Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verborgene Lust

Verborgene Lust

Titel: Verborgene Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
Vom Netzwerk:
nach Paris gekommen sind.«
    »Ich dachte, du wärst Italienerin?«
    »Ja, aber ich habe in London gelebt. Dort bin ich Felix begegnet.« Sie will nicht weiter ausholen. Auf keinen Fall möchte sie Vivienne erzählen, dass sie Tänzerin war. »Bist du aus Paris?«, wechselt Maria das Thema.
    Vivienne schüttelt den Kopf. »Nein, ich komme aus Lyon. Ich kenne Felix aus der Resistance.«
    Diese Information verblüfft Maria. »Ihr ward beide während des Kriegs in der Resistance?«
    Vivienne wirkt überrascht. »Hat Felix dir nichts von der Zeit in der Resistance erzählt?«
    Es ist Maria peinlich, dass sie so wenig über ihren Geliebten weiß, aber ihre Neugier ist stärker als ihr Stolz. »Um ehrlich zu sein, hat er mir sehr wenig von sich erzählt.«
    »Ach mein Gott! Dann kennst du die ganze Geschichte gar nicht?«, fragt Vivienne, und ihre grünen Augen funkeln.
    »Nein«, flüstert Maria beschämt.
    Vivienne fasst ihre Hand und sieht sie voller Wärme an. »Es tut mir leid«, sagt sie und scheint aufrichtig besorgt. »Ich bin davon ausgegangen, dass du alles über Felix weißt, aber vermutlich schreit er es nicht gerade von den Dächern.«
    »Was?«
    »Dein Freund ist einer der mutigsten Mitglieder der Resistance. Er ist ein Held, Schätzchen.«
    »Ach.« Maria ist erleichtert. Dann hatte sich Guido also wirklich getäuscht. Felix war kein Kollaborateur. Er war vielmehr das Gegenteil – genau wie sie immer angenommen hatte.
    »Aber«, fährt Vivienne fort, »dafür hat er einen hohen Preis bezahlt.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nun, ich kenne nicht alle Einzelheiten, aber seine Frau …«
    »Er ist verheiratet?«, unterbricht Maria panisch.
    » War verheiratet«, korrigiert Vivienne und befeuchtet etwas nervös ihre Lippen. »Vielleicht sollte ich dir das alles nicht erzählen. Du solltest ihn selbst fragen. Es ist wirklich furchtbar.«
    »Bitte, erzähl. Ich verrate auch nicht, dass du es mir gesagt hast«, bittet Maria drängend. Sie ist sicher, dass sie Felix nicht dazu bringen wird, mit ihr darüber zu sprechen.
    Vivienne schüttelt den Kopf. »Nein, das ist nicht recht. Wenn er so weit ist, wird er dir erzählen, was passiert ist. Es ist nur … Nun, du siehst ihr sehr ähnlich.«
    Maria wird schwer ums Herz. Ist sie nur eine Illusion für diesen Mann? Was, wenn er nur sagt, dass er sie liebt, weil er in ihr seine Frau sieht? Und wo ist seine Frau? Vivienne hat von ihr in der Vergangenheitsform gesprochen. Ist sie tot? Sind die Umstände ihres Todes sein dunkles Geheimnis?
    »Es tut mir leid. Du wirkst beunruhigt«, sagt Vivienne. »Weißt du, ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen. Offensichtlich vollbringst du Wunder bei meinem alten Freund. Seine Frau ist lange gegangen und wird nicht mehr zurückkehren. So viel steht fest.« Vivienne drückt beruhigend Marias Hand.
    Die Frau ist also nicht tot, sondern weggegangen? Wohin?
    »Er ist jetzt mit dir zusammen. Konzentriere dich darauf«, spricht Vivienne weiter.
    Maria tritt von einem Bein aufs andere, woraufhin sich die Kugel in ihr dreht und eine heftige Lustwelle durch ihren Körper treibt. »Ja«, sagt sie heiser.
    »Also – hör auf, dir Sorgen zu machen. Du bist sehr hübsch. Ich würde sogar sagen, deutlich attraktiver, als sie es je war …« Bevor Vivienne ihren Satz beenden kann, taucht Felix plötzlich wieder auf. »Ich tanze noch ein bisschen. Kommst du mit?«, fragt Vivienne Maria.
    »Nein, sie kann nicht«, mischt sich Felix ein. »Wir gehen.«
    Fast bricht Maria vor Erleichterung zusammen. Endlich kehren sie ins Hotel zurück; endlich kann sie sich gehen lassen.
    »Hast du gefunden, wen du gesucht hast?«, fragt Maria Felix, während sie durch die Menge zum Ausgang drängen.
    »Ja. Danke für deine Geduld, Liebes.« Er drückt ihre Hand. »Ich mache es wieder gut.«
    Doch als sie Hand in Hand den Club verlassen, spürt sie seine Anspannung. Seine heitere Stimmung ist getrübt. Mit wem musste er sich treffen? Sie denkt an seine Frau. Vivienne hatte gesagt, sie sei bereits lange fort. Aber wohin? Ist sie tot?
    Als sie sich dem Ausgang nähern, bemerkt Maria einen großen weißhaarigen Mann, der in der Nähe der Tür lehnt. Er hat die Hände in die Taschen gesteckt und folgt ihr mit dem Blick, während sie den Club mit Felix verlässt. Sie weiß instinktiv, dass er derjenige ist, mit dem sich ihr Geliebter getroffen hat.
    »Wer war dieser Mann?«, fragt sie Felix, sobald sie auf der Straße stehen.
    »Welcher Mann?«
    »Der an der Tür. Der

Weitere Kostenlose Bücher