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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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ändern. Es fühlte sich einfach so gut an, ihr wichtig zu sein – zu wissen, dass sie sich jeden Morgen wünschte, ihn wohlbehalten wiederzusehen.
    Sie trat an ihn heran und legte die Hände auf seine Schultern. Rikar konnte nicht widerstehen. Er schloss sie in die Arme. Als er das Gesicht in ihrem Haar vergrub, atmete er sie ein, hüllte sich ganz in ihren Geruch. Er wollte sich an jedes Detail erinnern. Wie ihr Körper sich an den seinen schmiegte. An ihren Duft. An den Klang ihrer Stimme.
    An alles. Nur für den Fall, dass das Schlimmste eintrat und er sie für immer verlor.
    Sie legte eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn auf den Hals. »Alles in Ordnung?«
    »Nein«, murmelte er aufrichtig. »Es gefällt mir nicht … dass du hier bist.«
    »Rikar, ich bin …«
    »Ich weiß, was du kannst, mein Engel.« Er spreizte die Finger und strich mit den Händen über ihren Rücken, berührte so viel von ihr auf einmal, wie er konnte. »Das hier hat nichts damit zu tun, wie gut du deinen Job erledigst oder mit einer Waffe umgehen kannst. Ich … ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass du verletzt wirst. Ich habe dich schon einmal fast verloren. Das schaffe ich nicht noch mal.«
    »Mac und Forge sind die ganze Zeit über bei mir.«
    »Ich weiß.«
    »Forge legt einen Tarnzauber über uns, damit uns niemand finden kann, also mach dir lieber um dich selbst Sorgen, statt um mich.« Sie verstärkte ihren Griff um seinen Nacken, als sie flüsterte: »Bitte, Rikar. Ich will, dass du dich da draußen zu hundert Prozent konzentrierst. Wenn du dich durch mich ablenken lässt, begibst du dich selbst in Gefahr und bist nicht in der Lage, deine Kameraden zu beschützen.«
    Guter Rat. Zu dumm, dass er ihn nicht befolgen konnte. Nicht, dass er es nicht versuchen würde, aber er war ein gebundener Krieger. Er konnte Angelas Anwesenheit genauso wenig ignorieren, wie seine eigenen Finger oder Zehen. Sie floss durch seine Adern wie Blut, und sie war in Gefahr. Sein Drache würde niemals zulassen, dass er sie vergaß, ganz gleich, wie heftig der Kampf werden würde.
    Sie zog sich ein Stück zurück und sah ihm in die Augen. Ihre Hände strichen über seinen Körper, glitten über seine Schultern und sein Rückgrat hinunter, spendeten ihm Trost, als sie sagte: »Es tut mir leid. Ich weiß, du machst dir Sorgen, aber ich kann nicht anders. Ich muss …«
    »Die Sache zu Ende bringen.« Er seufzte, während er sich unter dem angenehmen Gefühl ihrer Berührung entspannte.
    »Genau.« Sie ergriff seine Jacke, ballte die Hände zu Fäusten und schüttelte ihn leicht. »Also lass mich tun, was ich gut kann. Vertraue darauf, dass ich meinen Job erledige, okay?«
    Rikar nickte und gab ihr, was sie wollte, während sein Aufmerksamkeitsfokus sich verschob. Sein Blick fiel auf die beiden Krieger, die knapp zwei Meter neben ihnen standen. Die neuesten Mitglieder ihres Clans standen breitbeinig im Steinstaub und sahen ihn unverhohlen an, versuchten nicht einmal, gleichgültig zu wirken.
    Neugierige Deppen. Er brauchte einen Moment Privatsphäre mit seiner Gefährtin, und was bekam er? Zwei indiskrete Idioten, die ein Problem mit persönlichen Grenzen hatten.
    Mac hob eine Braue, in seinem Gesichtsausdruck spiegelte sich Belustigung. Forge war nicht ganz so leicht zu durchschauen. Der Krieger war stoisch, verzog keine Miene, aber Rikar entdeckte das schelmische Funkeln in seinen Augen. Wortlos wandte Rikar sich an die beiden und starrte sie finster an. »Wenn ihr sie auch nur eine Sekunde alleine lasst, reiße ich euch das Herz raus und gebe es euch zu fressen.«
    »Nun …« Forges Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Das klingt schon mehr nach dir.«
    »Stimmt.« Mac grinste dreckig und stieß Forge mit dem Ellbogen an. »Einen Moment lang dachte ich fast, wir würden ihn verlieren.«
    »Halt’s Maul« , sagte Rikar und versuchte, nicht zu lachen. Aber Himmel, es fiel ihm schwer. In nicht mal einer Woche hatten diese beiden Krieger sich in sein Herz geschlichen. »Und seid vorsichtig. Wenn sie euch entdecken …«
    »Suchen wir unsere Zweitposition auf.« Forge knackte mit den Knöcheln. Er sah so tödlich aus wie eine zusammengerollte Kobra.
    »Mach dir nicht ins Hemd, Mann« , sagte Mac. »Wir sorgen dafür, dass niemand sie sieht.«
    Rikar nickte. Er vertraute darauf, dass die Krieger ihre Aufgabe erledigten. Auch wenn es ihm nicht leichtfiel. Seine Gefährtin in ihrer Obhut zurückzulassen, fühlte sich in etwa so an,

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