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Verborgene Macht

Verborgene Macht

Titel: Verborgene Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Poole
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eigenen Zimmer zurückziehen«, stieß Sir Alric zähneknirschend hervor.
    Ranjit nickte. Er wirkte erschüttert. Cassie runzelte die Stirn. Was war sein Problem? Natürlich war es ein wenig peinlich, dass der Direktor sie bei ihrem Kuss erwischt hatte, aber sie hatten nicht wirklich etwas Falsches getan, oder?
    Ranjit trat sehr bedächtig von ihr weg. Sie schüttelte den Kopf und lachte freudlos.
    »Nacht, Ranjit.«
    »Gute Nacht, Cassie.« In seinen Augen schimmerte immer noch eine schwache Sehnsucht.
    Frustriert und ohne Sir Alric eines weiteren Blickes zu würdigen, wandte sie sich ab. Aber als sie den Flur entlangging, hörte sie die Stimme des Direktors, leise und streng.
    »Noch ein Wort, bevor Sie gehen, Mr Singh.«
    Cassie drehte sich verwirrt um und sah, dass Ranjit ihr einen schnellen letzten Blick zuwarf, bevor er im Büro verschwand. Was hatte das zu bedeuten?
    Beim nächsten Mal, meine Liebe, müssen wir uns mehr Mühe geben. Das ist einfach nicht genug ...

KAPITEL 12
    »Jake? Was machst du hier?«
    Cassie zuckte zusammen. Sie hatte versucht, die Türklinke leise herunterzudrücken, um ihre Mitbewohnerin nicht zu wecken, als die Tür plötzlich aufschwang. Warum war Jake noch so spät am Abend in ihrem Zimmer? Dann erinnerte sie sich an das Date der beiden und konnte sich ein schwaches Lächeln nicht ganz verkneifen. »Hoppla. Ich hoffe, ich habe nicht gestört?«
    Jakes Gesicht war ernst. »Ähm, Cassie, kann ich kurz mit dir reden?«
    Ihr Herz setzte für einen Herzschlag aus. Wochenlang war er ihr aus dem Weg gegangen, warum also wollte er jetzt mit ihr reden? Hatte er herausgefunden, wie sie sich nährte? Nein, wenn das der Fall gewesen wäre, hätte er nicht mehr mit ihr gesprochen. Wusste er, dass sie Katerina begegnet war? Sie hatte nicht damit gerechnet, dass dieser Aspekt der Ereignisse des heutigen Abends sie so schnell einholen würde …
    Jake trat auf den Flur und zog die Tür leise hinter sich zu. »Ich bin froh, dass du zurück bist. Isabella wird heute Nacht jemanden brauchen.«
    »Was ist los?«
    »Wir hatten auf Coney Island ein nicht ganz angenehmes Erlebnis, das ist alles. Es ist schon in Ordnung. Sobald sie sich ausgeruht hat, wird es ihr wieder besser gehen.«
    Cassie legte die Stirn in Falten. »Was ist passiert?«
    »Vielleicht ist es gar nichts.« Einen Augenblick schien er zu zögern, dann murmelte er: »Ich denke, wir sind alle einfach ein wenig angespannt und bilden uns vielleicht Dinge ein.«
    »Wovon redest du?«
    Jake zwang sich zu einem Lächeln. »Hör mal, tu einfach das, was Mädchen eben so tun, gib auf sie acht. Ich melde mich morgen bei euch, sobald ich kann.«
    »Ich dachte, wir wollten morgen früh alle zusammen nach Chinatown fahren? Du weißt schon, Isabellas Plan, ganz normale Dinge zu tun.« Sie lächelte, aber Jakes Gesicht war wieder ernst.
    »Nicht morgen früh. Vorher muss ich mich um einige Dinge kümmern.« Er beugte sich vor und küsste Cassie schnell auf die Wange. »Gute Nacht.«
    Verwundert schaute Cassie ihm nach. Dies war definitiv eine der seltsamsten Nächte, die sie je erlebt hatte. Vorsichtig zog sie die Tür zu ihrem Zimmer auf.
    »Cassie?« Isabella richtete sich in ihrem Bett auf.
    »Ja, ich bin's. Erwischt. Ich habe versucht, leise zu sein ...«
    »Kein Problem. Ich war wach.«
    Cassie schloss die Tür und musterte ihre Freundin in der Dunkelheit. Isabella hatte die Arme um die Knie geschlungen und sah nicht Cassie an, sondern starrte an die Wand. »Hey, was ist los? Jake sagte, bei eurem Date sei etwas passiert.«
    »Ähm...« Ausnahmsweise einmal schien Isabella um Worte verlegen zu sein. »Es... ach... ist nicht ganz so gelaufen wie geplant.«
    Cassie bemerkte, dass Isabella zitterte. Sie setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie. Ihr war kalt. Ein Gefühl der Furcht stieg in ihr auf.
    »Isabella, was ist passiert? Habt ihr euch gestritten oder...«
    »Nein! Nein, nichts Dergleichen.« Isabella schüttelte heftig den Kopf. »Zuerst ist es wirklich gut gelaufen. Wir hatten eine Menge Spaß. Dann - oh, es war schrecklich, Cassie. Ich weiß, es klingt verrückt...« Ihre Stimme verlor sich, und Cassies Augen weiteten sich vor Sorge, während sie Isabellas trostlose Miene betrachtete.
    »Was ist los, Isabella?«
    Isabella rieb sich die Arme, die mit einer Gänsehaut überzogen waren. »Es ist nur... na ja, ich glaube, jemand hat versucht, mich zu entführen.«
    »Was? Isabella! Was zum Teufel ist passiert?«
    Isabella atmete tief

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