verboten gut
schmeckte.
»Ich muss mit dir reden«, sagte Josh leise.
Marc sprang auf. »Verdammt! Das hatten wir doch schon, da gibt es nichts zu reden!« Wie erstarrt stand er im Raum, die Augen aufgerissen.
»Bitte«, flehte Josh, dem vor Verzweiflung fast die Tränen kamen. »Kannst du mir nicht sagen, was los ist? Ich merke ja, wie du mich ansiehst.«
»Du bist so ein richtiges Mädchen!«, schrie Marc plötzlich und kam mit wild gestikulierenden Händen auf ihn zu. »W egen dir kann ich hier nicht mehr tun und lassen, was ich will! Du hast alles zerstört!«
Josh wich erschrocken zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Tür stieß. »Was?« Er hatte nicht geglaubt, dass Marc so ausrasten würde und wovon sprach er überhaupt?
Dicht vor ihm blieb Marc stehen. Selbst in seinem Zorn lag da etwas in seinem Blick. War es Lust? Verlangen? Tiefe Gefühle?
Josh schluckte. Erst als er sprach, merkte er, dass er weinte, seine Stimme klang belegt. »Ich halte das nicht länger aus, Marc. Du willst mich doch, das spüre ich, und trotzdem siehst du mich manchmal an, als würdest du mich hassen.«
Marc trat noch einen Schritt näher, s odass sich ihre Kör per leicht berührten. Seine Wut schien verschwunden, den Blick hielt er auf Joshs Mund gerichtet. »Ich … dachte erst, ich hasse dich, obwohl ich das sollte, aber ich kann dich nicht hassen, Josh, so sehr ich es auch versuche.« Marcs Augen schimmerten ebenfalls. Sanft nahm er Joshs Wangen in seine Hände und wischte die feuchten Spuren weg. »Ich wollte dich hassen, wollte dich verletzen.« Mit dem Daumen streichelte er Joshs Gesicht und flüsterte: »Ich hätte so viele Gründe, dich zu hassen, und kann es nicht.«
Marcs himmelblaue Augen verschwammen; Josh fühlte sich benebelt, verwirrt. »Warum? Was ist denn passiert? Ich verstehe kein Wort«, flüsterte er, überrascht über Marcs zärtliche Geste.
Marc kam noch näher, ihre Körper drängten sich aneinander, ihre Lippen berührten sich beinahe. »Bitte weine nicht«, flüsterte Marc. Josh spürte dessen Herz, das genauso schnell gegen seinen Brustkorb ratterte wie Joshs eigenes.
Er fühlte Marcs Körperwärme, roch sein Aftershave. Gott, wie sehr er ihn vermisste!
Josh setzte alles auf eine Karte, legte die Arme um Marcs Hüften und küsste ihn. Für einen Moment glaubte Josh, Marc würde zurückweichen, denn er sog die Luft ein und versteifte sich. Doch dann wurde sein Kuss stürmisch erwidert. Keuchend presste sich Marc an ihn, steckte die Zunge in seinen Mund und stöhnte.
Himmel, war das schön. So lange hatte Josh sich nach diesen Zärtlichkeiten gesehnt und schon nicht mehr zu träumen gewagt, dass sie sich jemals wieder so nah kommen würden.
Hart drückte ihn Marc gegen die Tür; er schien ebenso ausgehungert zu sein wie Josh.
Gerade, als Josh seine Hände unter Marcs Pullover schieben wollte, wisperte dieser an seinen Lippen: »Können wir nicht einfach Freunde sein?« , und wich ruckartig vor ihm zurück, sein Gesicht seltsam verzerrt, als würde er schockiert darüber sein, ja richtig entsetzt, weil sie sich geküsst hatt en. Er fuhr sich sogar mit dem Handrücken über den Mund, um alle Spuren ihrer Leidenschaft zu beseitigen.
Josh kam es vor, als würde er in ein unendlich tiefes Loch fallen. Sein Atem ging stoßweise, sein Schwanz pulsierte immer noch im wilden Takt seines Pulses – sein Herz hingegen blutete. Er sah doch, wie es um Marc bestellt war, seine Erregung zeigte sich deutlich. Marc wollte ihn, aber aus irgendeinem beschissenen Grund war das anscheinend unmöglich!
»Es hat alles an diesem einen Morgen danach angefangen«, sagte Josh mit erstickter Stimme, wobei er sich mit dem Ärmel über sein Gesicht wischte . Jetzt verhielt er sich wirklich wie ein Mädchen, weil er wieder weinte, aber das war ihm egal. Ihm war schlecht, er konnte kaum noch stehen und die aufsteigende Wut vernebelte seine Sicht. Am liebsten hätte er sich übergeben. »Du bekamst einen Anruf und warst danach wie ausgewechselt!«
Marc biss sich auf die Unterlippe, die von ihren wilden Küssen leicht geschwollen war, ohne Josh anzusehen. »Ich …«, begann er zögerlich, worauf Josh gespannt die Luft anhielt. Er fühlte, dass Marc sich ihm endlich offenbaren wollte. »Ich …«
In diesem Moment klingelte Marcs Handy und Josh hatte ein Déjà-vu-Erlebnis. »Wenn man vom Teufel spricht«, flüsterte er, wobei seine Knie nun endgültig nachgeben wollten. Lag etwa ein Fluch auf ihm? Hatte er kein Recht darauf,
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