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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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die Wohnung. Das Schloss klickte, als die Glastür sich hinter ihm schloss und die Sonne aussperrte. Gott sei Dank. Jetzt musste Mac nur noch die tanzenden Punkte vor den Augen loswerden. Während er hektisch blinzelte, sagte Kerl Nummer zwei: »Wir finden ihn, wenn es Nacht wird. Und schicken Ivar seine Eier in einem Weidenkörbchen.«
    Erstaunen glitt über Bastians Gesicht. »Gut zu wissen, Wick.«
    »Mann, Wahnsinn«, sagte der blonde Kerl und starrte seinen Kumpel an. »Mehr als drei Worte am Stück … was ist los mit dir?«
    Wick, dessen schwarzes Haar im Dämmerlicht blau glänzte, zeigte seinem Freund den Mittelfinger.
    »Oookkay … er ist wieder normal.« Der Blonde grinste. »Ich bin erleichtert.«
    Schweigen folgte der Verkündung. Dann eine Pause, als würden sich alle akklimatisieren, und während sich Stille im Raum breitmachte, veränderte sich die Stimmung. Mac schaltete auf Alarm und machte sich bereit. Für alles, denn wer auch immer Frieden mit Ruhe in Zusammenhang gebracht hatte, war wahnsinnig gewesen.
    »Ach, schau mal, Wick.« Der blonde, in Leder gekleidete Mann blieb neben der Küchenzeile stehen und musterte ihn aus zusammengekniffenen, rubinroten Augen. »Hohlkopf ist aufgewacht.«
    Die abfällige Bezeichnung legte einen Schalter in Macs Gehirn um. Oh ja … der Mistkerl (alias Venom). Den er nicht leiden konnte. Mac knurrte, als Mistkerl seine Hände auf die Anrichte legte, sich blitzschnell umdrehte und seinen Hintern auf die Arbeitsplatte schwang. Seine Stiefel baumelten in der Luft, während der Kerl ihn angrinste und mit offenkundlicher Provokation die Zähne bleckte. Mac fauchte zurück und wünschte, er hätte Fäuste statt Klauen, damit er dem Bastard noch mal eine reinhauen könnte.
    »Venom«, sagte Bastian und legte Mac eine Hand auf die Brust. Er drückte gegen seinen Schuppenpanzer, die Botschaft war klar und deutlich: Bleib, wo du bist, Kumpel, oder du kriegst Ärger. »Halt dich zurück. Den Mist brauchen wir jetzt nicht.«
    »Was … als müsste ich mir Sorgen machen.« Er baumelte mit den Beinen, seine Stiefel glänzten schwarz im Dämmerlicht. Interessanterweise sah Mac nun, da die Punkte verschwunden waren, alles mit genauester Klarheit: die einzelnen Fasern der Schnürsenkel des Kerls, jede Naht seiner Lederkluft, das Feixen auf Venoms Gesicht, als dieser ihn musterte. »Verdammt, den kleinen Jungvogel könnte ich mir in Menschengestalt zum Mittagessen rupfen, und ich bräuchte nicht mal einen Zahnstocher hinterher.«
    Bastian knurrte warnend.
    Mac bleckte seine brandneuen Zähne, während sein Verstand der Erinnerungskette weitere Glieder hinzufügte. Jedes einzelne machte ihn wütend, füllte sein Gedächtnis wie Wasser, das in ein Glas gegossen wurde. Irgendetwas mit einer Frau. Der Mistkerl hatte versucht, Hand an die Frau zu legen, die ihm gehörte.
    Wut verkrampfte seine Muskeln, und als Venom lachte, verlor Mac die Kontrolle und fauchte. Etwas Widerwärtiges schoss aus seiner Kehle. Der ekelhafte Geschmack ließ ihn husten, während der Mistkerl fluchte und sich duckte, als eine schleimige Flüssigkeit hinter ihm an die Wand spritzte. Die Ziegelmauer explodierte. Splitter flogen in die Luft und schossen zischend durch den Raum. Mac blinzelte. Heilige Scheiße. Das war cool, trotz des grauenhaften Nachgeschmacks. Der Schleim fraß sich durch das Mauerwerk und brannte Löcher in die Dielen.
    »Krass. Hast du das gesehen, Bas?« Venom setzte sich auf und warf einen Blick über die Schulter. »Wick, komm und sieh dir das an!«
    Freudestrahlend joggte Wick zu ihm herüber, während das Zischen und Knistern dessen, was da aus Macs Kehle gekommen war, lauter wurde. Leicht entsetzt, aber vor allem fasziniert, machte Mac den Hals lang, um zu sehen, was er angerichtet hatte.
    Wick kam schlitternd zum Stehen und begutachtete den Schaden. »Cool, Wassersäure.«
    »Geiler Scheiß.«
    Wick beugte sich vor und schnüffelte an dem Schleim. »Ich glaube, es ist sogar entzündlich.«
    »Das müssen wir mal testen.« Venom sprang von der Anrichte und stieß einen der Splitter mit der Stiefelspitze an. »Wir könnten ja mit unserem Neuen mal eine oder …«
    »Zwei Runden drehen«, beendete Wick den Satz seines Kumpels. Er schnüffelte noch einmal an der Substanz, dann warf er Mac aus seinen goldenen Augen einen abschätzenden Blick zu. »Das wird lustig. Die totale Zerstörung.«
    »Zweifellos.« Venom zog den Fuß zurück, bevor sich der Schleim – die Wassersäure … was auch

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