verboten gut
bekannt vorgekommen, doch er hatte keinen Bezug herstellen können, weil sein Dad schon ewig nicht mehr von Jason gesprochen hatte.
»Ich rate dir, deine Finger von ihm zu lassen«, kn urrte Marc. Er konnte kaum mitansehen, wie Luke ihn antatschte. Er schob es jedoch auf seine zukünftige Verantwortung als Arzt.
»Dafür, dass du angeblich nichts von ihm willst, st ellst du ganz schöne Forderungen.«
»Ich kenne dich, Luke. Ich will einfach nicht, dass du dich an dem Kleinen vergreifst.«
Sichtlich empört drehte ihm Luke den Kopf zu. »Du traust mir also wirklich zu, dass ich die Situation ausnutze?«
»Halt bloß die Finger still!«
»Sag doch einfach, dass du ihn willst. Wir können ihn uns teilen. Ansonsten haust du jetzt ab, Bowen, Josh liegt in meinem Bett, das hier ist mein Revier. Ich kann hier machen, was ich will!«
Der Nebel lichtete sich. Josh hörte Marc und Luke miteinander diskutieren. Irgendwie ging es dabei um ihn. Doch plötzlich hörte er Percys Stimme. Das war der Freund seiner Mum, als Josh zwölf Jahre alt gewesen war. »Deine Mum ist nicht da. Ich kann mit dir machen, was ich will.«
Josh fühlte Hände auf sich; jemand machte sich an seiner Hose zu schaffen, streifte dabei sein schlaffes Glied. »Nein«, hauchte er. Er wollte schreien, sich wehren, aber er war wie gelähmt.
»Percy, hör auf!« Josh mobilisierte seine letzten Kräfte, riss die Augen auf und schlug um sich. Doch da war nicht Percy, sondern Marc, der ihn nach oben in seine Arme zog. Erleichtert lehnte er sich gegen ihn, bevor er einen Blick zurück aufs Bett warf, wo Luke lag und sich das Kinn rieb.
»Du fasst ihn nie wieder an!«, schrie Marc, dann verließ er mit Josh das Zimmer und half ihm das Stockwerk nach oben.
»Hast du ihn geschlagen?«, lallte Josh, der seine Stimme kaum wiedererkannte. War er schon mal so besoffen gewesen?
Marc holte den Schlüssel aus seiner Hosentasche, um aufzusperren. »Halte dich in Zukunft von Luke fern, er ist nicht gut für dich. Er nutzt jeden nur aus«, sagte er.
Josh dachte: Das sagt der Richtige , konnte es jedoch nicht laut aussprechen. Er befand sich wohl kurz vor einem Delirium, konnte sich kaum auf Marcs Worte konzentrieren. Was hatte ihn nur dazu bewogen, so viel zu trinken? Marc … tönte es durch sein benebeltes Gehirn. Und ebendieser Marc kümmerte sich jetzt um ihn, brachte ihn in sein Zimmer und schleifte ihn zur Toilette. Sein Universum stand Kopf, alles drehte sich, oben war unten. Genauso sah es auch in seinem Herzen aus, Josh verstand die Welt nicht mehr. Träumte er? Schlief er vielleicht seinen Rausch aus?
Nein, die Übelkeit war ziemlich real. Sein Mageninhalt entleerte sich in die Toilettenschüssel, immer und immer wieder, während Marc ihn hielt und ihm die Haare aus der Stirn strich.
Als er sich Ewigkeiten später ausgekotzt hatte, schleifte Marc ihn ins Bett. Josh bekam einen kühlen Lappen auf die Stirn gedrückt und einen Kuss auf die Wange. Den Kuss hatte er sich bestimmt nur eingebildet, und als er am nächsten Morgen mit fürchterlichen Kopfschmerzen und einem ekligen Geschmack auf der Zunge erwachte, wusste er nicht, ob er alles nur geträumt hatte. Von Marc war auf jeden Fall keine Spur zu sehen, Josh befand sich allein in seinem Zimmer.
Seufzend vergrub er den Kopf in seinem Kissen und glaubte, einen Hauch von Marcs Aftershave zu riechen. Sofort stieg eine Erinnerung in ihm auf: Als er mit Marc in den Wald gegangen war, hatte er sich vorgestellt, wie es wäre, wenn er ihn mit sanfter Gewalt nahm. Doch am gestrigen Abend, als Luke die Situation ausnutzen wollte … Josh fühlte wieder eine Übelkeit hochkommen, die nicht vom Alkohol herrührte. Hätte Luke gegen seinen Willen mit ihm geschlafen? Marc hatte ihn geschlagen, so viel wusste er noch.
Stöhnend drückte Josh sein Gesicht tiefer ins Kissen. Was war denn nur los mit Marc? Josh spürte doch, dass er etwas für ihn empfand. Was war bloß passiert? Es musste mit diesem seltsamen Anruf zusammenhängen. Hatte Marc womöglich einen anderen? Eine feste Beziehung? War sein Freund der Anrufer gewesen und hatte Marc daran erinnert, dass er ja eigentlich vergeben war?
Aber wenn es stimmte, was Josh gestern von Luke gehört hatte, ließ Marc sonst auch nichts anbrennen. Was sollte er denn jetzt tun? Noch einmal versuchen mit Marc zu reden?
Nein, das hatte ja doch keinen Sinn. Vielleicht sollte er sich einfach auf sein Studium konzentrieren und Marc vergessen.
Das versuchte Josh auch, es war
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