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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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fremden Katzen zu uns gekommen sind.«
    Häherpfote begriff, dass er zwar seinem Gefühl nach mehrere Tage beim Stamm verbracht hatte, hier auf der Lichtung aber nur ein paar Herzschläge vergangen waren. Die Neuankömmlinge kauerten immer noch neben dem Frischbeutehaufen, neben ihnen Sturmpelz, Bach und Feuerstern.
    »Ich glaube, ich weiß, warum«, murmelte er. »Und ich glaube nicht, dass Sturmpelz und Bach allzu erfreut sind, sie zu sehen.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Distelpfote neugierig. »Warum sollten sie sich nicht über den Besuch ihrer Stammesgefährten freuen?«
    Ehe Häherpfote es ihnen erklären konnte, hörte er Fangs raue Stimme.
    »Feuerstern, wir sind gekommen, weil wir Sturmpelz und Bach bitten wollen, in die Berge zurückzukehren. Der Stamm des eilenden Wassers braucht sie.«
    Häherpfotes Pelz kribbelte vor Aufregung. Die Verbannung von Bach und Sturmpelz durch den feindseligen Stamm klang ihm immer noch in den Ohren. Doch bei den DonnerClan-Katzen nahm er nur vorsichtiges Interesse wahr.
    »Was?« Sturmpelz’ Stimme war ein leises, wütendes Knurren. »Wie könnt ihr es wagen, hierherzukommen und uns darum zu bitten? Für den Stamm sind Bach und ich tot!«
    Häherpfote hörte erstaunte Rufe unter den DonnerClan-Katzen.
    »Sturmpelz, das musst du uns erklären.« Feuersterns Stimme klang ruhig, aber Häherpfote merkte, dass er sich Sorgen machte um die beiden Katzen, die gekommen waren, um beim DonnerClan zu leben.
    Sturmpelz begann, die Geschichte von der Auseinandersetzung mit den Eindringlingen zu erzählen, doch Häherpfote hörte gar nicht zu. Er hatte das alles bereits durchlebt und interessierte sich weit mehr dafür, wie ihm das gelungen war. Ich muss in Bachs Erinnerungen eingedrungen sein. Er versuchte, dies zu wiederholen, aber Bach konzentrierte sich nur darauf, was ihr Gefährte erzählte, und auf die Reaktionen der anderen Katzen. Ihre Erinnerungen waren leer.
    Sturmpelz hielt inne, als er Katzen durch den Dornentunnel kommen hörte.
    »Feuerstern!«, rief Brombeerkralle. »Wir haben Eindringlinge gerochen!«
    »Die Eindringlinge sind bereits hier«, erwiderte Feuerstern.
    Häherpfote sog die Luft ein und wusste, dass Sandsturm und Eichhornschweif bei Brombeerkralle waren.
    »Fang! Nacht!«, miaute Eichhornschweif. »Ich dachte doch, ich hätte den Stammesgeruch erkannt.«
    »Eine seltsame Vorstellung, dass unsere Eltern so viel Zeit mit dem Stamm verbracht haben«, murmelte Löwenpfote.
    »Nun, wir sind nicht die Einzigen, die Abenteuer erleben können«, schnurrte Distelpfote.
    »Wie schön, euch beide wiederzusehen«, fuhr Eichhornschweif fort. »Warum seid ihr hier?« Sie hielt inne und fügte dann hinzu: »Und warum macht jede Katze hier ein Gesicht, als wäre der Himmel eingestürzt?«
    »Hört erst einmal zu, was Sturmpelz uns zu sagen hat«, miaute Feuerstern.
    Der graue Krieger sprach weiter. Nachdem er Bachs Erinnerungen geteilt hatte, konnte Häherpfote ihn sich gut vorstellen, stark, mit Augen, die vor Wut glühten.
    »Nicht lange, nachdem die Clans auf der Großen Reise weitergezogen waren«, miaute Sturmpelz, »kam eine weitere Gruppe fremder Katzen in die Berge.«
    »Wir dachten zuerst, sie wären nur auf der Durchreise«, erklärte Bach. »Dann hätten wir sie auch als Gäste willkommen geheißen …«
    »Aber sie machten bald deutlich, dass sie sich niederlassen wollten«, fuhr Sturmpelz fort. »Sie stahlen dem Stamm Beute und jagten sogar dicht bei der Höhle hinter dem Wasserfall.«
    »Flohzerbissene Diebe«, knurrte Fang.
    »Wir hatten unser Territorium noch nie teilen müssen«, miaute Bach. »Ab und an haben wir Einzelläufer verjagt, aber wir wussten nicht, was wir gegen eine so große Schar von Katzen tun sollten.«
    Dann erzählte Sturmpelz die Geschichte weiter. »Ich war der Überzeugung, wir sollten unsere Stärke demonstrieren, um unser Territorium zu verteidigen. Also führte ich die Stammeskatzen in einen Kampf.«
    »Doch sie zerfetzten uns in Stücke«, miaute Nacht zornig.
    »Stammeskatzen sind nicht für den Kampf trainiert wie Clan-Katzen«, erklärte Sturmpelz. »Wir haben den Kampf verloren und mehrere Katzen starben.« Seine Stimme war voller Trauer. »Zacke war einer von ihnen.«
    »Zacke ist tot?«, rief Eichhornschweif. »Oh nein – er hat uns geholfen, als wir bei der Großen Reise in den Schnee gerieten.«
    »Wir werden ihn alle vermissen«, fügte Brombeerkralle hinzu. »Jede Katze, die ihn kannte.«
    »Steinsager gab mir die

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