Verboten Sinnlich!
Mann.“ Die Sanchez-Brüder waren geflohen. Diese Nachricht war ein Schock und sie sollten es sofort den anderen mitteilen. Ramon und Raul Sanchez sollten vom Central Jail ins County Jail überführt werden. Jemand, der Bescheid wusste, hatte den Convoy mit einem fingierten Unfall abgefangen und die Brüder befreit.
Dabei wurde einer der Wachen getötet und der andere schwer verletzt. Die zwei Mörder konnten fliehen und waren jetzt auf freiem Fuß. Diese Nachrichten trafen Matt wie ein Vorschlaghammer. „Dir ist klar, was das heißt Nick?“ „Ja“, erwiderte Nick grimmig. „Unser Vögelchen ist aktiver denn je. Die Verlegung der zwei muss jemanden gesteckt worden sein.“ Wes, der einzige im aktiven Polizeidienst, ließ sich jeden Tag per Email mit den neuesten Informationen über den Verbleib und Aktivitäten von Puertes versorgen. Sie hatten ihn zwar anfangs beschattet, aber die ganze Zeit bis zum Prozess konnten sie das unmöglich aufrechterhalten. Das war logistisch einfach nicht möglich. Wenn jetzt aber auch noch die Sanchez-Brüder frei herumliefen, würden sich die Chancen dieser drei Mistkerle, die Fährte aufzunehmen, deutlich verbessern. Matt betete deshalb inständig, dass Nick Recht behielt. Sein Bauchgefühl sagte ihm jedoch etwas völlig anderes. Er lachte bitter auf. Außer ihnen wusste zwar keiner, wo sie steckten, aber zumindest bis Salt Lake ließ sich ihre Spur einigermaßen leicht nachvollziehen. Nick hob regelmäßig größere Geldbeträge ab und war zu diesem Zweck bisher immer nach Salt Lake City gefahren. Hier vor Ort hatten sie bisher alle Zahlungen in bar geleistet und konnten über Kreditkartenbewegungen nicht ermittelt werden. Allerdings hielt es Matt nur für eine Frage der Zeit, bis sie den Autohändler finden würden, der ihnen die Fahrzeuge verkauft hatte. Dort waren die Kennzeichen hinterlegt…! Ja, Schwachstellen gab es immer, dachte Matt frustriert und hatte plötzlich ein extrem ungutes Gefühl in der Magengegend.
Diese ganze Sache hatte mehr Schwachpunkte, als ein Schweizer Käse Löcher.
Fluchend raufte er sich die Haare. „Ich hau mich aufs Ohr. Bis morgen früh.“
„Okay. Ich weck dich dann.“ Nick blickte Matt nachdenklich nach. Die Stimmung seines Kumpels gefiel ihm überhaupt nicht, aber in dieser Angelegenheit konnte er ihm nicht helfen. Nein, falsch, Matt würde sich unter keinen Umständen helfen lassen. Nick seufzte und blickte auf seine Uhr. Um diese Zeit dürfte seine Tochter gerade noch so auf sein. Er lächelte und wählte die Nummer seiner Exfrau…
Es war still im Haus und angenehm kühl. Heute war ein richtig heißer Tag gewesen und Matt hatte mit den Kindern Fußball gespielt. Die Kleinen waren auch ziemlich fertig gewesen und schliefen sicher schon tief und fest. Er lächelte in sich hinein. Diese Kinder waren ihm so ans Herz gewachsen, dass es ihn mit Sicherheit große Überwindung kosten würde, sich von ihnen zu trennen. Über eine räumliche Trennung von Tammy mochte er gar nicht nachdenken, das kam ihm absolut unmöglich vor. Diese Frau nahm all seine Gedanken ein und verfolgte ihn in jedem gottverdammten Augenblick. Besonders im Schlaf. Entgegen seiner bisherigen Routine, abends noch ein wenig vor dem Fernseher zu entspannen, beschloss er, direkt nach oben zu gehen. Er hätte heute eh nur gestört, denn im Wohnzimmer saßen bereits Becky und Sid eng aneinandergekuschelt und schmusten miteinander.
Eifersucht durchfuhr ihn wie ein heißer Dolch. Wieso konnten er und Tam so etwas nicht haben? Er dachte an ihr Stöhnen und ihren Anblick, als er sie in der Baugrube zum Höhepunkt gebracht hatte und er sich dabei um ein Haar in seine Hose ergossen hatte. Die Dusche musste für ihn mal wieder ausreichen, dachte er grimmig und stürmte vor sich hinfluchend die Treppe nach oben. Tammy brachte sein Herz jedes Mal zum Rasen, wenn sie ihn anflirtete oder zulächelte. Wenn sie sich nicht sahen, verzehrte er sich nach ihrer Nähe und er fragte sich, wie viel ein Mann aushalten konnte. Seine Gedanken kreisten fast nur noch darum, was er alles mit ihr anstellen würde, in ihr, auf ihr, unter und hinter ihr. Seit Wochen lief er mit einem Dauerständer herum, was nicht nur peinlich, sondern auch lästig und schmerzhaft war. Wenigstens nahmen seine nicht jugendfreien Träume von ihr wieder die Überhand, nachdem er eine zeitlang mehr Alpträume hatte, als ihm lieb war. Das war wahrlich die Hölle gewesen. Auf der obersten Treppe zog er sich bereits das
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