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Verborgen im Niemandsland

Verborgen im Niemandsland

Titel: Verborgen im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
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einsteckte.
    Doch noch bevor Andrew sich dazu überwinden konnte, sich mit dem Todesmut der Verzweiflung auf den nächsten Banditen zu stürzen, handelte Silas Mortlock, der die ganze Zeit die Hände nicht einfach nur über dem Kopf in die Luft gestreckt, sondern im Nacken verschränkt gehalten hatte.
    Er stand nur einen Schritt seitlich vor dem Anführer der Bande, und als dieser nach Andrews Geldbörse griff, sie in seine Hosentasche stopfte und dabei kurz den Blick senkte, fuhr seine rechte Hand unter den Hemdkragen im Nacken und riss ein Messer hervor. Noch während er das Messer zog, wirbelte er zu Sean herum, stieß ihm mit der linken Hand den Hut vom Kopf, packte in seinen roten Haarschopf und setzte ihm fast im selben Moment die lange Messerklinge an die Kehle.
    »Runter mit den Waffen oder ich schlitze ihm die Kehle auf!«, brüllte er, während seine Klinge die Haut aufritzte, sodass ein dünner Blutfaden an Seans Kehle herunterfloss. »Runter damit oder ich steche ihn ab!«
    Francis und Liam standen wie gelähmt da. Fassungslosigkeit stand auf ihren Gesichtern. Und noch bevor Liam sich vom Schock erholen konnte, sprang Andrew zu ihm, riss ihm die Pistole aus der linken Hand und setzte sie ihm an den Kopf. Die drei Gewehre, die er unter der rechten Armbeuge gegen den Körper gepresst hatte, entglitten ihm vor Schreck und polterten zu Boden. Einzig Francis, der bei der Tür stand und das Gewehr schussbereit hielt, konnte ihnen jetzt noch gefährlich werden.
    Unschlüssig, wie er sich in dieser so blitzschnell veränderten Situation verhalten sollte, schwenkte er den Gewehrlauf von einem zum anderen. Henry Blake stand ihm am nächsten und deshalb richtete er sein Gewehr schließlich auf ihn.
    » Lass das Gewehr sinken!«, forderte Andrew ihn auf und fuhr hastig fort: »Wir haben keinen Ärger mit euch gewollt und wollen ihn auch jetzt nicht! Also wenn du vernünftig bist und keine Dummheiten machst, kommt ihr alle mit dem Leben davon. Die Rotröcke sind uns so verhasst wie euch. Also entscheide dich, wie die Sache hier ausgehen soll!«
    »Tu schon, was er sagt!«, presste Sean mühsam hervor, dem Silas Mortlock den Kopf ganz nach hinten in den Nacken gezerrt hatte.
    Francis leckte sich nervös über die Lippen und ein gehetzter Blick stand in seinen weit aufgerissenen Augen. »Und wer garantiert mir, dass der Engländer auch Wort hält?«, stieß er hervor.
    »Keiner!«, erwiderte Andrew. »Aber du hast nur eine Kugel im Lauf. Und wenn du meinen Gefährten damit umgelegt hast, geht es dir ganz sicher an den Kragen!«
    »Ja, und dann werden wir dich hängen!«, fügte Silas Mortlock mit grimmiger Entschlossenheit hinzu. »Zusammen mit deinen Spießgesellen hier, darauf kannst du Gift nehmen!«
    »Verdammt noch mal, nimm das Gewehr endlich runter, Francis!«, schrie Sean schrill. »Du siehst doch, dass jetzt sie am Drücker sind!«
    Francis stieß einen lästerlichen Fluch aus. »Diese Scheiße haben wir dir und Liam zu verdanken, weil ihr nicht besser aufgepasst habt!« Er spie die Worte förmlich hervor, während er den Hahn sicherte und den Lauf sinken ließ.
    Henry Blake war mit einem Satz bei ihm, riss ihm die Waffe aus den Händen und rammte ihm den Gewehrkolben in den Magen, worauf der Buschbandit mit einem Aufschrei zu Boden
    ging-
    »Lass das!«, fuhr Silas Mortlock ihn an. »Wir sind nicht so wie dieser Abschaum!«
    »Komm mir nicht damit, Silas!«, blaffte Henry ihn an. »Diese Dreckschweine wollten uns aufknüpfen! Wir sollten dasselbe mit ihnen tun!«
    »Nein, das werden wir nicht tun!«, sagte Andrew scharf und fixierte ihn. »Ich habe ihnen mein Wort gegeben, und ich bin kein Buschbandit, der sich einen Dreck darum kümmert, was er versprochen hat! Mein Wort gilt, Henry! Wir werden sie fesseln, damit sie uns nicht folgen können, dem Händler den ausgemachten Preis für Pulver, Blei und Zündhütchen bezahlen und dann verschwinden!«
    »Ganz meiner Meinung!«, schloss Silas Mortlock sich ihm an. »Ich bin kein Henker. Und jetzt sollten wir uns beeilen. Es wird bald dunkel!«
    Widerwillig beugte sich Henry Blake ihrer Entscheidung, konnte es jedoch nicht lassen, seinen Groll an dem am Boden liegenden Mann auszulassen, versetzte er ihm doch noch zwei derbe Fußtritte in den Leib, bevor er sich daran machte, ihn zu fesseln.
    »Es tut mir Leid, Mister Parker, aber Ihnen werden wir leider auch Fesseln anlegen müssen. Und natürlich auch Ihrer Frau und dem Aborigine«, sagte Andrew zum Händler,

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