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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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hatte, als er sie auf einem Stuhl an der Seite des schlafenden Mac zurückgelassen hatte. Clever und argwöhnisch waren schließlich ihre zweiten Vornamen. Und sie hatte richtig geraten. Er hatte etwas vor. Wollte sich das Video ansehen und immer noch die Zeit haben, Forge windelweich zu prügeln, falls der Kerl sie auch nur falsch angesehen hatte.
    »Also …« Die dunklen Augen voller Spekulation, hob Sloan eine Augenbraue. »Was brauchst du?«
    »Überwachungsvideo aus dem Zellenblock.«
    Sein Kumpel schob die Kiste in die Mitte des Tisches und schritt zu seinen teuren Spielzeugen hinüber. Bewegte kurz die Maus. Tippte ein knappes Passwort ein und … voilà. Der riesige Monitor erwachte zum Leben und zeigte ein Standbild der Frauen auf dem Sitzkissen.
    »Himmel.« Rikar beugte sich vor, um besser sehen zu können. Fuck. Sloan war ein Genie. »Du hast es schon geladen.«
    »Dachte mir, du würdest es sehen wollen. Ist schließlich deine Gefährtin, die da unten mit Myst Spy Game spielt.«
    Rikar schnaubte. Spy Game . Er mochte den Film. Welch Überraschung. Er stand nun mal auf Spionage. Wobei, heute nicht. Das Spiel, das Angela spielte, gefiel ihm nicht. Genauso wenig wie die Tatsache, dass sie Forge so nahe gekommen war. Der Krieger war nicht, was er schien. Was ihn unsagbar gefährlich machte.
    »Also, was sehen wir hier?«, fragte Sloan. »Stimmt etwas mit dem Razorback nicht?«
    »Ja … irgendwas ist da faul.« Rikar schnappte sich einen Stuhl vom Konferenztisch, zog ihn durch den Raum und ließ sich auf den Ledersitz fallen. Er warf Sloan einen Blick zu, wollte sehen, wie sein Kumpel reagierte, als er sagte: »Ich glaube nicht, dass er ein Razorback ist. Oder jemals einer war.«
    Sloans Augenbrauen schossen fast bis zum Haaransatz in die Höhe. »Wir riskieren unseren Arsch, wenn du falsch liegst.«
    »Ich weiß.« Mit Blick auf den Monitor beugte er sich vor, stützte die Ellbogen auf den Knien ab und machte es sich für die Show bequem. »Spiel einfach ab, ja?«
    Sein Kumpel legte die Hand auf die Lehne des grässlichen Stuhls und ließ sein Gewicht darauf nieder. Metall ächzte, und Nähte sprangen auf, die Fäden hoben sich deutlich von dem grässlichen lilafarbenen Leder ab. Mit einer steilen Falte zwischen den Brauen ließ Sloan die Finger über die Tastatur fliegen, wirkte seine Magie und …
    Film ab.
    Die ersten zehn Minuten riss Rikar sich zusammen. Danach ging es bergab. Himmelherrgott. Forge und sein großes Mundwerk … und sein großes Herz. Wie der Krieger sich um Angela sorgte – seine Freundlichkeit und sein Rat – überwältigten Rikar. Und als er ohnehin schon einen Kloß im Hals hatte, traf ihn der Krieger erneut, als er sagte …
    » Es ist nicht deine Schuld, Angela. Lass es hinter dir .«
    »Meine Fresse«, murmelte Rikar. Seine Augen brannten, während er zusah wie seine Gefährtin kämpfte.
    Himmel, sie war so stark. Machte ihn so stolz. Sie ertrug den Schmerz wie ein Krieger: riss sich zusammen, weinte nicht, tauchte tief hinein, obwohl sie nicht musste. Und Forge … verdammt, der Kerl war grundehrlich. Sagte Angela die Wahrheit, statt ihr noch mehr Angst einzuflößen. Stieß sie in Rikars Arme, statt sie dazu zu drängen, sich zurückzuziehen.
    Der Hurensohn hätte alle Chancen, die Rikar bei ihr hatte, ruinieren können. Stattdessen hatte er ihm zugearbeitet, ihr die Angst genommen und ihre Neugier geweckt. Rikar runzelte die Stirn. Kein Wunder, dass sie seine Berührungen zugelassen hatte. Sie hatte es wissen wollen … erfahren wollen, wie es war, ihn zu nähren. Aber noch seltsamer als das war die Tatsache, dass Forge zu seinem Verbündeten auf der Wie-gewinne-ich-Angela-Front geworden war.
    Und das war ein echtes Problem.
    Sie hielten einen unschuldigen Krieger im Keller angekettet. Wie krank war das denn? Ziemlich. Wie sollten sie da nur wieder herauskommen? Ihnen musste etwas einfallen. Pronto.
    »Heilige Scheiße.« Sloan drückte auf Pause, eine steile Falte zwischen den Brauen, als er sich auf seinem Stuhl zurücklehnte. »Er benimmt sich nicht wie ein Razorback … da stimme ich dir zu. Was zur Hölle stellen wir jetzt mit ihm an?«
    »Es bleibt nur eins übrig.« In einem plötzlichen Anflug von Inspiration kam Rikar die Antwort. »Wir holen ihn zu uns.«
    »Hast du den verdammten Verstand verloren?«
    »Er ist ein starker Kämpfer, Sloan. Ein Krieger.« Rikar zog nachdenklich die Brauen zusammen und nahm einen Bleistift von der marmornen Tischplatte. Er drehte

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