sekunde zu Sekunde
krampfiger wurde. Dann machte Rasmus plötzlich einen Schritt auf mich zu. Er
war mir jetzt so nahe, dass ich den Kopf in den Nacken hätte legen müssen, um
ihm ins Gesicht zu sehen; doch stattdessen senkte ich wieder verlegen den
Blick.
    „Schau
mich an.“
    „Tu
ich ja.“
    „Nicht
auf meine Brust, in die Augen!“
    Widerwillig
sah ich hoch.
    „Kann
es sein, dass du den Atem anhältst?“
    Ich
stieß möglichst geräuschlos die Luft aus. „Nein.“
    „Würdest
du mich auf den Ball begleiten?“, fragte er ernsthaft.
    Um
nicht sofort mit meiner

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