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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Achselzucken. »Sie braucht sie, um sich sicher zu fühlen.«
    »Das macht nicht die Waffe … das machst du.« Blitzschnell beugte Sloan sich vor und schnappte sich ein Stück Frühstücksspeck von Rikars Teller. »Du hast sie genährt, oder?«
    Die Gabel auf halbem Weg zum Mund hielt Rikar inne. Wie viel sollte er zugeben? Alles? Nichts? Die ganze Sache mit Bas und Myst hatte niemanden überrascht. Bas war schließlich darauf aus gewesen, einen Sohn zu zeugen. Aber bei der gewohnheitsmäßigen »Fuck-you«-Einstellung seiner frostigen Seite erwartete sicher niemand, dass er jemals so tiefe Gefühle für eine Frau empfinden könnte.
    Silber klapperte auf dem Teller, als er seine Gabel ablegte. »Hast du ein Problem damit?«
    »Kein bisschen.« Sloan zog einen Mundwinkel hoch, als wüsste der Bastard, was er dachte. Rikar verspürte den plötzlichen Drang, ihm eine zu verpassen. »Aber wenn es stimmt, solltest du zu ihr ins Bett. Genug mit dem Händchenhalten.«
    Himmel, das war typisch Sloan. Das Unverhoffte in Person. Du solltest zu ihr ins Bett . Hatte der Kerl den Verstand verloren? Auf keinen Fall würde Angela wollen, dass er sich es neben ihr gemütlich machte. Nicht nach dem, was sie durchgemacht hatte …
    »Keine gute Idee.«
    »Willst du, dass sie schnell wieder auf die Beine kommt?« Sloan hielt seinem Blick stand, aus seinen Augen sprach voller Ernst. Es war eine Herausforderung, sonst nichts. »Raus aus dem Lederzeug und rein in die Laken. Bei vollem Körper kontakt wird sie sich entspannen und tiefer in den Heilschlaf sinken. Und verdammt, Mann. Du bist am Arsch. Du brauchst den Schlaf genauso.«
    Rikars Blick wanderte zu Angela. Mit der Fingerspitze fuhr er die Außenkurve ihres Ohres nach. Die Vorstellung war allzu verführerisch. Es wäre wunderbar, neben ihr ins Bett zu schlüpfen … sich vorzustellen, sie würde ihm gehören, während er sie im Arm hielt. Wenn auch nur für ein Weilchen. Doch das Ganze war pure Selbstsucht. Was er brauchte, sollte keine Rolle spielen. Aber seine Drachenhälfte wollte eben, was sie wollte . Und als die Bestie sich rührte, verschmolzen männliche Begierde und sein Beschützerinstinkt zu einem explosiven Cocktail. Rikar rutschte auf der Matratze hin und her. Es tat fast weh, so sehr wollte er sie im Arm halten.
    Falsch. Es war einfach falsch.
    Plötzlich hatte er das Gefühl, seine Haut sei ihm drei Nummern zu klein. Er ließ die Schultern kreisen. »Ich denke …«
    »Lass es«, sagte Sloan und stieß sich von der Wand ab. »Denk lieber daran, was sie davon hätte.« Die leisen Schritte seines Freundes mischten sich unter das Piepsen des Herzmonitors, als er um das Bettende herumging. Sloan packte die Decke, zog sie mit einem Ruck zurück und heizte Rikars Feuer ordentlich an. »Du legst dich mit ihr hin … teilst deine Energie mit ihr? Dann wird sie weniger Narben davontragen. Vielleicht sogar gar keine. Diese ganzen Schnitte und Kratzer? Verschwinden. Und damit fängt es erst an.«
    Rikar, der mittlerweile fast verzweifelte, schüttelte den Kopf. »Es wird ihr nicht gefallen, neben mir aufzuwachen.«
    »Wenn es das nicht tut, bekommt sie auch nicht die Ruhe, die sie braucht.« Sloan blieb standhaft und versetzte ihm einen letzten verbalen Schlag. »Sie braucht dich bei sich, Rikar.«
    »Scheiße …«, Rikar strich sich mit der Hand über das kurze Haar. Er rieb sich den Nacken und starrte auf das Stück Matratze, das Sloan neben Angela freigelegt hatte. Er seufzte, stand auf und zog seine Lederjacke aus. »Du bist echt ein Arschloch.«
    Sein Kumpel lachte schnaubend und fing die Jacke auf, die Rikar ihm zuwarf. »Du musst es ja wissen.«
    Wo er recht hat, hat er recht , dachte Rikar, während er seine restlichen Kleidungsstücke verschwinden ließ und sich neben Angela legte.
    Mac schreckte aus dem Schlaf hoch. Als Nächstes bemerkte er, wie steif sein ganzer Körper war. Während seine verkrampften Muskeln um Entspannung bettelten, öffnete er die Augen einen Spaltbreit. Er erkannte eine Ziegelwand. Danach eine Menge aufrecht gestellter Möbelstücke, die jemand unter die hohen Bogenfenster geschoben hatte. Drei an der Zahl, ihr schwarzes Glas kräuselte sich wie die Oberfläche eines Sees.
    Hmm, ja. Wasser.
    Ein kurzes Bad könnte er jetzt gut gebrauchen. Eine Runde Brustkraulen durch die Brandung würde ihn wieder fit machen. Na ja, entweder das oder ein Chiropraktiker. Himmelherrgott, was hatte er nur die ganze Nacht über angestellt? Versucht, eine Brezel

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